War dein Benzaldehyd frisch oder frisch-destilliert? Das geht auch öfters stark auf den Ertrag.
Kenne dein Produkt nicht aber viele Knoevenagel-Reaktionen mit Nitroalkanen werden in der Tat durch Mikrowellenstrahlung stark beschleunigt. Klingt also durchaus sehr plausibel mit der Mikrowelle. Da Butylamin ja ziemlich basisch ist und das Wasser nicht viel Zeit hat zu verduften könnte auch 2-Nitro-1-phenyl-propan-1-ol (ein Zwischenprodukt bei der Kondensation) (und evtl. Polymersationsprodukte) in nennenswerten Mengen herausgekommen sein.
Ne DC wäre daher sehr sinnvoll um zu gucken ob du nur ein Produkt hast.
Eine kleine DC Ausrüstung kostet nicht viel (im Vergleich zu dem wie nützlich sie sein kann - es ist eine Anschaffung fürs Leben!), sie ist sehr aufschlussreich und ein Must-Have um Reinheit und Reaktionsfortschritt zu überprüfen, insbesondere wenn man ohne Rezept kocht und nicht immer gleich eine HPLC-MS/NMR/UV-VIS/IR/FTIR etc. zur Verfügung hat.
Ich würde kleine Kieselgel 60 DC-Platten mit 254nm Absorptions-Fluoreszens-Indikator empfehlen, z.B.
http://www.ebay.de/itm/50-DC-Plastikfolien-Kieselgel-60-F254-OVP-Merck-1-05750-0001-TLC-Silica-gel-/150954184215?pt=Labor_Zubeh%C3%B6r&hash=item2325920e17Dann brauch mann nur noch ne entsprechende UV-Lampe um die Spots sichtbar zu machen (dann spart man sich das Bedampfen mit Iod etc.)
http://www.ebay.de/itm/SAFE-1038-UVC-Tester-Prufgerat-f-Phosphoreszenzen-/310511444465?_trksid=p3284.m263&_trkparms=algo%3DSI%26its%3DI%26itu%3DUCI%252BUA%252BFICS%26otn%3D21%26pmod%3D400318044254%26ps%3D54Als DC-Kammer kann man einfach ein abgedecktes Trinkglas etc. nehmen und zum Auftragen der Propenlösung eine Nadel etc.
Wenn du nur ein halbwegs runden Spot mit deinem rekristallisierten Produkt hast und die Farbe deines Produkts typisch ist sollte es ein reines Produkt sein, da sich die Edukte und imo möglichen Nebenprodukte bei einer DC deutlich anders verhalten müssten.
Ich weiß nicht genau was sich als Eluent für dein Produkt am besten eignet, aber ich denke mit niedrig siedenden Petrolether (Wundbenzin) hat man ein guten Start, dann evtl. falls es nicht klappt den PE mit DCM, EtOAc, THF oder ähnlichem mischen. Toluol ginge als Kosolvenz zwar auch, ist aber nicht so praktisch, weil der Fluoreszent-Indikator stark darauf anschlägt und man dann ne Stunde warten muss, bevor das Toluol verdampft ist und die Produkt-Spots im UV-Licht gut sichtbar werden.
Kleiner Geheimtipp: Toller Eluent für Stoffe
dieser Art ist übrigens ne 1:1 Mischung aus PE und DCM, die man mit einem kleinen Spritzer konz. Ammoniak-Lsg versetzt und dann durch Zugabe von wasserfreiem Na2SO4 oder wasserfreiem MgSO4 das Wasser enzieht. Das NH3 hat bei vielen Produkten eine magische Wirkung auf die Auflösung der Spots. Eluenten sollten immer halbwegs frisch angesetzt werden.