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Autor Thema: Synthese von 9,10-Dibromanthracen (korrigiert)  (Gelesen 13171 mal)

beni

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Synthese von 9,10-Dibromanthracen (korrigiert)
« am: 16. August 2009, 15:51:03 »

Selbst erdachte und erprobte Synthese

In einem Sulfierkolben(oder 3-Halskolben), der mit Rückflusskühler, Tropftrichter und KPG-Rührwerk ausgerüstet, ist, werden
15 g  Anthracen in 150 ml Chloroform vorgelegt. Unter kräftigem Rühren tropft man nun langsam 9 ml Brom zu,
wofür ca. eine Stunde benötigt wird. Nachdem etwa die Hälfte des Broms zugesetzt wurde, fällt bereits ein Teil des Dibromanthracens aus,
was das Rühren deutlich erschwert. Nach dem alles zugetropft ist wird zum sieden erhitzt bis kein Bromwasserstoff mehr entweicht,
wofür ca. 20 min benötigt wurden. Nach dem Abkühlen wird abgesaugt und mit 2x 25ml Methylenchlorid gewaschen. Hat man Anthracen p.A.
verwendet ist das Produkt genügend rein, andernfalls kristallisiert man aus Toluol um. Es wird zur Synthese von Diphenylanthracen verwendet
-gelbe verfilzte Nadeln
-Smp:218°C

Feli

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Re: Synthese von 9,10-Dibromanthracen (korrigiert)
« Antwort #1 am: 25. Januar 2015, 13:58:14 »
Kann man das TCM auch durch DCM ersetzen? Und ist unbedingt ein KPG Rührer notwendig oder reicht auch ein Magnetrührer? Und wurde die Ausbeute bestimmt oder hat die Synthese wer getestet und hat die ausbeute bestimmt?

Phil

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Re: Synthese von 9,10-Dibromanthracen (korrigiert)
« Antwort #2 am: 25. Januar 2015, 14:20:07 »
Und ist unbedingt ein KPG Rührer notwendig oder reicht auch ein Magnetrührer?

Wie Du gelesen hast wird das Rühren gegen das Ende erschwehrt, grundsäzlich geht ein Magnetrührer immer, die Frage ist nur ob er die nötige Kraft hat, wenn Du ein kleines MG-Stäbchen nimmst sollte es gehen eventuell auch etwas mehr Lömi.
Nicht die Gewalt einiger weniger ist gefährlich, sondern das Schweigen der Masse.
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Heuteufel

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Re: Synthese von 9,10-Dibromanthracen (korrigiert)
« Antwort #3 am: 25. Januar 2015, 16:30:37 »
Schau hier: http://www.orgsyn.org/demo.aspx?prep=cv1p0207
Die nehmen CCl4, welcher in dieser Vorschrift durch Chloroform ersetzt wurde.
Zitat
The bromination takes place in the cold with separation of the sparingly soluble 9,10-dibromoanthracene; in order to prevent undissolved anthracene from becoming coated over, it is necessary to maintain vigorous stirring throughout the reaction.
Zitat
1. The reaction may be carried out equally well with a larger proportion of solvent, but if less than the amount indicated is taken, difficulty may arise in stirring. Carbon disulfide may be employed instead of carbon tetrachloride, but this solvent presents no essential advantages and it is necessary to use a larger volume for the same amount of anthracene.

Wenn du Probleme mit dem Rühren hast, kannst du also einfach das Reaktionsgemisch weiter verdünnen. Denk bloß daran einen ausreichend großen Kolben zu verwenden. ;)

Zitat
wenn Du ein kleines MG-Stäbchen nimmst
Wieso ein kleines?! Nimm einen ausreichend großen Kolben und das größte Magnetrührstäbchen, das noch gut drin drehen kann - und halte den Abstand zum Magnetrührer möglichst gering. Notfalls nicht zögern mehr Lömi zuzugeben. Das klappt bestimmt! Viel Spaß und gib Acht mit den Brom- und HBr-Dämpfen!  :-)
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Feli

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Re: Synthese von 9,10-Dibromanthracen (korrigiert)
« Antwort #4 am: 25. Januar 2015, 16:54:50 »
Ist DCM nicht geeignet weil sich darin das 9,10-Dibromanthracen zu schlecht löst?

Heuteufel

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Re: Synthese von 9,10-Dibromanthracen (korrigiert)
« Antwort #5 am: 25. Januar 2015, 17:08:44 »
Zitat
Ist DCM nicht geeignet weil sich darin das 9,10-Dibromanthracen zu schlecht löst?
Keine Ahnung, aber das könnte ein Problem sein. Ein weiteres Problem ist möglicherweise, dass das DCM unter den doch recht harschen Reaktionsbedingungen teilweise bromiert wird und dein Br2 wegfrisst. Das Problem besteht auch bei Chloroform, aber in geringerem Maße. Kurz: Mit CCl4 oder CS2 klappt es sicher, ich vetraue Orgsyn zu 100 %. beni hat eine erprobte Synthesevorschrit mit Chloroform gepostet und sagt es klappt - ich glaube ihm (wenn auch etwas weniger als den Leuten von Orgsyn  ;-)). Was ist mit DCM? Keine Ahnung - sowas kann man nur experimentell herausfinden.
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Phil

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Re: Synthese von 9,10-Dibromanthracen (korrigiert)
« Antwort #6 am: 25. Januar 2015, 17:15:40 »
Wieso ein kleines?! Nimm einen ausreichend großen Kolben und das größte Magnetrührstäbchen, das noch gut drin drehen kann - und halte den Abstand zum Magnetrührer möglichst gering. Notfalls nicht zögern mehr Lömi zuzugeben. Das klappt bestimmt! Viel Spaß und gib Acht mit den Brom- und HBr-Dämpfen!  :-)

Ein kleines hat den Vorteil das man schneller rüghren kann und das es wenigerschnell aus dem Zentrum geschleudert wird.
Ich hatte oft 10 Liter Öl mit Additiven gemischt auf dem MG-Rürer, die grossen hatten immer das Problem das sie aus dem Zentrum geschleudert wurden, was bei kleinen weniger der Fall war. ::-) ;-)
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Heuteufel

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Re: Synthese von 9,10-Dibromanthracen (korrigiert)
« Antwort #7 am: 25. Januar 2015, 17:33:40 »
Zitat
Ein kleines hat den Vorteil das man schneller rüghren kann und das es wenigerschnell aus dem Zentrum geschleudert wird.
Ich hatte oft 10 Liter Öl mit Additiven gemischt auf dem MG-Rürer, die grossen hatten immer das Problem das sie aus dem Zentrum geschleudert wurden, was bei kleinen weniger der Fall war. Augen rollen Zwinkern
Ja, das stimmt, wenn man sehr schnell rührt... wobei es auch sehr von der Geometrie des Gefässes und des Rührfisches abhängt. Naja, ich bevorzuge auf jeden Fall große Rührfische für sehr viskose Reaktionsgemische. Jeder wie er am besten zurecht kommt - das Resultat zählt.  ;-)
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