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Autor Thema: Züchtung von Ammoniumkobaltsulfat-Kristallen  (Gelesen 16750 mal)

Normschliff

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Züchtung von Ammoniumkobaltsulfat-Kristallen
« am: 04. Juni 2009, 16:46:41 »
Fast gleich wie in meinem Thema Züchtung von Ammoniumnickelsulfat-Kristallen beschrieben habe ich nun Ammoniumkobaltsulfat-Kristalle gezüchtet. Größere Teile des Beitrags konnte ich deshalb per Copy & Paste übernehmen, es gibt aber auch einige kleine Unterschiede.

Ausgangsstoffe waren Ammoniumsulfat und Kobaltsulfat-7-Hydrat. Die beiden Stoffe wurden im stöchiometrischen Verhältnis gemischt. Die Reaktionsgleichung dazu lautet

CoSO4·(H2O)7 + (NH4)2SO4 ---> (NH4)2[Co(H2O)6](SO4)2 + H2O

Im ersten Schritt wollte ich kleine Einzelkristalle mit der Abkühlungsmethode züchten, um diese dann mit der Verdunstungsmethode weiter zu vergrößern. Obwohl sich Ammoniumkobaltsulfat auch mit der Abkühlungsmethode recht gut züchten lässt, haben mich die Ergebnisse der Verdunstungsmethode bisher mehr überzeugt, daher wollte ich vorrangig damit arbeiten.

Um nach Verwendung der Abkühlungsmethode keine neue Lösung ansetzen zu müssen, habe ich nur ein klein wenig mehr Salz verwendet, als sich bei Raumtemperatur in Wasser löst. Andernfalls würde das Volumen nach Entnahme der auskristallisierten Substanz stark verringert werden, was ich verhindern wollte. Für 20 °C war die Löslichkeit von Ammoniumkobaltsulfat mit 22,6 g pro 100 ml Wasser angegeben, daher wollte ich für 1 Liter Wasser eine Gesamtmenge von 255 g Ammoniumkobaltsulfat verwenden, was als Überschuss ausreichen sollte. Damit das Ganze dann in meinen 1-Liter-Behälter passt, habe ich alle Mengenabgaben mit 0,85 multipliziert (Wert geschätzt).

Es wurden 0,3342 Gewichtsteile Ammoniumsulfat (72,44 g) und 0,6658 Gewichtsteile Kobaltsulfat-7-Hydrat (144,31 g) gemischt (zusammen 216,75 g) und in 850 ml heißem, destilliertem Wasser gelöst. Die Gesamtmenge betrug ziemlich genau 1 Liter.


* lAsung_ammoniumkobaltsulfat.jpg (149.24 KB . 800x628 - angeschaut 801 Mal)

Das Bild zeigt die Lösung direkt nach dem Auflösen der Salze in heißem, destilliertem Wasser. Sie hatte eine tief dunkelrote Farbe, der Ton ging schon ein wenig in Richtung violett.

Der Behälter wurde mit Steinwolle isoliert und ca. 26 Stunden in Ruhe stehen gelassen. Nach dieser Zeit habe ich geschaut, ob bereits Kristalle ausgefallen sind, was allerdings nicht der Fall war. Auch nach 32 Stunden waren noch keine Kristalle zu sehen. Erst als ich nach 42 Stunden noch einmal in den Behälter geschaut habe, hatten sich Kristalle gebildet.


* einzelkristalle_ammoniumkobaltsulfat.jpg (103.87 KB . 1000x681 - angeschaut 875 Mal)

Durch stärkeres Erhitzen, Auflösen einer größeren Menge Salz und eine längere Abkühlungsphase hätte man größere Kristalle erhalten können, das war jedoch nicht mein Ziel: Ich wollte Einzelkristalle, die groß genug sind, um einen Faden darum zu binden und sie als Impfkristalle zu verwenden, aber nicht größer als nötig, denn der Großteil des Kristalls sollte durch die Verdunstungsmethode wachsen. Es wäre besser gewesen, das Wachstum der Kristalle nicht durch Bewegung zu stören (durch das Herausnehmen aus der Isolierhülle zum Nachschauen). Besonders schlimm war es aber scheinbar nicht, ich habe ja trotzdem einige schöne Einzelkristalle erhalten.

