Chlor, Cl2, T, N, Sdp. -34°C, Smp. -100,98°C R: 23-36/37/38-50 S: (1/2-)9-45-61
Eigenschaften:
Gelbgrünes, hochgiftiges, korrosives und stechend riechendes Gas. Wirkt oxidierend, schwerer als Luft.
Vernichtung durch einleiten in NaOH-Lösung und Reduktion mit Thiosulfat.
In einen unter dem Abzug befindlichen 100ml fassenden Zweihalskolben gibt man 2 g feingepulverten Braunstein und 2 g Kochsalz. Über ein Winkelstück und ein Übergangsstück ist der Zweihalskolben mit zwei umgekehrt geschalteten Waschflaschen verbunden, von denen die zweite konz. H2SO4 enthält. Bei den Schlauchverbindungen ist darauf zu achten, das stets Glas auf Glas sitzt, sodass das Chlor möglichst wenig Kontakt zum Gummi bekommt. Der Zweihalskolben ist außerdem mit einem Tropftrichter versehen, in dem sich eine Mischung gleicher Volumina konz. Schwefelsäure und Wasser befindet. Man lässt einige ml einfließen und erwärmt entweder mit einem Heizpilz oder mit einem Bunsenbrenner auf kleiner Flamme. Das entstehende Chlor verdrängt zunächst die Luft, wird dann in der zweiten Waschflasche getrocknet und zu den nachstehenden Versuchen verwendet. Zum Unterbrechen der Chlorgasentwicklung löst man die Verbindung zwischen dem Kolben und den Waschflaschen und entfernt dann die Heizung.
Quelle:
Jander Blasius, Einführung in das anorganisch-chemische Praktikum, 15. Auflage, S. Hirzel Verlag Stuttgart