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  • 12. Oktober 2024, 08:11:42

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Autor Thema: UK goes crazy...  (Gelesen 2951 mal)

bombjack

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UK goes crazy...
« am: 15. Dezember 2023, 09:40:19 »
https://www.gov.uk/government/publications/supplying-explosives-precursors/supplying-explosives-precursors-and-poison

Laut obigem Link sind ab 1. Oktober 2023 folgende Substanzen da dazu gekommen:
Zitat
hexamine
hydrochloric acid above 10% w/w
phosphoric acid above 30% w/w
ammonium nitrate above 16% nitrogen
aluminium sulfide, sodium sulfide, calcium sulfide and magnesium sulfide
arsenic compounds (specifically, calcium arsenites, copper acetoarsenite, copper arsenates,lead arsenates)
mercury compounds (mercuric chloride, mercuric iodide, organic compounds of mercury except compounds that contain a methyl group directly linked to the mercury atom)
zinc phosphide
calcium phosphide
2,4-Dinitrophenol

Regulated heißt, kein Verkauf, Kauf, Besitz und Verwendung ohne Erlaubnis der Behörden (EPP licence), während Reportable bedeutet, dass verdächtige Transaktionen gemeldet werden müssen.....

Da fällt mir nur noch das ein:
https://www.reddit.com/r/brexit/comments/b7dgsz/2000years_later_the_british_parliament_is_doing/

Der Schwefelsäure-Bann war auch ein Abschiedsgeschenk von GB....mal sehen ob unsere EU und lokalen Behördenfuzzies da auf den Zug aufspringen, eine Umfrage in die Richtung gab es ja auch schon und wenn ja, dann ist Chemie auch hier töter als tot, wenn es sich um eine Privatperson als Experimentator handelt.

bombjack

Mephisto

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Re: UK goes crazy...
« Antwort #1 am: 18. Dezember 2023, 20:48:26 »
Danke für das regulatorische Update. Ich finde Deine Updates zu rechtlichen Themen richtig klasse, um auf dem Laufenden zu bleiben.

Traurig, dass es wieder um so ein Thema geht, bei dem ich mich in Rage reden könnte. Wir als Hobbychemiker sind bei solchen Entscheidungen systemisch benachteiligt, weil wir keine Repräsentanten haben, die für uns Einspruch erheben. Die ganze Chemikalienregulierung ist ein Prozess zwischen Kommissionen der Regulierungsbehörden die mit Konsortien der Industrie bzw. Industrieverbänden reden. Beispiel PFAS-Verbot: da bekam die ECHA 5600 Kommentare und Stellungsnahmen der Industrie. Ein riesen Aufschrei, sodass PFAS wohl doch nicht flächendeckend verboten wird und wir vermutlich zukünftig noch Teflonbratpfannen, Regenjagen und Teflon-Dichtungen in E-Autos haben werden. Aber wer schreit auf, wenn Bürokraten Hobbychemiker ungerechtfertigt regulieren wollen? Niemand, weil wir weder ein Konsortium haben, das für uns tätig ist noch einen Verband, der fähig ein Veto formulieren könnte.

Und der andere Trend ist, dass man privat alles verbietet und ein Schlupfloch für Kleinstgewerbe schafft. Seit den Hartz-Reformen mit den Ich-AGs ist es sehr einfach einen Gewerbeschein zu beantragen und die ganzen Verbote für Privatpersonen zu umgehen. Selbst mein Schwiegervater hat so einen Gewerbeschein, weil er im Ruhestand für zwei Dienstleistungen Rechnungen schreiben musste. Einfach einen Gewerbeschein mit einem generellen Chemiezweck angeben und dieser ganze Verbotsspuck müsste einen kaum mehr interessieren.

