Wenn man die Legierung in HNO3 löst, geht Blei gänzlich in Lösung, während Sn zur unlöslichen Zinnsäure oxidiert wird. Mit reichlich Wasser verdünnen, filtrieren, waschen.
Also theoretisch ganz einfach. Der Haken bei der Sache ist, dass Zinnsäure eine Art schleimiges Gel bildet das jeden Filter sofort zusetzt. Wenn du dir die Filtration solcher problematischer Substanzen zutraust, dann probiers. Eine Filtrationstechnik, die mit Zinnsäure fertig wird, würde mich wirklich interessieren.
Alternativ könntest du unter Luftabschluss die feinteilige Legierung mit HCl behandeln. Beides wird reagieren, Pb zu PbCl2 (ja, das funktioniert! Geht halt langsam.) und Sn eben zum leicht löslichen SnCl2 (ein gutes Reduktionsmittel, deshalb Sauerstoff fernhalten und kein H2O2 zufügen).
PbCl2 ist recht schwerlöslich, Filtration entfernt den größten Teil, den Rest fällst du im Filtrat mit Schwefelsäure zu Bleisulfat. Das Filtrat daraus stellt nun eine weitgehend reine Sn(II)-Lösung dar, die du auf irgendeine Weise reduzieren kannst (mir fällt leider gerade nichts geeignetes ein).