Die Kristalle hatten eine Größe von ca. 1-10 mm. Den Kristall rechts unten im Bild habe ich für die Züchtung weiter verwendet, weil er nicht zu groß und schön geformt war. Er wurde an einen Faden gebunden (mit einem Slipstek; mehr dazu auch im Thema Züchtung von Ammoniumnickelsulfat-Kristallen). Ich habe einen dünnen Nylon-Faden verwendet, damit er möglichst nicht sichtbar ist.

Die restliche Lösung wurde anschließend filtriert (sie enthielt einige unlösliche Verunreinigungen, teils aus dem verwendeten Ammoniumsulfat (technische Qualität), teils durch Fasern der Steinwolle, die irgendwie ihren Weg in die Lösung gefunden hatten). 

Nach 72 Stunden Stehen im Keller (dort ist die Temperatur nahezu konstant, was für ein schönes Kristallwachstum wichtig ist) wurden weitere Kristalle, die in der Zwischenzeit ausgefallen waren, durch Dekantieren aus der Lösung entfernt. Das Gefäß, in das die Lösung dekantiert wurde, befand sich ebenfalls schon 72 Stunden im selben Raum, sodass durch das Dekantieren keine Temperaturänderung verursacht wurde.

Der Impfkristall wurde in die Lösung gehängt. Bisher war der Behälter lose mit einem Deckel abgedeckt, nun steht er offen, damit Wasser aus der Lösung verdunsten kann. Damit keine Verunreinigungen in die Lösung geraten, habe ich einen Kaffeefilter über die Öffnung gestülpt.

Anmerkung: Die Bilder wurden nachbearbeitet. So wurde beispielsweise der Farbton so angepasst, dass Kristalle und Lösung in etwa die Farbe aufweisen, die sie in Wirklichkeit hatten.

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Re: Züchtung von Ammoniumkobaltsulfat-Kristallen
« Antwort #1 am: 04. Juni 2009, 22:38:33 »
Sehr schöne Anleitung und super Kristalle :)

Wo hast du das CoSO4 her ?

Normschliff

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Re: Züchtung von Ammoniumkobaltsulfat-Kristallen
« Antwort #2 am: 08. Juni 2009, 14:56:24 »
Das CoSO4 kommt von http://www.crystalgrowing.com.

Mittlerweile ist der Kristall schon ganz schön gewachsen. Er wird täglich zu etwa derselben Zeit trocken getupft und gewogen, damit ich das Wachstum verfolgen kann. Wahrscheinlich wäre es für das Kristallwachstum besser, auf diese Prozedur zu verzichten, aber das nehme ich in Kauf :-). Falls der Kristall nicht so schön wird, kann ich ihn ja mörsern und wieder von vorn angfangen.

Normschliff

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Masse-Entwicklung von Ammoniumkobaltsulfat-Kristallen
« Antwort #3 am: 12. Juni 2009, 18:54:06 »
Ich habe regelmäßig die Masse des Kristalls gemessen, zusammen mit dem Faden und dem dem Draht, an dem der Faden über dem Behälter befestigt ist. Das Gesamtgewicht beträgt jetzt 0,97 g (erste Messung: 0,26 g). Nun haben sich 11 Messwerte angesammelt (es wurde pro Tag etwa einmal gewogen) und ich wollte eigentlich einen Beitrag schreiben, in dem ich mit einer mathematischen Funktion die Masse-Entwicklung beschreibe.