Und nebenbei: kommt der Schwefelsäure-Bann wirklich aus GB? Ich hörte von einem geschätzten Freund, der hier auch ab und zu aktiv ist, dass wir das den Belgiern zu verdanken hätten, die zu viele ihrer Probleme so lösten für ein Land ihrer Größe. ::-)
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bombjack

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Re: UK goes crazy...
« Antwort #2 am: 19. Dezember 2023, 08:35:04 »
Nicht nur Hobbychemiker, jeder der Chemikalien für völlig legale Sachen vgl. https://illumina-chemie.de/viewtopic.php?f=58&t=6163 als Privatperson einsetzen möchte ist der Ge- oder besser Verarschte.
Bezüglich Gewerbeschein mit generellem Chemiezweck....da wäre ich nicht so sicher zum einen sind da Händler (besonders auch die großen Player) sehr schnell mit Verdachtsanzeigen (§27c ChemG lässt grüßen) und zum anderen noch gewichtigeren Punkt kickt da der § 27b Zuwiderhandlungen gegen die Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 ebenfalls ChemG zu 100% rein (plus andere Nettigkeiten wie z.B. die ChemSanktionsV https://www.gesetze-im-internet.de/chemsanktionsv/index.html usw.) und da in dem https://www.gesetze-im-internet.de/chemg/__27b.html im Abs. 4 Fahrlässigkeit explizit erwähnt wird, gilt da der Spruch "Nicht Wissen schützt vor Strafe nicht", kann daher u.U. schneller in die Hose gehen als es einem lieb sein kann, besonders wenn Behörden dann wirklich ein Fass aufmachen und jemanden zur Strecke bringen möchten.

Hab mich mal weiter informiert, so wie es aussieht kostet die Lizenz 39 Pfund und ist drei Jahre gültig...wenn die einigermaßen leicht erteilt werden würde, könnte es zumindest teilweise geschluckt werden immerhin noch besser als das Totalverbot, was im Ausgangsstoffgesetz https://www.gesetze-im-internet.de/ausgstg/ festgeschrieben wurde vgl. die "Diskussion" oder eher Selbstbeweihräucherung in https://dserver.bundestag.de/btp/19/19192.pdf#P.24292 weil der normale Bürger, der braucht ja sowas nicht und vor allem gilt da "Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen" https://de.wikiquote.org/wiki/Gustav_von_Rochow passt da IMHO wie die Faust aufs Auge....Blutdruck steigt....
In Österreich sind das nach meinem Wissen auch alles nur Ordnungswidrigkeiten....(Info schon älter, keine Ahnung ob sich da was geändert hat.

Das Ganze hat aber noch mehr Auswirkungen....es wird dann auch die Axt an den Nachwuchs in Richtung MINT angelegt und genau die Tüftler und Bastler sind das Kapital, was DE und auch die EU hat oder besser hatte.

Hier mal ein älterer Text zu der Thematik von mir:

Zitat
Über eine Buchrezession http://scienceblogs.de/erklaerfix/2012/03/06/das-knallt-dem-frosch-die-locken-weg/ sind wir auf das Buch "Das knallt dem Frosch die Locken weg: Experimente für kleine und große Forscher" aufmerksam geworden und da besonders auf die vom Autor formulierte "Erklärung für Apotheker". So ist das von Herrn Dr. Benecke erwähnte Lycopodium laut einer Liste eines Landeskriminalamt geeignet zur Herstellung von illegalen Explosivstoffen vgl. Seite 11 in dem PDF http://www.apothekerkammer.de/download/LAK_kokret_Maerz_2008.pdf
Ebenso finden sich in dieser Liste Kupfersulfat, rotes Blutlaugensalz (Kalliumhexycyanoferrat (III) und viele andere Stoffe die nach unseren Begriffen sich nur sehr bedingt zur Herstellung von Explosivstoffen eignen, so dass durchaus da gewisse Zweifel an der Kompetenz des Verfassers der Liste angebracht sind, denn ich möchte sehen wie der Herr oder die Dame aus Magnesia (Magnesiumoxid), Magnesiumcarbonat oder Natriumsulfat einen illegalen Explosivstoff herstellt. Ein Wunder das dort nicht auch Zucker und Kochsalz (Natriumchlorid) aufgeführt sind, denn auch diese lassen sich durchaus (mit etwas chemischen Wissen) zu Explosivstoffen verarbeiten.
Fast könnte man über diese Liste lachen allerdings nur solange, bis man erfährt, dass z.B. eine Bestellung von Kupfersulfat bei einem Chemikalienhändler ausgereicht hat, um jemanden eine Hausdurchsuchung einzubringen vgl. http://www.heise.de/tp/artikel/21/21622/1.html
D.h. Eltern die ihren Kindern etwas Gutes tun wollen, sie in ihrem Forscherdrang unterstützen können sich durchaus im Fokus von Ermittlungen der Strafverfolgungsbehörden befinden, wenn sie Chemikalien bestellen und im "Worst Case" Besuch der Staatsmacht mit HD-Befehl bekommen, da nach uns vorliegenden Informationen die Strafverfolger sehr schnell bei der Hand sind jemanden Verstöße gegen den §310 Stgb "Vorbereitung eines Explosions- oder Strahlungsverbrechens" http://dejure.org/gesetze/StGB/310.html zu unterstellen, die sich dann überwiegend als unbegründet herausstellen, so dass dann (ebenfalls nach uns vorliegenden Informationen) vorhandene Zufallsfunde zur Legitimierung und nachträglicher Rechtfertigung der Maßnahmen heran gezogen werden.
Aus der Sicht klingen Aussagen der Politik nach mehr Forschung und vor allem Bildung besonders im Hinblick auf den naturwissenschaftlichen Nachwuchs wie Hohn.
Unserer Meinung nach ist es enorm wichtig, dass die Regelungswut für Chemikalien einem Realitätscheck unterzogen wird und nicht nach dem Vorsorgeprinzip "Alles verbieten, was ganz vielleicht gefährlich sein oder missbraucht werden könnte" gehandelt wird. Schwindet doch so in der Öffentlichkeit das Bewusstsein für einen sinnvollen Umgang mit Risiken und auch mit Gefahrstoffen. Immer weitergehende Verbote und Beschränkungen beim Zugang zu Chemikalien verhindern so praktische Experimente durch Privatpersonen ("Hobbychemiker"), die auch eine wichtige Rolle für die Motivation der Gesellschaft und des Nachwuchs für eine Auseinandersetzung mit der Chemie und Naturwissenschaften haben und dann wundert sich die Gesellschaft, warum auf einmal die Fachleute fehlen.

Daher sollte man den Auswüchsen eines "Nanny-Staates" entgegen wirken, da die Einschränkungen der persönlichen Freiheit, des privaten Experimentierens und Forschens (Wissenschaft ist etwas was Wissen schafft*) unterm Strich eine viel größere negative Wirkung haben, als der sehr sporadisch stattfindende Missbrauch von Chemikalien.

Persönliche Anmerkungen:
Inzwischen habe ich das Buch erworben und es wird auch demnächst in der Praxis mit und an Kindern getestet werden. Einige Versuche wie z.B. das mit dem Luminol, allerdings in einer anderen Form vgl. http://illumina-chemie.de/chemolumineszenz-des-luminol-dmso-naoh-systems-t3116.html habe ich mit Kindern aus meiner Verwandschaft schon gemacht. Da ich auch in der Kinder- und Jugendarbeit aktiv bin und z.B. auch einen Cyanotypie-Workshop durchführe vgl. http://illumina-chemie.de/cyanotypie-t3305-s4.html bin ich zum Teil auch persönlich von diesen Auswirkungen betroffen.

