Sehr geehrte Gemeinde hier wieder eine einfache anorganische Synthese von mir die ich selbst ausprobiert habe.
Reaktionsgleichung:
CaCl
2 + H
2SO
4 CaSO
4 + 2HCl
Fe + 2 HCl --MeOH--> FeCl
2*6MeOH + H
2 FeCl
2 * 6MeOH
FeCl
2 + 6 MeOH
In einem 100 mL Zweihalskolben mit Rückflusskühler und Quick-Fit Hülse werden 0.5 g Eisenpulver (1.0 equiv.) eingewogen und in 25 mL Methanol suspendiert. In einem weiteren Zweihalskolben mit Olive und Tropftrichter wird so viel fein gemörsertes, wasserfreies Calciumchlorid eingewogen, dass 10 equiv. Chlorwasserstoff entstehen. In den Tropftrichter werden 15 mL konz. Schwefelsäure gefüllt und die beiden Kolben mittels Schlauch, Quick-Fit und Pasteurpipette zusammengeführt. Die Pasteupipette wird mit Filterwolle, 3-4 cm Natriumsulfat und einer weiteren Schicht Filterwolle bestückt. Die Übergangsbereiche zwischen Schlauch, Pasteurpipette und Quick-Fit sind großzügig mit Parafilm abzudichten. Nicht reagierender Chlorwasserstoff wird mittels Glasrohr in Natronlauge (c = 1 mol/L; 15 equiv. Natriumhydroxid) neutralisiert. Nun wird die Schwefelsäure langsam in den Kolben getropft, sodass ein konstanter Strom an Chlorwasserstoff entsteht. Sobald die schwarze Suspension zu einer grünen Lösung geworden ist, wird in Methanol gelöster Chlorwasserstoff durch Einleiten von Druckluft (ca. 20 min) ausgetrieben und ebenfalls mit Natronlauge neutralisiert. Es ist permanent darauf zu achten, dass keine der Reaktionsmischungen in die Schläuche gezogen wird (Abklingen der Reaktion, entstehender Unterdruck), da dies irreversible Zersetzung am Produkt bewirkt. Das Lösungsmittel wird am Rotationsverdampfer entfernt um einen bräunlich-grünen Feststoff zu erhalten. Zur Aufreinigung wird das Rohprodukt mit Diethylether (20 mL) versetzt, der übrige Feststoff filtriert und mit Diethylether (Portionen à 10 mL) gewaschen, bis er farblos ist. Das Reinprodukt wird an der Luft getrocknet.
Einwaagen:
0,508 g Fe
5,031 g CaCl
215 ml H
2SO
4 (95%)
15,1 g NaOH (für den Gasfänger)
25 ml MeOH
~ 100ml Et
2O
Ausbeuten und Reinheiten:
Reinheit 98,18%
Ausbeute 19,97% oder 0,228g
Die minderwertige Ausbeute lässt sich dadurch erklären, dass einiges an Produktlösung durch unachtsamkeit beim aufschnallen des Rundkolbens auf den Rotorvapor verschüttet wurde !!
Im Anhang befindet sich ein IR Spektrum des Produkts welches mit einer Refferenzprobe von Sigma-Aldrich verglichen wurde.
Literatur:
(1) Biorad/Stadtler Ir Data Collection Spectrum ID: BR152865
(2) PubchemID 24458
Vergleich zu Sigma Aldrich:
https://www.sigmaaldrich.com/catalog/product/aldrich/372870Wenn man die beiden Spektren mit dem Literaturspektrum vergleicht kann man sehen, dass die selben Peaks vorhanden sind jedoch sind die Peaks beim Literaturspektrum um einiges stärker ausgeprägt. Die könnte aufgrund eines anderen Gerätes auftreten sowie aufgrund einer höheren gemessenen Konzentration.
-Jayko