Es hat sogar recht gut funktioniert, sodass ich mit meinem Ansatz die bisherige Entwicklung sehr gut beschreiben kann. Nach meiner Berechnung wird die Masse in ca. 33 Tagen 10 g betragen. Leider ist die Sache aber recht kompliziert geworden, sodass ich den genauen Hintergrund hier nicht aufschreiben möchte, falls nicht besonderes Interesse daran besteht. Die Berechnung konnte nur mit dem Computer durchgeführt werden (ich habe Mathematica verwendet), d.h. auch wenn ich hier aufschreibe wie ich es gemacht habe lässt sich die Berechnung nicht auf andere Fälle (andere Substanz, andere Temperatur, anderer Behälter, ...) übertragen, ohne selbst ein ähnliches Programm einzusetzen.

Ich bin gespannt, ob meine Vorhersage stimmt und der Kristall (mit Faden und Draht) tatsächlich in 33 Tagen die vorhergesagte Masse von 10 g erreicht hat.

Hyperion

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Re: Züchtung von Ammoniumkobaltsulfat-Kristallen
« Antwort #4 am: 13. Juni 2009, 03:47:52 »
Nun nehmen wir an, die Temperatur, und die Verdampfungsrate sind konstant. Dh., pro Zeiteinheit y  koennen x mol auf dem Kristall abgesetzt werden.
Nehmen wir auch an, dass der Kristall ein Wuerfel ist, und das heisst, pro Kantenlaenge-Verdoppelung (der Wuerfel hat dann 23= 8-fach die Originalmasse) vergroessert sich die Kristallflaeche 4-fach (22 *6/6).
Jetzt ist aber das Problem, dass sich mehr Molekuele auf dem Kristall absetzen koennen, je groesser es wird. Dh, pro Oberflaecheneinheit auf dem Kristall ist die Absetzungsrate konstant, aber, da der Grad der Uebersaettigung (bei konstanter Verdampfungsrate, und konstanter Absetzungsrate) mit steigender Kristallgroesse immer geringer wird, kommt der Punkt wo die Absetzung genauso schnell ist wie die Verdampfung des Wassers. In anderen Worten, wenn das Kristall zu klein ist, verdampt das Wasser schneller als dass sich Molekuele auf dem kleinen Kristall absetzen koennen (deshalb bilden sich bei einer uebersaettigten Loesung anfaenglich tausende kleine Kristalle, statt ein einziges). Unter optimalen Bedingungen verdampft die Fluessigkeit genauso schnell, wie sich die Molekuele auf dem Kristall absetzen (hier bilden sich nicht mehr tausend neue Kristalle - das Hauptzuchtkristall waechst einfach munter weiter). Wenn das Kristall supergross ist, verdampft das Wasser nicht schnell genug, um alle Molekuele in der konstanten Absetzungsrate abzusetzen. Der Kristall waechst demnach nicht mehr reziprok exponentiell (das ist wohl die Funktion dahinter). Demnach gibt es optimale Bedingungen (die Verdampfungsrate faellt genauso viele Molekuele aus der Loesung aus, wie die, die sich an der Kristalloberflaeche absetzen). Wie willst Du das akurat modellieren???

Habe das bis heute mir noch nie ueberlegt, frage also mit mit groesstem Interesse!
« Letzte Änderung: 14. Juni 2009, 14:01:55 von Hyperion »

Normschliff

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Re: Züchtung von Ammoniumkobaltsulfat-Kristallen
« Antwort #5 am: 13. Juni 2009, 09:03:52 »
Schön, dass es dich interessiert! Ich habe jetzt keine Zeit, aber werde demnächst ein neues Thema dazu erstellen.

Normschliff

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Ergebnisse der Züchtung von Ammoniumkobaltsulfat-Kristallen
« Antwort #6 am: 14. Oktober 2009, 17:42:06 »
Nach ungefähr vier Monaten erkläre ich das Experiment für beendet. Hier sind Bilder des fertigen Kristalls.

* ammoniumkobaltsulfat1.jpg (108.75 KB . 800x570 - angeschaut 783 Mal)
Leider ist er nicht so regelmäßig gewachsen, wie ich es mir gewünscht hatte.

