Hmm, ich bin von den DC´s etwas verwirrt. Ich bin mal so frei und poste eine DC unter UV, die du bei Illumina gepostet hattest:

UV.PNG (396.96 KB . 423x431 - angeschaut 994 Mal)Da gibt es doch einen riesigen, leuchtenden Fleck, der mit Fe(III) eine schwarze Färbung bildet. Es ist natürlich schwer sowas aus der Ferne und ohne weitere Analytik zu sagen, aber wenn ich eine Vermutung äußern müsste, würde ich sagen, das ist dein Produkt und auch das Hauptprodukt der Reaktion. Und nach der Säule ist plötzlich nix mehr da. Ich raff das nicht so wirklich.
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Ich habe inzwischen herausgefunden, dass es vermutlich vorteilhafter ist, das Triacetoxybenzol - über zwei weitere Schritte mit relativ hoher Ausbeute - zum 2,4,5-Trihydroxybenzaldehyd umzuwandeln und dann eine Perkins-Reaktion durchzuführen. Bei diesem Vorgehen ist die Literaturausbeute immer noch besser, als bei dem infrage kommenden alternativen Wegen aus NI2's Übersicht. Außerdem geht dieser Alternativweg vom wesentlich teureren Sesamol (mehr als das Fünffache als Hydrochinon) aus, während bei Beibehaltung des Weges bis zum Triacetoxybenzol das günstigere Hydrochinon als Ausgangsstoff dient.
Wie gesagt, egal, wie du es machst, wenn das Ergebnis stimmt und die Analytik passt, bin ich gern bereit zu glauben, dass es eine gute Syntheseroute ist.

Ich hatte die Pechmann-Kondensation bereits im Voraus zur Herstellung von Umbelliferon getestet und auch dort nur eine miserable Ausbeute von 2 % statt ca. 50 % erhalten. So viel verlust können die Fraktionen gar nicht ausgemacht haben!
Die Synthesen bei denen erst der Aldehyd in situ aus Malonsäure erzeugt wird, sind natürlich etwas problematisch, trotzdem sollte bei der richtigen Vorgehensweise mehr als 2 % Ausbeute drin sein (wenn auch keine 50 %).
Das Thema hat mich daran erinnert, dass ich mal
4-Methylumbelliferon [90-33-5] hergestellt hatte. Die Ausbeute war gut, aber ich hatte die Vorschrift nie gepostet, weil ich an ein paar Stellen nicht optimal vorgegangen war, und das Ganze nochmal wiederholen wollte. Trotzdem hier ein paar Fotos:
Literaturvorschrift:Zu einer auf 0-5 °C gekühlten Mischung von 22.0 g (0.2 mol) trockenem Resorcin und 25.5 ml (0.2 mol) Acetessigsäureethlyester werden 25.0 ml konzentrierte Schwefelsäure portionsweise unter Schütteln hinzugefügt. Das Reaktionsgemisch wird anschließend für 24 Stunden im Kühlschrank stehen gelassen und dann unter Rühren auf Eis gegossen. Der abgeschiedene Feststoff wird abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Nach Umkristallisation aus Ethanol erhält man 29.0 g cremefarbene Nadeln (82 % der Theorie) von Schmelzpunkt 185 °C.
Die Reaktion:

Methylumbelliferon 1.JPG (60.89 KB . 1024x683 - angeschaut 994 Mal)Hydrolyse 1:

Methylumbelliferon 2.JPG (59.86 KB . 1024x683 - angeschaut 1031 Mal)Hydrolyse 2:

Methylumbelliferon 3.JPG (70.65 KB . 1024x683 - angeschaut 1021 Mal)Umkristallisation:

Methylumbelliferon 5.JPG (66.76 KB . 1024x683 - angeschaut 1015 Mal)Produkt:

Methylumbelliferon 6.JPG (84.31 KB . 1024x683 - angeschaut 991 Mal)Fluoreszens unter UV:

Methylumbelliferon 7.jpg (65.18 KB . 1024x683 - angeschaut 1016 Mal)Quelle: V. K. Ahluwalia, P. Bhagat, R. Aggarwal,
Intermediates For Organic Synthesis, I. K. International,
2005, 222.