"Wissenschaft ist etwas was Wissen schafft": Genau das will das Buch vermitteln......wie geht man vor um für sich fundiertes Wissen zu schaffen.....und da spielt es überhaupt keine Rolle ob dieses Wissen schon bekannt ist, sich in Büchern, im Internet nachlesen lässt. Jedes Kind, jeder Erwachsene, ja jeder naturwissenschaftlich-interessierte Bürger der sich für Versuche, Experimente usw. interessiert schafft für sich persönlich Wissen und sollte daher den Schutz des Artikels 5 Abs. 3 GG http://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_5.html genießen, besonders gerade deshalb weil wie weiter oben schon angemerkt Deutschland und auch die EU als Ganzes auf die Innovation, Motivation, Erfindungen und Entwicklungen von Personen angewiesen sind, für die Wissenschaft nicht nur ein Job wie jeder andere auch, sondern eine Berufung ist und diese Berufung wird schon in jungen Jahren gelegt, was ja auch Herr Dr. Benecke in seiner Anfangs-Ansage erwähnt.

In dem Buch "Was blubbert da im Wasserglas" schreibt die Autorin Gisela Lück (Seite 25) wie folgt: "Eines ist aber nach Erikson sicher: In der Pubertät, wenn in unseren Schulen die Fächer Chemie und Physik auf der Stundentafel erscheinen , ist aber das Interesse für naturwissenschaftliche Zusammenhänge in der Regel abgeflacht. In dieser Zeit bewegen die Heranwachsenden andere Fragen: Selbstfindung, erste Ablösung vom Elternhaus etc.; Fragen, auf die in der Regel Erkenntnisse über das Wesen einer chemischen Reaktion oder gar der Aufbau des Periodensystems keine rechten Antworten geben."

Mit anderen Worten je mehr Chemikalien reguliert werden um so eher schneiden wir uns als Gesellschaft ins eigene Fleisch.....und was solle ich bitte interessierten Eltern sagen, die mit ihren Kindern Cyanotypie machen wollen und mich fragen wo sie die Chemikalien bekommen? Probiert es in einer Apotheke oder über das Internet, nur kann es sein, dass dann Leute vom LKA mit einem HD-Befehl bei ihnen zu Hause aufschlagen? Es wäre ja noch zu verschmerzen, wenn nach einer Verdachtsmeldung oder eine Überprüfung des Abgabebuches die ermittelnden Behörden bei dem Besteller einfach mal nachfragen würden (sofern der Besteller einer rein "weiße Weste" hat). Uns liegen Fälle vor, wo Verstöße gegen den "§310 Vorbereitung eines Explosions- oder Strahlungsverbrechens" StgB angenommen wurde, nur weil Chemikalien bestellt wurden.

ist schon älter und berücksichtigt nicht die neuesten Entwicklungen....zeigt aber auf, was da an Nebenwirkungen noch dranhängt.

 

Kommt noch der Fakt hinzu, dass das Ganze auch ziemliche Auswirkungen auf KMUs hat....die Großen Player juckt der Mist nur wenig, weil die können sich eine Rechtsabteilung, -beratung usw. leisten oder auch jemanden abstellen der sich zu fast 100% mit dem Mist beschäftigt, um da auf dem neuesten Stand zu bleiben, die anderen laufen halt dann in die Falle und da da oft auch Fahrlässigkeit pönalisiert ist dürfen die dann zahlen. 2020 habe ich meine Fachkunde nach der ChemVV vgl. §11 Abs. 1 Nr. 2 https://www.gesetze-im-internet.de/chemverbotsv_2017/__11.html erneuert (bin PTA) und der Referent meinte da, das es ein ziemliches Nord-Süd-Gefälle geben würde (er war vom TÜV-Süd) und KMUs in Bayern  froh sein könnten, dass die Aufsichtsbehörden den Mist nicht knallhart durchziehen, da ansonsten bei vielen Unternehmen das Licht ausgehen würde, wenn da die Bussen und Strafen verhängt werden würden.

