Neuigkeiten: Wie können Bilder zu Beiträgen hinzugefügt werden: Das und mehr in FAQ.

  • 09. Dezember 2024, 13:15:54

Einloggen mit Benutzername, Passwort und Sitzungslänge

Autor Thema: Raney Nickel auf Magnetrührer?  (Gelesen 4064 mal)

Dithmarscher

  • Kalium
  • ****
  • Beiträge: 197
  • Karma: 8
Raney Nickel auf Magnetrührer?
« am: 08. Dezember 2017, 22:51:10 »
Moin!
Kurze Frage: Kann man Raney-Nickel eigentlich für Magnet-gerührte Reaktionen einsetzen?
Oder klebt dann alles am Boden bzw. am Magnetrührfischchen?
Habe neulich mal einen Magneten an eine Verpackung von Ra-Ni (allerdings zweifelhafter Herkunft, vor ~15 Jahren bei Ebay gekauft) gehalten und konnte keine typische Reaktion wie bei Eisenpulver sehen, sondern garkeine. Bisher bin ich immer davon ausgegangen, dass man es mechanisch rühren müsste.
Hat jemand Erfahrungen damit? Oder wurde ich damals beim Kauf vom Ra-Ni verarscht und habe hier Zinkpulver rumliegen?
:D
Bitte um Input :)

Silias

  • Natrium
  • ***
  • Beiträge: 73
  • Karma: 3
Re: Raney Nickel auf Magnetrührer?
« Antwort #1 am: 09. Dezember 2017, 00:00:52 »
also mir fällt da ein das man das ja Testen kann:
Zink hat ein Rinmans Grün bei der Flammenfärbung wenn man die Probe mit einigen Tropfen Cobaltsalzes mischt.
und für einen nickelnachweis steht bei Chemie.de
Die Nachweisreaktion für die in Wasser meist mit grüner Farbe löslichen Nickel(II)-salze wird in der quantitativen Analytik gravimetrisch sowie qualitativ im Kationentrenngang mit Dimethylglyoxim-Lösung (Tschugajews Reagens) durchgeführt. Nickelsalze werden zuvor ggf. durch Ammoniumsulfid als grauschwarzes Nickel(II)-sulfid ausgefällt und in Salpetersäure gelöst. Der spezifische Nachweis ist dann durch Reaktion mit Dimethylglyoxim in ammoniakalischer Lösung möglich. Dabei fällt das himbeerrote Bis(dimethylglyoximato)nickel(II) als Komplex aus:

Da Nickel aus ammoniakalischer Lösung mit Dimethylglyoxim quantitativ ausfällt, ist dieser Nachweis auch für die quantitative Nickelanalyse verwendbar. Ähnlich anderen Schwermetallen wird Nickel heute meist durch Atomspektroskopie oder Massenspektrometrie nachgewiesen.

LG

Kanonenfutter

  • Caesar der Synthese
  • Rubidium
  • *****
  • Beiträge: 307
  • Karma: 11
Re: Raney Nickel auf Magnetrührer?
« Antwort #2 am: 09. Dezember 2017, 18:35:58 »
Hey,

Grundsätzlich sollte das Ni-Pulver magnetisch sein. Ist halt Nickel :) Daher ist das Rühren auf dem Magnetrührer nicht unbedingt geschickt. Das Pulver mit sehr großer Oberfläche liegt nicht fein verteilt in der Lösung vor, sondern verklumpt am Kolbenboden. Mechanisches Rühren ist hier wahrscheinlich besser.
Ist dein Rayney-Nickel in Suspension mit Wasser oder eher ein trockenes Pulver ? Wahrscheinlich ist das nun schwer zu sagen wenn es schon so alt ist. Wenn das mal eine Suspension war, ist sie wahrscheinlich schon eingetrocknet.
Käufliches R-Nickel wird aufgrund der Brandgefahr immer als eine Suspension mit Wasser verkauft.
Es gibt allerdings noch eine Legierung die vielleicht deine fragwürdige Quelle fälschlicherweise als Rayney-Nickel verkauft hat: Es ist eine Al/Ni-Legierung die man mit Säure oder Base behandelt, somit das Al weglöst und nur noch feines Ni-Pulver zurück bleibt. Wenn du diese Legierung hast kann vielleicht der Magnetismus nicht so stark ausfallen ?!
Du könntest eine kleine Menge des Pulvers in mittelkonz. NaOH-Lösung geben, wenn es eine Gasentwicklung gibt und sich Teile des Materials weglösen, dann hast du wohl eher die Al/Ni-Legierung.

Was mir gerade noch einfällt: Ist das Pulver noch tief schwarz ? Es kann auch sein das es sich über die Zeit weitestgehend zum Ni(OH)2 oder ähnlich zersetzt hat. Das ist natürlich nicht mehr ferromagnetisch.


Kanonenfutter