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  • 27. April 2024, 08:12:41

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Autor Thema: 2-Hydroxyacetophenon  (Gelesen 25809 mal)

Morganator

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2-Hydroxyacetophenon
« am: 07. Februar 2013, 17:07:59 »
Hallo erstmal ich bin neu hier  :-)
Also kurz und knapp: Ich suche eine Vorschrift um besagtes Produkt herzustellen.
Warum ich hier bin? Ganz einfach: weil ich weder in Büchern noch im Internet was gefunden habe also bitte ich hier um eine Synthese.
Danke im Voraus  :-D
Mfg.

Joe

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Re: 2-Hydroxyacetophenon
« Antwort #1 am: 07. Februar 2013, 20:24:12 »
Hey,

ich hab jetzt nicht viel Zeit, also nur so als kleiner Tipp:

Such mal nach Friedel-Crafts-Acylierung und Phenolen. Bei einem para-unsubstituierten wirst du zwar vermutlich einen hohen Ausbeuteverlust durch 4-Hydroxyacetophenon bekommen (ich würde schätzen >60% para), aber da steckste nich drinne ;)

VG

P.s.: Eigentlich gehören solche Beiträge in "Organische Chemie". Dieser Bereich ist für fertige Synthesevorschriften.

Grad gefunden: One-Pot Synthesis of Aromatic Hydroxyketones under Microwave
Irradiation and Solvent-Free Conditions
« Letzte Änderung: 07. Februar 2013, 23:25:48 von Joe »

PlanetScience

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Re: 2-Hydroxyacetophenon
« Antwort #2 am: 09. Februar 2013, 10:50:57 »
Morganator, bitte halte dich in Zukunft an die Regeln im Forum. Verschoben nach Organische Chemie.

Danke für den Hinweis, Joe.
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Morganator

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Re: 2-Hydroxyacetophenon
« Antwort #3 am: 09. Februar 2013, 18:09:06 »
Erstmal danke für die Antworten und ich dachte es wäre richtig reingestellt aber ja.
Was ich gerne noch hätte wäre ne Anleitung mit Massen oder Stoffmengen

PlanetScience

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Re: 2-Hydroxyacetophenon
« Antwort #4 am: 09. Februar 2013, 18:34:47 »
Da kann ich dir leider nicht weiterhelfen. Das Nächstliegende wäre 2,4-Dihydroxyacetophenon, falls dir das weiterhilft gib Bescheid.
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Joe

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Re: 2-Hydroxyacetophenon
« Antwort #5 am: 10. Februar 2013, 00:58:23 »
Also Friedel-Crafts kann man z.B. so machen:

1,00 eq. Arylkomponente (in deinem Fall Phenol)
1,05 eq. Acylchlorid (bei dir Acetylchlorid)
1,00 eq. wasserfreies Aluminiumchlorid

In eisgekühltes DCM langsam (!) das AlCl3 eintragen (beim AlCl3 an Zersetzung durch Luftfeuchtigkeit denken). Unter weiterem Kühlen das Acylchlorid und schließlich den Aromaten zutropfen (beim Phenol nat. in DCM gelöst). Die Temperatur sollte dabei 20°C nicht überschreiten. Über Nacht rühren lassen.
Dann die Lösung mit Eis in einem Becherglas hydrolisieren und anschließend so viel konz. HCl zugeben, bis sich das Al(OH)3 gerade vollständig gelöst hat.
Danach Standardaufarbeitung, d.h. org. Phase abtrennen, wässrige noch 2x mit DCM extrahieren. Vereinigte org. Phasen nochmal waschen, trocknen, abziehen und dann entsprechend vakuumdestillieren.

Aber wie gesagt, dabei würde vermutlich (wenns überhaupt geht, aber ich weiß nicht wieso es so nicht gehen sollte, oder??) hauptsächlich das para-Produkt entstehen. Aber das kann man relativ easy trennen. Das p-Hydroxyacetophenon hat einen Schmelzpunkt von 132-135°C, das o-Hydroxyacetophenon einen von 4-6°C. Das heißt wenn du ein geeignetes Lömi findest, aus dem du es umkristallisieren kannst, erhältst du einmal das feste p-Produkt und dann kannste das Lömi abziehen und hast das o-Pr.