* ammoniumkobaltsulfat2.jpg (79.12 KB . 800x398 - angeschaut 801 Mal)
Im Bild über dieser Zeile sieht man außerdem eine Kristallfläche, die eher matt und nicht so schön klar wie der Rest der Kristalls ist.

* ammoniumkobaltsulfat3.jpg (108.12 KB . 900x556 - angeschaut 841 Mal)
Im Bild über dieser Zeile sieht man eine weitere matte Fläche.

Ich hätte mir den Kristall außerdem in einem eher hellen, etwas "durchsichtigeren" rot gewünscht. Eventuell starte ich einen neuen Versuch unter Zugabe einer gewissen Menge Ammoniummagnesiumsulfat. Da dieser Schritt natürlich nicht rückgängig gemacht werden kann, werde ich mir das aber noch einmal überlegen.

Die Bilder wurden bearbeitet, damit der Kristall möglichst genauso aussieht wie in echt.

Phil

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Re: Züchtung von Ammoniumkobaltsulfat-Kristallen
« Antwort #7 am: 14. Oktober 2009, 18:53:13 »
Schöne Bilder, Du hast Dir fiel Mühe gegeben. Danke für den Beitrag.
Fielleicht koche ich es mal nach.
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Re: Züchtung von Ammoniumkobaltsulfat-Kristallen
« Antwort #8 am: 15. Oktober 2009, 02:47:29 »
Wunderschoen!
Kobalt ist nicht billig - eine Limitierung fuer groessere Kristalle.
Klar ist der Kristall nicht superglatt, aber trotzdem durchsichtig, ohne milchige Segmente. (?)

Ammoniummagnesiumsulfat - ich wuerde da erst mal mit kleineren Mengen antesten - denn bei Versuchen vor langer Zeit von 1:1 Mischungen von Ni/NH4 sulfat und NH4/Mg sulfat wurden die Kristalle ueberhaupt nicht schoen.

Normschliff

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Re: Züchtung von Ammoniumkobaltsulfat-Kristallen
« Antwort #9 am: 15. Oktober 2009, 07:12:19 »
Klar ist der Kristall nicht superglatt, aber trotzdem durchsichtig, ohne milchige Segmente. (?)
Leider doch - das meinte ich mit "matt". Der Kristall hat zwei milchige Flächen, (schlecht) zu sehen im 2. Bild (obere Kristallfläche) und im 3. Bild (untere Kristallfläche). Durch die sehr intensive, dunkle Rotfärbung kann man auch nicht richtig durch den Kristall hindurchschauen.

Die Menge zu vergrößern, ohne mehr Kobaltsulfat zu kaufen, das wie du sagst nicht ganz billig ist, wäre ein weiterer Grund, billiges Ammoniummagnesiumsulfat zu verwenden. Wie du sagst werde ich es aber zuerst mit einer kleinen Menge testen. Ich vermute, dass das Ammoniumkobaltsulfat eine starke Färbewirkung hat. Wahrscheinlich genügt eine relativ geringe Menge, um Ammoniummagnesiumsulfat hellrot einzufärben. Ich denke, das wird mein nächster Versuch.

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Re: Züchtung von Ammoniumkobaltsulfat-Kristallen
« Antwort #10 am: 17. Oktober 2009, 22:48:46 »
Kann man einen solchen Kristall nicht auch als Lasermedium nutzen? Wäre ja auch mal ein Versuch wert. Nur wie kann man daraus einen Stab schleifen? Und wie züchtet man einen optisch makellosen Kristall?   :-\ Das ist wohl das größte Problem...
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Re: Züchtung von Ammoniumkobaltsulfat-Kristallen
« Antwort #11 am: 17. Oktober 2009, 23:24:38 »
Kann man einen solchen Kristall nicht auch als Lasermedium nutzen? Wäre ja auch mal ein Versuch wert.

