Um das Bild nun permanent zu machen wird die Platte Quecksilberdämpfen ausgesetzt,
Hg1.jpg (199.47 KB . 800x600 - angeschaut 587 Mal)indem etwas Quecksilber in eine Petrischale gegeben und diese in den Exikator gestellt wird:
Hg2.jpg (205.42 KB . 800x600 - angeschaut 594 Mal)und das Ganze unter Vakuum gesetzt wird:
Vakuum.jpg (192.77 KB . 668x600 - angeschaut 605 Mal)Der Aufbau wird im Dunkeln längere Zeit stehen gelassen....
Anmerkungen:
a) Versilberung:
Im Holleman-Wiberg Lehrbuch der Anorganischen Chemie wird eine Anreibeversilberung bestehend aus Schlämmkreide, Natriumthiosulfat und Silbernitrat beschrieben. Habe die jetzt ausprobiert und diese funktioniert besser als die käufliche die im ersten Posting zu sehen ist....
Lösung A: Silbernitrat in Wasser (2 g auf 20 ml) = 10%ig
Lösung B: Natriumthiosulfat in Wasser (10 g auf 15 ml) = fast gesättigte Lösung
Ansatz: Portion Schlämmkreide + ca. 4 ml Silbernitratlösung vermischen, wobei die Mischung noch "bröcklig" sein sollte.....dann ca. 2 ml der Natriumthiosulfatlösung zu geben, das Ganze sollte nun eine sehr flüssige Paste sein....diese nun auf der polierten Kupferplatte verreiben, wobei sich eine Silberschicht abscheidet.
Die Paste wird bei der Zugabe des Natriumthiosulfats etwas dunkler, sollte aber nicht bräunlich werden.....
Allerdings zeigte sich bei beiden Verfahren, dass sich die Silberschicht zum Teil wieder bei leichtem Reiben ablöste und sehr dünn war...macht man sie dicker platzt sie noch viel leichter ab...
Daher werde ich demnächst versuchen galvanisch zu versilbern u.a. mit Rhodinette Silberbad vgl.
http://www.beco-technic.com/product_info.php?info=p2572_Rhodinette-silver-bath-100-ml-included-3-g-l-silver----312150.htmlBin auch dabei noch andere Methoden zu eluieren.
b) Iodierung:
Eine Vorrichtung unter der Platte wäre recht, die die Iod-Dämpfe besser verteilt z.B. drehbar aufgehängter Rührfisch. Ferner könnte es nützlich sein, nicht so starkes Vakuum zu ziehen, sondern nur partielles, damit die Iod-Dämpfe verdünnt werden. Aus einem früheren Versuch (Iodkristalle im Einmachglas) führt eine zu lange Einwirkung zum Abplatzen der Silberschicht.
c) Belichtung:
Die 11 min waren viel zu lange....zum einem bekam ich da eine Tonwertumkehrung vgl. [...]Bei starker überbelichtung tritt - genau wie bei modernem Filmmaterial unter Umständen auch - eine Tonwertumkehrung ein (s. Abb. 2).[...] aus
http://www.dmuenzberg.de/dagotyp.htm bzw. siehe Bild 9 in
http://www.dmuenzberg.de/dagoBild.htm D.h. hätte eine viel kürze Zeit belichten müssen, so dass auf der Platte erst einmal kein Bild zu sehen ist......
Auf
https://en.wikipedia.org/wiki/Daguerreotype#Development wird die Methode von Becquerel erwähnt, der durch gelbes oder rotes Glas belichtet hat und damit nur den blauen, violetten und UV-Anteil genutzt und damit ein voll-sichtbares Bild erzeugt hat. Schätze mit reinem UV wird es ähnlich laufen.....u.U. muss ich auf normales Licht d.h. von einer starken Glühlampe ausweichen um den UV-Anteil zu reduzieren....weil die Belichtungszeit mit UV viel zu kurz werden dürfte.....
Fortsetzung folgt....
bombjack
PS: Aufgeteilt in zwei Postings, weil die Summe die Bilder nicht in ein Posting passte....größer als 2048 KB