Ich übernehm natürlich keine Garantie. Ist eine Vorschrift nach der ich so was gekocht habe (ohne wirkliche funktionellen Gruppen), ob die aber allgemein gültig ist, weiß ich nicht. Bevor du die Anleitung benutzt, würd ich aber erst mal auf eine zweite Meinung warten.  ;-)
Die Mengen rechne ich dir jetzt aber nicht aus, des machste schön selber  :-)

Morganator

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Re: 2-Hydroxyacetophenon
« Antwort #6 am: 10. Februar 2013, 11:01:50 »
Vielen Dank das hilft mir schon sehr weiter und ich habe ja noch bis Donnerstag Zeit also warte ich noch und zur Not muss ich mich halt auf eine (aber sicher zuverlässige) Antwort verlassen  :-D

Heuteufel

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Re: 2-Hydroxyacetophenon
« Antwort #7 am: 10. Februar 2013, 21:43:36 »
Hab grad nicht viel Zeit, aber hier: http://books.google.de/books?id=L4Qnkb8rLwQC&pg=PA112&lpg=PA112&dq=o-hydroxyacetophenone+intermediates+for+organic+synthesis&source=bl&ots=Nfph0KHCgy&sig=7P6qVlFW80vfS8p77Alik4PGDhA&hl=de&sa=X&ei=bwMYUaTtLOTK4ASsx4HYDw&ved=0CDMQ6AEwAA#v=onepage&q=o-hydroxyacetophenone%20intermediates%20for%20organic%20synthesis&f=false
Falls es nicht die richtige Seite ist, auf Seite 112 gehts los (Ist übrigens ne Fries-Umlagerung).

Zitat
Ich übernehm natürlich keine Garantie. Ist eine Vorschrift nach der ich so was gekocht habe (ohne wirkliche funktionellen Gruppen), ob die aber allgemein gültig ist, weiß ich nicht. Bevor du die Anleitung benutzt, würd ich aber erst mal auf eine zweite Meinung warten.  Zwinkern
Die Mengen rechne ich dir jetzt aber nicht aus, des machste schön selber  Smiley
Ich zitier mal ganz faul Wiki:
Zitat
Da die Reaktion von Phenolen mit Acylhalogeniden unter den Bedingungen der Friedel-Crafts-Acylierung Phenylester, nicht aber die gewünschten Hydroxyarylketone liefert, ist die Reaktion von großtechnischer Bedeutung für die Synthese der Hydroxyarylketone die als wichtige Ausgangsstoffe für die Synthese verschiedener Pharmazeutika (z.B. Paracetamol oder Salbutamol) dienen.
(Entspricht auch meinem Wissensstand). Sollte man sich merken: Ist ne tolle Kolloquium-Frage (und je nach Assi nen Grund dich wieder nach Hause zu schicken :-P).

Habs mir mal rausgesucht, weil ich 4-Hydroxycumarin draus kochen wollte (Wie? - um mal den Schreibstiel des Organikums zu imitieren) (und daraus Warfarin). Ist aber noch nicht dazu gekommen. ::-)

EDIT: Auch ja, nur so als Anregung: Wenn die Synthese gut klappt, und du Lust und Zeit dazu hast, wäre es schön, wenn du was eine Anleitung mit deinen persönlichen Tipps für die Synthesesammlung erstellen würdest. Soll jetzt wirklich nicht im Sinne einer "Verpflichtung" aufgefasst werden - sondern nur so, als kleiner Anstoß, also nur, wenn es dir auch wirklich zusagt. ;-)
« Letzte Änderung: 10. Februar 2013, 22:58:37 von Heuteufel »
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Joe

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Re: 2-Hydroxyacetophenon
« Antwort #8 am: 11. Februar 2013, 11:39:41 »
Mensch, schon wieder so was woran ich nicht gedacht habe. Irgendwie läufts bei mir zZt nich so rund im Hirn  :-)
Aber gut, dass du es gemerkt hast Heuteufel   [thumbsup]

Morganator

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Re: 2-Hydroxyacetophenon
« Antwort #9 am: 12. Februar 2013, 16:16:51 »
Ok diesen Link kann ich leider nicht ansehen da die Rechte für dieses Buch zu kaufen sind

Heuteufel

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Re: 2-Hydroxyacetophenon
« Antwort #10 am: 12. Februar 2013, 18:20:30 »
Zitat
Ok diesen Link kann ich leider nicht ansehen da die Rechte für dieses Buch zu kaufen sind
Hmm? Bei mir klappt alles prima.
Grob geht es so: Phenol mit Essigsäureanhydrid zum Ester umsetzen. Das Phenylacetat einer Fries-Verschiebung unterwerfen (mit AlCl3 - ohne Lömi-140 °C). Das 2-Isomer (wasserdampfflüchtig) lässt vom 4-Isomer durch Wasserdampfdestillation trennen.

