Zu der Synthese von Bis(4-fluorphenyl)methanol (CAS Number 365-24-2) möchte ich noch etwas schreiben.
Es wurde eine Grignard gemacht mit folgendem Ansatz:
1-Brom-4-fluorbenzol (0,0665 mol)
4-Fluorbenzaldehyd (0,0502 mol)
Quelle: Rx-ID: 27829410 Example Name 1 Yield: 99 %
Kühmittel um auf -18 °C zu kommen war Trockeneis da ich etwas bedenken hatte wegen den fluorierten Aromaten. Nach dem die Grignard abgelaufen war wurde noch ca. 30 min im Wasserbad gekocht, auf Raumtemperatur abgekühlt, Eis zugegeben. Niederschlag hat sich gebildet welcher mit verd. HCl aufgelöst wurde. Anschließend wurde mit Ether extrahiert. Die kombinierten Extrakte mit 40 % Natriumhydrogensulfatlsg. und anschließend mit Sodalsg. gewaschen. Mit CaCl2 gertrocknet, abdekantiert und abrotiert bei 60 °C Wasserbadtemp.
Da das Produkt bei ~40 °C schmilzt habe ich aus Zeitnot den Kolben gleich in eine Rückflussaparatur eingebaut und wollte aus Ligroin umkristallisieren. (wie bei Benzhydrol)
Kein Produkt viel aus. Das Ligroin sollte mittlerweile verdunstet sein mal schauen was jetzt ist.
Zu meiner zweiten Synthese IBX (CAS Number 61717-82-6): Ansatz:
80 g Kaliumbromat (0,479 mol)
80 g 2-Iodbenzoesäure (0,323 mol)
750 ml 2M Schwefelsäure
160 ml Ethanol unvergällt
gesättigte Natriumthiosulfatlösung
Durchführung:
In einem 2L-3Hals-RBF werden mit einem Stockthermometer und einem Kühler mit aufgesetztem Kern/Olive-Adapter 80,0 g Kaliumbromate in 750 ml 2M Schwefelsäure bei 60°C Sumpftemperatur gelöst. In die Lösung gibt man innerhalb 40 min 80 g gepulverte 2-Iodbenzoesäure in ca. 10 g Portionen zu. Die entstehenden Bromdämpfe werden über den Kühler durch eine Gaswaschflasche mit gesättigter Natriumthiosulfatlösung mit Hilfe einer Wasserstrahlpumpe abgesaugt. Nachdem alles zugegeben wurde kocht man weiter 2,5 Stunden bei 65 °C Sumpftemperatur weiter.
Anschließend kühlt man auf 2-3 °C runter und vakuumfiltriert. Anschließend wird mit 500 ml kaltem dest. Wasser, mit 2x 80 ml absolute Ethanol und erneut mit 500 ml kaltem dest. Wasser gewaschen.
Das Produkt muss feucht gelagert werden da es im trockenem Zustand explosionsgefährdet ist. Restfeuchtigkeit ist in weiteren Synthese kein Problem.
Aufbau der Apparatur

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