Tut mir leid, wenn das mit den Btms falsch rüber kam - war nicht in böser Absicht. Ohne klare Formulierung eines Ziels sowie der Nennung von Amphetamin-Edukten fand ich etwas schwierig, zu differenzieren. Großes Interesse an organisch-präparativer Chemie, gepaart mit einer gewissen Unkenntnis unter Nennung von Edukten wie Nitromethan, Benzaldehyd oder Al/Hg lassen bei mir doch die ein oder andere Alarmglocken läuten.
Zum Thema:
Monoaminooxidase-Hemmer (MAO A und B) führen nicht "oftmals" zum Tod und selbsterklärend ist das auch nicht. MAO-Hemmer werden in der Medizin z.B. als Antidepressiva oder bei Parkinson verwendet:
https://de.wikipedia.org/wiki/Selegilinhttps://de.wikipedia.org/wiki/Moclobemidhttps://de.wikipedia.org/wiki/PhenelzinUm eine Wirkung auszulösen, muss man also diese Enzymsysteme hemmen. Ein Beispiel aus der Natur in Richtung psychoaktive Verbindungen wäre Ayahuasca:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ayahuasca (DMT + MAO-Hemmer)
Für genannte MAO A bzw. B Hemmer ist u.U. eine spezielle Diät notwendig.
Zur Analytik empfiehlt sich eher ein LC (Flüssigchromatographie, klassisch HPLC) als ein GC. Speziell auf die Freiheit von Quecksilber nach Hg-Reduktionsreagenzien, dafür benötigt man dann aber AAS, ICP o.ä.
Wenn Reaktanden legal, aber die Produkte illegal sind, wird die ganze Sache illegal. Einleuchtend.
So auf die Schnelle fallen mir ein paar Fehler auf: wenn man bestimmte Reagenzien weglässt, kann es sein, dass die Reaktion schlicht nicht abläuft. Zur konkreten Beschreibung hier:
http://www.orgsyn.org/demo.aspx?prep=CV1P0413 - laut dieser Quelle dauert die Synthese unter Verwendung primärer aliphatischer Amine mehrere Tage. Alkalische Katalyse via NaOH wird empfohlen. Dies dürfte auch zwingend notwendig sein, um hier von präparativer Chemie und nicht von explodierter Apotheke zu sprechen. Der nächste Punkt ist die Temperatur - diese muss sich im niedrigen Bereich befinden, nämlich kleiner 15°C. Das Lösungsmittel wegzulassen mag bei flüssigen Reagenzien sinnvoll erscheinen, ist es aber keineswegs immer. Chemie ist auch oder gerade eine Konzentrationsfrage.
Hitze ist in der Organik auch eine Sache, die man in Frage stellen sollte. Einige Reaktionen benötigen durchaus erhöhte Temperaturen, aber das muss im Kontext Sinn ergeben. Sechs Stunden bei 240°C klingen recht tödlich - es mag sein, dass ein gewisser Teil an Edukten reagiert, aber so im Großen und Ganzen gibt das einfach nur Sauerei. Ein ganzer Stall an bunten Reaktionsprodukten, oder schlichter ausgedrückt: ein aufwändiger Weg, größere Mengen an Sondermüll zu produzieren. Man kann sich die Mühe machen, diesen Schlunz aufzuarbeiten und mit geeigneten Methoden vielleicht doch an respektable Mengen Produkt zu kommen. Oder man macht es eben gleich richtig.
Eine Empfehlung? Erst Recherche, dann Laborarbeit. Obigen orgsyn-Link hat man sich innerhalb kürzester Zeit ergoogelt. Gute Chancen, Verschwendung von Zeit und Material zu vermeiden. Nitroaromaten bzw. Nitro-Verbindungen sind tendenziell nicht gesundheitsfördernd, dementsprechend würde ich es vermeiden, Dämpfe einzuatmen. Auch dazu kann man sich vorher informieren.
Diese Seite erklärt Grundpraktiken im Labor sehr gut:
Übersicht:
http://www.bcp.fu-berlin.de/chemie/chemie/studium/ocpraktikum/ressourcen/laborpraxis/laborpraxis_webinfos/index.htmlUmkristallisieren:
http://www.bcp.fu-berlin.de/chemie/chemie/studium/ocpraktikum/ressourcen/laborpraxis/laborpraxis_webinfos/stofftrennungen/umkristallisieren/index.htmlImpfkristalle:
http://www.experimentalchemie.de/versuch-015.htm - kann man sich ja entsprechend anpassen. Für wirklich schöne Kristalle muss das Lösungsmittel langsam verdampfen können und die Lösung muss bei stabilen Bedingungen erschütterungsfrei stehen. Jeder Stressor bewirkt Abzüge in der B-Note, um das mal so auszudrücken.
Noch ein Link:
http://www.organische-chemie.ch/Als generelles Kochbuch empfiehlt sich das Organikum. Da muss es nicht die neueste Auflage für 70 EUR sein, ältere Exemplare taugen genau so.
Für den eher theoretischen Hintergrund: Classics in Total Synthesis 1 + 2
Zugang zu einer Uni-Bib ist natürlich Gold wert, da kann man dann z.B. via SciFinder ganz gezielt nach Strukturen suchen und bekommt dann entsprechende Paper u.ä.
Also: zwei Stunden Literaturrecherche können einem gefühlt drei Tage im Labor ersparen. Oder umgekehrt.