Klar mit den Substanzen  kann man Bomben bauen bzw. die Substanzen herstellen die sich zum Bombenbau eignen und dreimal darfst Du raten, ob die Herstellung von Substanzen zum Bombenbau, der Bombenbau selber oder gar das Legen von Bomben für Terrorzwecke* hier legal sind

*= schreibe ich bewusst, da ich zu meiner Hochzeit auch mal nicht splitternde Teile mit HMTD gebastelt hab, ist allerdings über 30 Jahre her und die wurden Silvester so gezündet, dass bis auf Eigengefährdung andere Sachschäden und Fremdschäden so gut wie ausgeschlossen und dass die Mengen auch dementsprechend gering waren.

Knackpunkt dabei ist da auch, dass solche Personen, die sowas vorhaben nicht unbedingt auf diese Chemie angewiesen sind, weil genügend Waffen (höre ich da nicht ganz leise was über den Schmuggel von Handgranaten und AK47 in Autos nach Deutschland??) eh im Umlauf sind und vor allem Chemie ist verdammt flexibel, wie schon von anderen hier angemerkt, es reicht Kochsalz, Wasser und Strom um Chlorate zu bekommen oder für Nitrate tut es auch eine Salpeterplantage usw. Okay....die Hürden vor allem für größere Laborate werden höher gelegt und auch die Wahrscheinlichkeit, dass da jemand auffällt ist u.U. höher, allerdings, meine subjektiver Meinung, werden dann Anschlags-interessierte Kreise dies in ihre Planungen mit einfließen lassen und auf andere Tatmittel oder Vorgehensweisen ausweichen u.U. dann mit mehr Erfolg, weil um eine AK47 zu bedienen oder den Sicherungssplint einer Handgranate zu ziehen, braucht es keine Naturwissenschaftlichen Kenntnisse siehe als Paradebeispiel die Sauerländer Terroristen, weil es mit den Arschlöchern so ziemlich angefangen hat vgl. Punkt 3 und 3.1. in https://www.telepolis.de/forum/Telepolis/Kommentare/Ferngelenkte-Terroristen/Jein/posting-27308441/show/  deren Anschlagspläne zu gut 100% egal was sie da machen wollten zum scheitern verurteilt waren. Kleiner Nachtrag zu dem Link: Später kam raus, soweit ich mich dunkel erinnere, dass der Austausch eine Forderung des Chemikalienhändlers war, damit er die Arschlöcher weiter beliefert, nachdem das BKA bei ihm vorstellig wurde.

bombjack


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Re: UK goes crazy...
« Antwort #3 am: 20. Dezember 2023, 11:05:38 »
Zitat
Das Ganze hat aber noch mehr Auswirkungen....es wird dann auch die Axt an den Nachwuchs in Richtung MINT angelegt und genau die Tüftler und Bastler sind das Kapital, was DE und auch die EU hat oder besser hatte.

Genauso ist es. Du sprichst mir aus der Seele. [wub]

Zitat
Daher sollte man den Auswüchsen eines "Nanny-Staates" entgegen wirken, da die Einschränkungen der persönlichen Freiheit, des privaten Experimentierens und Forschens (Wissenschaft ist etwas was Wissen schafft*) unterm Strich eine viel größere negative Wirkung haben, als der sehr sporadisch stattfindende Missbrauch von Chemikalien.

Amen! [daumenhoch]

Zitat
Klar mit den Substanzen kann man Bomben bauen bzw. die Substanzen herstellen die sich zum Bombenbau eignen und dreimal darfst Du raten, ob die Herstellung von Substanzen zum Bombenbau, der Bombenbau selber oder gar das Legen von Bomben für Terrorzwecke* hier legal sind

Ich glaube, wir tun uns selbst keinen Gefallen, wenn wir von selbst immer auf das Thema Terror zu sprechen kommen. Verstehe mich bitte nicht falsch, ich habe nichts dagegen und wir führen eine freie Diskussion, aber ich argumentierte früher ähnlich. Gerade wenn man bemüht ist neue, junge Leute für das Hobby zu begeistern, lässt einen das nicht unbedingt seriös aussehen und schreckt eventuell ab. Alles lässt sich missbräuchlich verwenden, aber wir Hobbychemiker tun uns keinen Gefallen immer eine gedankliche Verknüpfung zu Terror zu bilden. Ist nur meine Meinung.