Ich habe gelesen, dass man das z.B. mit ADP und KDP (Ammonium- und Kaliumdihydrogenphosphat) gemacht hat. Kurz mal gegoogelt:

Zitat von: Wikipedia/Kaliumdihydrogenphosphat
In der nichtlinearen Optik werden in bestimmten Winkeln geschnittene Kaliumdihydrogenphosphat-Kristall-Platten zur Frequenzverdopplung verwendet. Für die Versuche zur Entwicklung der Laser-gezündeten Trägheitsfusion in der National Ignition Facility wurden mehrere Kaliumdihydrogenphosphat-Kristalle mit jeweils 318 kg Masse pro Kristall gezüchtet.

Der KDP-Kristall im Wikipedia-Artikel ist auch einen Blick wert: Link.

Und wie züchtet man einen optisch makellosen Kristall?   :-\ Das ist wohl das größte Problem...

Durch langsames Verdunsten bei Raumtemperatur. Bei höheren Temperaturen kommt es bei den meisten Salzen zu Trübungen der Kristalle durch Wassereinschlüsse. Du bekommst mit leicht kristallisierbaren Salzen wie Kalialaun schon sehr gute Ergebnisse was die Klarheit der Kristalle angeht. Staub usw. wird im Kristall eingeschlossen (ich habe das sogar mit einer Münze hinbekommen) und manchmal kommt es zu Rissen. Aber wenn man einige Kristalle parallel wachsen lässt, sind die Chancen auf einen perfekten recht gut.
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Re: Züchtung von Ammoniumkobaltsulfat-Kristallen
« Antwort #12 am: 17. Oktober 2009, 23:45:39 »
Das hätte ich nicht gedacht, dass das klappen könnte  8-) muss ich wirklich mal testen. Allerdings denke ich dass er bei zu großer Blitzentladung reißen könnte. Das ist mir auch schon mit einem Rubinstab passiert :-(
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Re: Züchtung von Ammoniumkobaltsulfat-Kristallen
« Antwort #13 am: 18. Oktober 2009, 10:20:17 »
Der KDP-Kristall im Wikipedia-Artikel ist auch einen Blick wert: Link.
Genau so stelle ich mir auch meine Kristallzüchtungs-Ergebnisse vor. Dann bin ich zufrieden 8-).

Ich vermute, dass dieser Kristall auch mit der Abkühlunsgmethode gezüchtet wurde. Ich habe von speziellen Behältern gelesen, die mithilfe eines Heizsystems für eine sehr langsame Abkühlung sorgen und dadurch ein gleichmäßiges Kristallwachstum ermöglichen. So etwas zu haben wäre natürlich das Nonplusultra. Leider habe ich aber nicht die nötigen Kenntnisse in Elektronik, um mir eine entsprechende Heizschaltung für ein Thermostat und einen Tauchsieder selbst zu basteln. Der Knackpunkt ist denke ich, dass die Temperatur im Züchtungsgefäß langsam und gleichmäßig fällt, mit einer Heizung aber zwangsläufig Temperaturschwankungen auftreten. Dieser Effekt könnte mit einem größeren Wasserbad zumindest gedämpft werden. Ich denke an eine Kühlbox, die mit Wasser oder auch Öl gefüllt ist, in dem sich wiederum das Züchtungsgefäß befindet. Mal sehen, vielleicht kann ich das irgendwann umsetzen.

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Re: Züchtung von Ammoniumkobaltsulfat-Kristallen
« Antwort #14 am: 18. Oktober 2009, 10:43:04 »
Ich denke Heizfolien sind besser, da ein Tauchsieder wohl zuviel Leistung hat. Die gibts bei Pollin Elektronik. Ansonsten kann man vielleicht auch eine dicke Styroporkiste nehmen um die Temperatur konstant zu halten. Man könnte ja auch mal mit Trockenmitteln experimentieren. Lithiumchlorid zum Beispiel.
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