Hier beschreiben ist die Synthese von Propranolol ((RS)-1-(Isopropylamino)-3-(naphthalen-1-yloxy)propan-2-ol). Propranolol ist ein beta-blocker, es wirkt Blutdrucksenkend. 1988 wurde unteranderem für seine Entwickelung James Whyte Black der Nobelpreis für Medizin verliehen.
Chemikalien:
1-Naphthol
Isopropylamin
Kaliumhydroxid
Epichlorhydrin (Achtung! Vermutlich krebserzeugend)
Methanol
Diethylether
Natriumhydroxid
Natriumsulfat (wasserfrei)
Es werden 2,5 g 1-Naphthol und 1 g Kaliumhydroxid in einen Rundkolben gegeben. Man mischt 28,13 ml 96%igen Ethanol und 1,87 ml Wasser und gibt diesen in den Rundkolben und rührt bis sich alles gelöst hat. Nun fügt man tropfenweise unter Rühren 8ml Epichlorhydrin hinzu. Das ganze wird 48 h bei Raumtemperatur gerührt. Daraufhin wird der Alkohol abdestilliert oder verdampft. Die übrig gebliebene wässrige Phase wird mit Diethylether extrahiert (falls Feststoffe ausgefallen sind werden diese abfiltriert). Die Etherphase wird über Natriumsulfat getrocknet und der Ether abdestilliert. Es bleibt ein Rückstand eines braunen Öls.
Es wird Methanol zum braunen Öl gegeben, um es aufzulösen. In einen neuen Rundkolben werden 8ml Isopropylamin gegeben und das in Methanol gelöste Öl hinzugegeben. Die Lösung wird 2 h bei 40 °C gerührt und danach das Lösungsmittel abdestilliert. Es werden 11,51 ml 38%ige HCl und 48,49 ml Wasser gemischt (2 molare HCl) und zum Rückstand gegeben. Das Ganze wird mit Diethylether gewaschen und die wässrige Phase in einen Erlenmeyer gegeben und auf 0 °C gekühlt. Während dessen werden 6,4 g Natriumhydroxid in ein Becherglas gegeben und mit Wasser auf 80ml aufgefüllt und auch gekühlt. Die Lösung wird tropfenweise unter Kühlen zur wässrigen Phase gegeben (ich habe jedoch keine starke Wärmeentwickelung bemerkt). Das ausgefallene Produkt wird abfiltriert, getrocknet und aus Petrolether umkristallisiert. Ausbeute: 4,2 g
Quelle:
http://entertainingchemistry.blogspot.com/2008/10/laboratory-synthesis-of-propranolol.htmlDarin enthalten:
1. Kaiser, C., Jen, T., Garvey, E., Bowen, W.D. (1977). Journal of Medicinal Chemistry, 20(5), 687-9.
2. Crowther, A.F. & Smith, L.H. (1968). Journal of Medicinal Chemistry, 11, 1009-13.
3. Jaggers, S. E.; Jones, G. (1978). Journal of Medicinal Chemistry, v. 21, n. 2, p. 182-188.
Die Vorschrift besteht aus einer Abwandlung und Kombination der ersten beiden Quellen.