Ja, alle diese Reaktionen könnten theoretisch ablaufen. Die Frage ist nur ob sie es auch tun.
Hier mein Gedankengang:
Das durch die Deprotonierung von Acetylaceton entstehende Acetylacetonat ist stark mesomeriestabilisiert (3 mesomere Grenzformeln). Ich dachte mir es hätte somit wenig Lust mit den von Mephisto genannten Verbindungen zu reagieren, da es sehr stabil ist.
Wie die Reaktion mit mehr NaH abläuft, kann jeder selbst formulieren: die Protonen am Acetylaceton werden abstrahiert, es bildet sich das Enolat
Entsteht nicht sowieso immer das Enolat? Am Ende der Reaktion wird ja ein Ethanolat-Molekül abgespalten. Ich nehme an, dass jenes sofort mit der realtiv starken Säure Acetylaceton zum Acetylacetonat reagiert, was stoechiometrische Mengen an NaH notwendig macht.( ansonsten könnte ja auch das Alkoholatat ein neues Molekül Aceton deprotonieren).
Und dass die Acetylacetonat-Anionen miteinander reagieren würen kann ich mir nicht vorstellen.
Ich befürchtete somit vielmehr, dass die reduzierende Wirkung von NaH Nebenreaktionen verursachen könnte.
Leider hatte ich übersehen, dass 0,5 mol NaH, 0,5 mol Aceton aber 1 mol Ester verwendet wird. Somit könnte es doch zu einer Claisen-Kondensation unter Bildung von Acetessigsäuereethylester und anderen ungewünschten Reaktionen kommen.
Ubrigens möchte ich keineswegs behaupten, man solle die doppelte Menge NaH verwenden. Ich dachte vielmehr Phil hätte durch Versehen zu viel NaH benutzt und wollte jetzt wissen, ob sich eine Aufarbeitung dennoch lohnt.
Ich hoffe, ich habe nicht zu viel wirres Zeug von mir gegeben. Wenn es der Fall ist: Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.