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Autor Thema: Diskussion zu Oxithioarsenaten  (Gelesen 8166 mal)

NI2

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Diskussion zu Oxithioarsenaten
« am: 06. Februar 2009, 20:11:14 »
moin,... bin hier auf die synthese von Natriummonothioarsenat(V) [34377-62-3-A] gestoßen... da ich jetzt nach infos zu dem stoff gesucht habe bin ich im holleman/wieberg auf was interessantes gestoßen:

"Bei Anwendung von Alkalien [...] entstehen aus As2O3 Oxothioarsenite AsOS23- bzw. AsO2S3-, aus As2O5 Oxothioarsenate AsOS33-, AsO2S23- bzw. AsO3S3-."

(Quelle: Lehrbuch der anorganischen Chemie
Arnold F. Holleman, Egon Wiberg, Nils Wiberg
101. Auflage Seite 808)

was da heißen würde, dass das in [34377-62-3-A] beschrieben endprodukt nicht aus dem ausgangsstoff enstehen kann,...

da ich jetzt weiter keine ahnung was nun wirklich enstanden ist, bzw. wie man das einfach überprüfen könnte würde ich an dieser stelle gerne eine diskussion starten...

liebe grüße

NI3

Mephisto

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Re: Diskussion zu Oxithioarsenaten
« Antwort #1 am: 06. Februar 2009, 23:36:38 »
Willkommen im Forum.

Es ist also folgende Reaktion gemeint: 6 NaOH + As2O3 + ¼ S8 + 9 H2O ---> 2 Na3AsO3S • 12 H2O
Aus dem Text "Synthese von Natriummonothioarsenat(V)".


So lösen sich diese [As2O3 und As2O5] z.B. in Sulfidlösungen ganz entsprechend unter Bildung von Thioarseniten AsS33- und Thioarsenaten AsS43- auf (mit Alkalien MIOH entstehen „Oxothioarsenite“ bzw. „Oxothioarsenate“ AsOS23-, AsO2S3- bzw. AsOS33-, AsO2S23-, AsO3S3-).


Dies bestätigt die Anleitung aus dem Brauer. Das ist der vollständige Text aus dem Holleman-Wiberg zu diesem Thema (Seite 847, 102. Aufl.).
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Re: Diskussion zu Oxithioarsenaten
« Antwort #2 am: 07. Februar 2009, 11:06:54 »
jup,.. genau die reaktion meine ich... und ich habe aus der 101. auflage zietiert,... so wie es da drinne steht scheint es also anders rüberzukommen,...
aber woher weiß ich nun, dass auch  Na3AsO3S und nicht ein anderes oxothioarsenate/...arsenit entstanden ist, außer dass es der brauer sagt? *grübel*

trotzdem schon mal danke für die antwort^^
lg NI3

Mephisto

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Re: Diskussion zu Oxithioarsenaten
« Antwort #3 am: 07. Februar 2009, 13:10:35 »
aber woher weiß ich nun, dass auch  Na3AsO3S und nicht ein anderes oxothioarsenate/...arsenit entstanden ist, außer dass es der brauer sagt? *grübel*

Mach doch ein Röntgendiffraktogramm :-D. Nein, schau Dir die chemischen Eigenschaften der Verbindung an: löst sie sich leicht in Wasser und scheidet sich Schwefel ab, wenn Du diese Lösung ansäuerst; verwittert das Präparat an der Luft? Ansonsten ist es ganz gut, wenn Leute nicht immer alles Geschriebene glauben, aber auf den Brauer und den Holleman-Wiberg ist i.d.R. Verlass. Außerdem ist dies, soweit ich weiß, eines dieser Anorganik-Präparate, die schon Generationen von Chemikern nachkochen mussten.
« Letzte Änderung: 07. Februar 2009, 15:08:01 von Mephisto »
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Re: Diskussion zu Oxithioarsenaten
« Antwort #4 am: 07. Februar 2009, 13:43:18 »
*lach*

najaich glaube ja schon, dass wenns in lehrbüchern steht, dasses entsteht,.. aber ich habe mich halt nur gewundert, weil das ganze, so wie es im HoWi 101. geschrieben ist, aus As(III)-oxid kein oxithioarsenat(V) entstehen kann,... deswegen,...^^

Mephisto

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Re: Diskussion zu Oxithioarsenaten
« Antwort #5 am: 07. Februar 2009, 15:06:09 »
najaich glaube ja schon, dass wenns in lehrbüchern steht, dasses entsteht,.. aber ich habe mich halt nur gewundert, weil das ganze, so wie es im HoWi 101. geschrieben ist, aus As(III)-oxid kein oxithioarsenat(V) entstehen kann,... deswegen,...^^

Innerhalb der Redoxgleichung macht das Sinn. As+III wird zu As+IV oxidiert, während S0 zu S-II reduziert wird.
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Re: Diskussion zu Oxithioarsenaten
« Antwort #6 am: 07. Februar 2009, 17:35:31 »
jupp,... klar... aber dann MUSS man im falle von As2O5 als edukt sulfid-ionen verwenden und keinen schwefel... hm,... naja okay,... ich nehme das einfach mal so hin und beschrifte die flasche mit Na3AsO3S^^

trotzdem danke für die antworten,...

lg NI3