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Chemie Allgemein => Anorganische Chemie => Thema gestartet von: Serotoninhemmer am 15. Mai 2016, 14:24:58

Titel: Synthese von Zink-trifluormethansulfonat
Beitrag von: Serotoninhemmer am 15. Mai 2016, 14:24:58
Zn + 2 HOTf → Zn(OTf)2 + H2

Eingesetzte Chemikalien:

1mmol Zinkpulver(Mr:65,38g/mol) (unphlegmatisiert, relativ alt)   =>   0,065g
2mmol Trifluormethansulfonsäure(Mr:150,08g/mol)                     =>   0,300g 
ca 30 ml Acetonitril, wasserfrei


Durchführung:

Das Zinkpulver wird in 50 ml Rundkolben gegeben und in Acetonitril suspendiert.
Zu diesem Gemisch wurde unter dem Abzug die Trifluormethansulfonsäure getropft.(Sofortige Gasentwicklung an Metall sichtbar)
Diesem Gemisch wurde nun ein Trockenrohr aufgesetzt, und im herkömmlichen Ultraschallbad bei 0°C gehalten.
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Reaktion gilt als beendet sobald kein Metall mehr sichtbar ist.(In meinem Fall circa 45 minuten, es wurde jedoch noch weitere 2 Stunden dem Ultraschall ausgesetzt)
Ultraschall ist laut Literatur für diese Synthese notwendig(diese setzten jedoch eine Sonotrode ein, und kein Ultraschallbad)

Daraufhin wurde die Lösung von nicht reagiertem Zink abfiltriert
Lösung reagierte nicht sauer
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Am Rotavapor wurde das Lösungsmittel abgezogen, und im Vakuumexikkator weitere 2 Stunden getrocknet.
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Ausbeute: über 100%
wird zurückgeführt auf eingeschlossenes Kristallwasser: Zn(OTf)2 . 1,6 CH3CN (laut Literatur),
und noch unzureichende Trocknung, jedoch keine weitere Aufreinigung/Analytik durchgeführt.


Quelle für diese Synthese: Eur. J. Org. Chem. 2012, 901–904
Titel: Re: Synthese von Zink-trifluormethansulfonat
Beitrag von: Phil am 15. Mai 2016, 14:40:37
Eine schöne und einfache Synthese. Eine Bitte hätte ich aber, gib doch Die Mollmasse und das Gweicht an von den Edukten, es ist schon gut das Du mmol geschrieben hast, aber angenehmer ist es wen man gleich lesen kann wie fiel das ist, wie hast Du das Bad gekühlt? Aber ansonsten  [daumenhoch]
Titel: Re: Synthese von Zink-trifluormethansulfonat
Beitrag von: Serotoninhemmer am 15. Mai 2016, 15:46:34
Stimmt, simpel ist die Synthese ;-D

Das interessante für mich daran war, dass die Sie auch im herkömmlichen Ultraschallbad funktioniert, und keine Sonotrode nötig war.

Eis/Wasser wurde einfach ins Ultraschallbad gekippt (denke aber nicht dass Eiskühlung bei diesem kleinen Ansatz unbedingt notwendig war :-X ::-))
Titel: Re: Synthese von Zink-trifluormethansulfonat
Beitrag von: Heuteufel am 20. Mai 2016, 23:29:20
Schön gemacht!  :-)

Ein paar Anmerkungen:
Zitat
zurückgeführt auf eingeschlossenes Kristallwasser: Zn(OTf)2 . 1,6 CH3CN
Kristallwasser ist, wie der Name schon sagt, kokristallisiertes Wasser. Falls Lösungsmittel im Feststoff eingeschlossen sind, würde ich nicht von Kristallwasser reden.  ;-)

Zitat
Ausbeute: über 100%
wird zurückgeführt auf eingeschlossenes Kristallwasser: Zn(OTf)2 . 1,6 CH3CN (laut Literatur)

Naja, du berechnest die Ausbeute mit der Molmasse vom Produkt Zn(OTf)2 . 1,6 CH3CN nicht Zn(OTf)2. ;)

Zitat
und noch unzureichende Trocknung

Das macht mehr Sinn.  ;-) Im Paper haben die das Salz mit wasserfreiem Et2O gewaschen, kann sein, dass das das Acetonitril etwas besser entfernt oder vielleicht auch ein bisschen von dem Produkt mit auflöst.