Das "Schöne" an Cancerogenen ist, dass es keine Dosisabhängigkeit gibt. Natürlich steigt die Wahrscheinlichkeit mit zunehmenden Mengen, aber 0-Exposition bei Dingen solchen Dingen ist echt ein guter Ratschlag. Angesichts der vielen analytischen Möglichkeiten sind Geruchsproben bei solchen Substanzen ohnehin obsolet.
Die Natriumsulfat-Methode, ich weiß nicht... Ethanol und konz. Schwefelsäure gibt doch ohnehin schon Sauerei - die Vorschrift finde ich ohnehin nicht so prickelnd. Ich persönlich würde (nach Bauchgefühl, kann auch sein dass das jetzt voll daneben ist) Natriumsulfat und Ethanol vorlegen und gut durchmischen. Magnet- bzw. KPG-Rührer halte ich für obligatorisch, und nicht optional wie in der Vorschrift angegeben. Eine gute Durchmischung des Reaktionsansatzes bringt schon eine Verteilung, anstatt lokal hohe Konzentrationen von Schwefelsäure zu haben. In die Natriumsulfat/Ethanol-Suspension würde ich dann langsam (Eisbad bereithalten) konz. Schwefelsäure dazutropfen und rühren. Nach ein paar Minuten sollte sich ein gewisses Gleichgewicht eingestellt haben und dann würde ich beginnen, vorsichtig abzudestillieren, während die Reaktion weiterhin läuft. Nicht gleich mit einer Drehschieber-Pumpe voll drauf, aber mal mit einer Wasserstrahlpumpe oder so. Ob das angeführte geringere Vakuum schuld ist, weiß ich nicht. Bei einem so hoch siedenden Produkt mit niedrigem Dampfdruck wie Diethylsulfat und einem so niedrig siedenden Edukt wie Ethanol kann man vielleicht mit einer Kolonne arbeiten. Interessant wäre auch, ob und in welchem Umfang Diethylether entsteht.
Oder man schüttet einfach alles zusammen, tropft Schwefelsäure zu, rührt einige Zeit und destilliert erst nach Ablauf der Zeit. Da müsste man sich mal die Nebenprodukte anschauen, abhängig von der Reaktionszeit bzw. Temperatur. Wer viel Zeit hat, kann ja mal ein paar Bedingungen durchprobieren.
Aber wie man es dreht und wendet, die in der Wikipedia angegebene Methode finde ich einfach überzeugender:
http://de.wikipedia.org/wiki/Diethylsulfat#HerstellungDas gasförmige Produkt HCl entfernt sich quasi automatisch aus der Reaktionsmischung und zieht die Reaktion auf die Produktseite, und in sauberem Ethanol gibt es sicherlich auch weniger Nebenprodukte. Sulfurylchlorid lässt sich zu gasförmigen Produkten hydrolysieren, die dann auch ausgasen.