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  • 06. Februar 2025, 22:56:13

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Autor Thema: Luftballon für Hydrierungen  (Gelesen 4754 mal)

Joe

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Luftballon für Hydrierungen
« am: 27. September 2012, 22:45:53 »
Hey,

ich wollte mal eure Meinung dazu hören, ob man einen wasserstoffgefüllten Luftballon zur katalytischen Hydrierung nehmen kann.
Bei Raney-Nickel wird es ja vermutlich schon mal nicht funktionieren, da man da meistens ziemlich hohe Drücke benötigt.
Aber bei Platin oder Palladium??

Was meint ihr dazu?

Gruß Joe

Phil

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Re: Luftballon für Hydrierungen
« Antwort #1 am: 28. September 2012, 07:43:40 »
Es kommt auch noch auf die anderen Faktoren an, wie ist die Reaktivität von den anderen Produkten. Z.B. Löslichkeit?
Ich vermute dass es nicht gehen wird da zu wenig Druck auf dem System ist, etwa 1 bar sollte schon vorhanden sein.
Kann aber auch sein dass es geht mit schlechten Ausbeuten und sehr langen Reaktionszeiten.
Ein weiteres Problem wird auch sein, dass der Wasserstoff durch den Gummi diffundiert, somit weisst Du nicht ob er an der Reaktion teilgenommen hat oder sonst abgehauen ist.
Nicht die Gewalt einiger weniger ist gefährlich, sondern das Schweigen der Masse.
Wer suchet der findet. Wer drauftritt, verschwindet. Alte Mienenregel.
Heute ist nicht alle Tage ich komm wieder keine Frage.
Die Indianer konnten die Einwanderung nicht stoppen, darum leben Sie heute in Reservaten.

Joe

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Re: Luftballon für Hydrierungen
« Antwort #2 am: 28. September 2012, 15:50:49 »
Hmm.. des mit dem diffundieren könnte dabei wohl echt ein großes Problem darstellen.
Wegen dem benötigten Druck; hat vllt. jemand einen Luftballon und ein Manometer zur Hand und könnte prüfen welchen Druck so ein Luftballon liefert?

Heuteufel

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Re: Luftballon für Hydrierungen
« Antwort #3 am: 28. September 2012, 22:57:58 »
Das mit dem Luftballon geht und wird bei kleinen Ansätzen auch an Unis, etc. auf diese Weise durchgeführt. Siehe z.B. hier: http://coronene.blogspot.com/2007/03/whats-up-with-balloon.html
Mit Platin oder Palladium als Kat. braucht man oft keine besonders hohen Drücke, besondes, wenn man den Kat. grosszügig einsetzt, was bei kleinen Ansätzen kein Problem ist. Raney-Nickel braucht meiner Erinnerung nach höhere Drücke. Ich würde aber trotdem einen Aufbau mit einem Gasometer bevorzugen: dabei hat man weniger das Problem der Diffusion, und man kann den Reaktionsablauf schön verfolgen. So einen Aufbau kann man problemlos und ohne grosse Kosten selbst realisieren. Zum Abkupfern, hier ein schönes Video, welches den professionellen Aufbau zeigt: http://www.chemgapedia.de/vsengine/vlu/vsc/de/ch/12/oc/vlu_organik/alkene/hydrierung.vlu/Page/vsc/de/ch/12/oc/alkene/hydrierungen/hydrierungen.vscml.html
Hier im Forum hat das Mitglied Aqua-regia auf diese Weise eine tolle Vorschrift zur Hydrierung von Resorcin gepostet: http://forum.lambdasyn.org/index.php/topic,1594.msg8195.html#msg8195
"The higher impact projects tend not to be harder than lower impact projects. Just higher impact." - A commentator on the blog "In the pipeline"

Joe

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Re: Luftballon für Hydrierungen
« Antwort #4 am: 28. September 2012, 23:55:59 »
Vielen Dank, ist wirklich ausgesprochen hilfreich !  [daumenhoch]