Wenn ich Zeit habe, werde ich bis Do. eine kurze Anleitung für dich verfassen, oder direkt was für die Sammlung. Oder du kaufst dir das Buch. Meiner Einschätzung nach ein sehr schönes "Kochbuch".
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Mephisto

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Re: 2-Hydroxyacetophenon
« Antwort #11 am: 12. Februar 2013, 21:27:07 »
Ok diesen Link kann ich leider nicht ansehen da die Rechte für dieses Buch zu kaufen sind

Ging bei mir auch nicht mit Opera, sondern nur mit Firefox. Probier mal den gekürzten Link, vielleicht geht der bei Dir: http://books.google.de/books?id=L4Qnkb8rLwQC&pg=PA112.

Karma +1 für die Hilfestellung von Heuteufel!
« Letzte Änderung: 12. Februar 2013, 21:35:19 von Mephisto »
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Morganator

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Re: 2-Hydroxyacetophenon
« Antwort #12 am: 13. Februar 2013, 10:37:18 »
Danke mit dem gekürzten Link hats geklappt  :-)

Heuteufel

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Re: 2-Hydroxyacetophenon
« Antwort #13 am: 13. Februar 2013, 20:51:36 »
Schön, dass es dann doch dank Mephisto dann doch mit dem Link geklappt hat, und vielen Dank fürs Karma!  :-)

Ich tendiere dazu, erst später einmal eine Anleitung zu verfassen, wenn ich den Versuch auch selbst gemacht habe - dann kann ich gleich meine Erfahrungen mit einfliessen lassen.
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Phil

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Re: 2-Hydroxyacetophenon
« Antwort #14 am: 14. Februar 2013, 09:36:33 »
Ich fand dieses Script, ich hoffe dass es Dir weiter hilft.

COGNATE PREPARATIONS
o- andp-hydroxyacetophenone. Use 187 g. of anhydrous aluminium
chloride, 200 ml. of carbon disulphide and 170 g. (158 ml.) of phenyl
acetate (Section IV, 103). After acidifying and leaving overnight,
dilute the partly solidified oil with benzene, and extract the aqueous
layer with benzene. Dry the benzene with anhydrous magnesium sulphate,
distil off the benzene at atmospheric pressure, and then distil the
residue under reduced pressure (15-20 mm.) until the p-isomer begins to
collect in the condenser. Refractionate the distillate from a Widmer
flask (Figs. / / , 24, 3-5) and collect the o-hydroxyacetophenone at 105-
106°/20 mm. (or at 87-88°/7 mm.) : the yield is 30 per cent, based on
the phenyl acetate. The ^-hydroxyacetophenone remaining in the
flask may be recrystallised from dilute alcohol or from benzene - light
petroleum (b.p. 60-80°) ; it melts at 109°. Any residual o-hydroxyacetophenone
may be removed by steam distillation ; the ^-isomer is
non-volatile in steam.
2 :5-Dihydroxyacetophenone. Finely powder a mixture of 40 g.
of dry hydroquinone diacetate (1) and 87 g. of anhydrous aluminium
chloride in a glass mortar and introduce it into a 500 ml. round-bottomed
flask, fitted with an air condenser protected by a calcium chloride tube and
connected to a gas absorption trap (Fig. / / , 8, 1). Immerse the flask in
an oil bath and heat slowly so that the temperature reaches 110-120° at
the end of about 30 minutes : the evolution of hydrogen chloride then
begins. Raise the temperature slowly to 160-165° and maintain this
temperature for 3 hours. Remove the flask from the oil bath and allow
to cool. Add 280 g. of crushed ice followed by 20 ml. of concentrated
hydrochloric acid in order to decompose the excess of aluminium chloride.
Filter the resulting solid with suction and wash it with two 80 ml.
portions of cold water. Recrystallise the crude product from 200 ml. of
95 per cent, ethanol. The yield of pure 2 : 5-dihydroxyacetophenone,
m.p. 202-203°, is 23 g.
Note.
(1) Hydroquinone diacetate may be prepared as follows. Add 1 drop of
concentrated sulphuric acid to a mixture of 55 g. of hydroquinone and 103 g.
(95*5 ml.) of A.R. acetic anhydride in a 500 ml. conical flask. Stir the mixture
gently by hand ; it warms up rapidly and the hydroquinone dissolves. After
5 minutes, pour the clear solution on to 400 ml. of crushed ice, filter with suction and
wash with 500 ml. of water. Recrystallise the solid from 50 cent, ethanol by weight
(ca. 400 ml. are required). The yield of pure hydroquinone diacetate, m.p. 122°,
is89g.
Nicht die Gewalt einiger weniger ist gefährlich, sondern das Schweigen der Masse.
Wer suchet der findet. Wer drauftritt, verschwindet. Alte Mienenregel.
Heute ist nicht alle Tage ich komm wieder keine Frage.
Die Indianer konnten die Einwanderung nicht stoppen, darum leben Sie heute in Reservaten.