Zitat
*= schreibe ich bewusst, da ich zu meiner Hochzeit auch mal nicht splitternde Teile mit HMTD gebastelt hab, ist allerdings über 30 Jahre her und die wurden Silvester so gezündet, dass bis auf Eigengefährdung andere Sachschäden und Fremdschäden so gut wie ausgeschlossen und dass die Mengen auch dementsprechend gering waren.

Das haben viele. ;-D Das Wort Hochzeit hat geschrieben ohne Betonung eine lustige Doppeldeutigkeit. Ich habe jetzt so ein Bild im Kopf. :-P
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Re: UK goes crazy...
« Antwort #4 am: 27. Januar 2024, 12:01:54 »
https://youtu.be/z1Qe7NrBXJU

Okay...der Mensch geht wahrscheinlich Richtung Nerd, Geek oder wie bei mir in Honolulu das FBI mal meinte "quirky" und ist Behörden so auf den Senkel gegangen, aus welchen Gründen auch immer, dass sie ihn zu [...] The ability to speak to the police might have helped to prevent them from going bananas but I've had a condition set since September where I wasn't allowed to contact the police station unless I was reporting a crime.[...] verknackt haben d.h. es gab/gibt da eine Vorgeschichte. 

Er hat im Vorfeld probiert, seinen Channel gewerblich zu machen, um den nötigen Lizenzen die Privatpersonen aus dem Weg zu gehen. Ich kenne zwar die Situation in GB nicht und auch nicht die Voraussetzungen die dafür nötig sind, kann mir aber vorstellen, dass so wie in Deutschland es auch vom "Good Will" diverser Behörden abhängig ist, ob die sowas akzeptieren bzw. besser formuliert die Intensionen schlucken. Besonders wenn die Person (Vermutung von mir) nicht aus dem naturwissenschaftlichen Umfeld (mit Ausbildung, Zertifikaten usw.) kommt und diese durch private Videos eben zeigt, dass sie Substanzen besitzt, herstellt, gebraucht für die in GB eine Lizenz nötig sind.

Allerdings würde ich den eher als harmlos einschätzen......aber anscheinend sind Menschen die sich naturwissenschaftlich interessieren, die Tüftler und Bastler sind und was anderes im Sinn haben, als ein Mitglied der Schafherde zu sein nicht mehr erwünscht.....



Kommt noch meine Erfahrung dazu, dass bei den Behörden, dann oft die Phantasie https://www.telepolis.de/features/Paranoia-als-erste-Buergerpflicht-3415029.html durchgeht bzw. die recht gerne beim Anlegen der Gründe für die HD (Hausdurchsuchung) vom "Wort Case" ausgehen, zum einen damit die ihren HD-Befehl schön ohne Probleme durchbekommen und zum anderen, weil ihnen dann auch mehr Instrumentarien der StPO zur Verfügung stehen. Da sind dann der Kreativität der Behörden nur sehr wenig Grenzen gesetzt und wenn es damit nicht so klappt, dann werden da gerne Zufallsfunde, dann als Begründung genommen, dass der ganze Zirkus gerechtfertigt war vgl.
https://www.telepolis.de/features/Terrorfahndung-in-Kinderzimmern-3404157.html
https://www.telepolis.de/features/Von-Chemikalien-Aquarianern-Sprengstoffen-und-Drogen-3419551.html
und wie zumindest Politiker davon überzeugt sind kann man hier https://dserver.bundestag.de/btp/19/19192.pdf#P.24292 nachlesen....warum kommt mir da nur "Eigenlob stinkt" in den Sinn?



Dürfte leider nicht besser werden......

bombjack