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  • 19. April 2024, 08:08:05

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Autor Thema: Herstellung von Antimon(lll)-sulfat  (Gelesen 7990 mal)

Phil

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Herstellung von Antimon(lll)-sulfat
« am: 20. November 2008, 14:31:10 »
Antimon(III)-sulfat
Antimonsulfat
ZVG Nr:    500004
CAS Nr:    7446-32-4    
INDEX Nr:    051-003-00-9
EG Nr:    231-207-6

GHS-EINSTUFUNG UND KENNZEICHNUNG
Einstufung:
Akute Toxizität, Kategorie 4, Verschlucken; H302
Akute Toxizität, Kategorie 4, Einatmen; H332
Gewässergefährdend, Chronisch Kategorie 2; H411
[GHS07]    [GHS09]          
Signalwort:    "Achtung"
Gefahrenhinweise - H-Sätze:
H302: Gesundheitsschädlich bei Verschlucken.
H332: Gesundheitsschädlich bei Einatmen.
H411: Giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung.
Sicherheitshinweise - P-Sätze:
P273: Freisetzung in die Umwelt vermeiden.

TRANSPORTVORSCHRIFTEN
UN-Nummer: 3077
Gefahrgut-Bezeichnung: Umweltgefährdender Stoff, fest, n.a.g.
Nummer zur Kennzeichnung der Gefahr: 90
Klasse: 9 (Verschiedene gefährliche Stoffe und Gegenstände)
Verpackungsgruppe: III (geringe Gefährlichkeit)
Gefahrzettel: 9
[ADR9A]      
Besondere Kennzeichnung: Symbol (Fisch und Baum)
[ADR9]
Tunnelbeschränkungen:
Durchfahrt verboten durch Tunnel der Kategorie E.

Sb2(SO4)3
Sb2O3 + 3H2SO4  ---> Sb2(SO4)3 + 3H2O
Antimon(lll)-oxis wird in heisser Konz Schweflsäure gelöst. Nach dem Erkalten scheiden sich lange Seidenglänzende Nadeln von Sb2(SO4)3 aus. Sie werden im Glasfiltertigel abgesaugt und auf Tontellern getrocknet. Frei von anhaftender H2SO4 kann das Produkt durch waschen mit Xylol erhalten werden. Man wäscht dann so lange, bis die Waschflüssigkeit beim Schütteln mit Wasser keine saure Reaktion mehr zeigt. Dabei geht zwar die Kristallform verlohren, aber man erhält ein sehr reines Produkt.
Eigenschaften
Farblose Kristalle, an der Luft sehr schnell zerfliesslich. Kaltes Wasser zersetzt zu Oxidsulfat. Beim kochen mit Wasser vollständige Hydrolyse. D 3,62
Quelle: Brauer Anorganikum S 595
« Letzte Änderung: 15. Januar 2014, 18:50:20 von Phil »
Nicht die Gewalt einiger weniger ist gefährlich, sondern das Schweigen der Masse.
Wer suchet der findet. Wer drauftritt, verschwindet. Alte Mienenregel.
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Re: Herstellung von Antimon(lll)-sulfat
« Antwort #1 am: 21. November 2008, 23:01:47 »
Ist die darstellung auch über lösen von Antimonpulver in H2SO4 möglich? Ich habe Antimon zwar da, habe mich allerdings noch nie getraut damit irgendetwas zu machen bzw. hatte ich bisher auch keine sinnvolle Verwendungsmöglichkeit dafür ;-D... Vielleicht wäre das ja mal etwas. Kannst du etwas über die oxidierbarkeit von gepulvertem Sb sagen?
Das Geheimnis des Erfolgs? Anders sein als die anderen, sich nie damit zufriedengeben, daß man zufrieden ist.

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Phil

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Re: Herstellung von Antimon(lll)-sulfat
« Antwort #2 am: 21. November 2008, 23:46:19 »
Element Nr. 51 Sb Antimon Stickstoffgruppe V. Hauptgruppe, 5. Periode
Physikalisch-chemische Eigenschaften im Überblick:rel. Atommasse: 121,75 Ionisierungseng.: 8,641 eV Schmelzpkt.: 903,89 K Konfiguration: [Kr] 4d10 5s² 5p³ Siedepkt.: 2023 K
Oxidationszahlen:   5, 3, -3 Dichte: 6,69 g/cm³ Atomradius: 145 pm EN.:   1,8 Ionenradien:   89 pm (+3); 62 pm (+5)
Namensbedeutung:stibium (lat.): Zeichen, Markierung; schwarze Schminke; anti + monos (grch.): nicht allein (engl.: antimony)
Vorkommen:Antimon ist ein sehr seltenes Element der Stickstoffgruppe. Sein Anteil am Aufbau der Erdkruste liegt bei nur 0,00005 Gewichtsprozent. Gediegen tritt es manchmal zusammen mit Arsen auf. Das wichtigste Antimon-Mineral ist Grauspießglanz bzw. Stibnit (Antimon(III)-sulfid), das schon
seit dem Altertum bekannt ist. Von den über hundert bekannten Antimon-Mineralien seien nur Rotspießglanz, Valentinit, Cervantit genannt.
Basalte enthalten ungefähr 1 ppm Antimon und Granite nur 250 ppb.
Eigenschaften:Antimon ist ein Halbmetall, das in mehreren Modifikationen auftritt. Von diesen ist allerdings nur die metallisch-kristalline tatsächlich stabil. Diese Modifikation bildet silbrigweiße, grobe metallische Kristalle oder flache Plättchen. Daneben gibt es noch eine schwarze und eine gelbe Form,
die beide sehr reaktionsfreudig sind und sich beim Erhitzen in die metallische Modifikation umwandeln. Diese ist an Luft oder im Wasser sehr beständig; auch von nichtoxidierenden Säuren wird es nicht angegriffen. Allerdings wird Antimon von  Salpetersäure  und konzentrierter
Schwefelsäure oxidiert. - Antimon und seine Verbindungen schaden der Gesundheit. Der MAK-Wert für Antimonstäube liegt in Deutschland bei 0,5 mg/m³. - Wichtige Antimonverbindungen sind Antimon(III)-chlorid, Antimon(III)-oxid, Antimonwasserstoff und Antimon(III)-sulfid.
Verwendung: Die Weltproduktion schwankt zwischen 50.000 und 75.000 Tonnen pro Jahr. Im Altertum war es als Grauspießglanz Bestandteil von Schminkstoffen und bis ins Mittelalter wurden Antimonverbindungen in Heilmitteln und diversen Tinkturen verarbeitet; unter anderem wurde es als
Brechmittel verabreicht. Heute wird der größte Teil von metallischem Antimon als Härtungsmittel für Metalle verwendet. Außerdem wird es in der Halbleitertechnik, als Kautschukadditiv, in Feuerschutzüberzügen, in Farben und Pigmenten verarbeitet.

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