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Chemie Allgemein => Organische Chemie => Thema gestartet von: lab-equip am 23. September 2016, 12:38:15

Titel: Unklare Arbeitschritte bei einer Mehrstufensynthese
Beitrag von: lab-equip am 23. September 2016, 12:38:15
Hi,

ich bin bei der Vorschrift einer Mehrstufensynthese auf folgende Schritte gestoßen,

1. Warum neutralisiert man das Salzsäuresalz eines aliphatischen Amins mit Kaliumcarbonat und nicht mit Natriumhydroxid?
Lösungsmittel sind bei dem ersten Schritt DMSO und beim zweiten Schritt MeOH.

2. Man extrahiert mit DCM 3x 50 mL. "The dried (K2CO3) extracts were concentrated to dryness.
Welches vorgehen wird mit diesem Satz beschrieben? Kaliumcarbonat ist ja ein eher bescheidenes Trockenmittel.


Titel: Re: Unklare Arbeitschritte bei einer Mehrstufensynthese
Beitrag von: Cumarinderivat am 23. September 2016, 15:08:32
Hallo lab-equip,

warum man nicht mit NaOH neutralisiert, kann verschiedene Möglichkeiten haben.
Zum Einen entsteht beim Neutralisieren mit NaOH Wasser, bei Kaliumcarbonat hingegen CO2, welches sich sogleich verflüchtigt. Zudem zieht wasserfreies Kaliumcarbonat sogar noch Feuchtigkeit.
Außerdem schießt man mit NaOH, eben weil es eine stärkere Base, ist schneller über das Ziel hinaus, als beim Kaliumcarbonat.
Und zuletzt sind beispielsweise Ester auch empfindlich gegenüber NaOH (-> Verseifung). Es wird in der Organik meistens mit K2CO3 neutralisiert, NaOH ist mir bis jetzt noch nicht untergekommen.

Der Satz bedeutet, dass die Extrakte vereint werden, über (wasserfreiem) K2CO3 getrocknet und dann bis zur Trockene eingedampft (je nach Empfindlichkeit deiner Substanz im Idealfall im Rotationsverdampfer).
Welches Trockenmittel man verwenden kann, hängt auch vom zu trocknenden Stoff ab. Nicht jedes Trockenmittel ist für jede Substanz (gleich gut) geeignet!

Viele Grüße,
Florian
Titel: Re: Unklare Arbeitschritte bei einer Mehrstufensynthese
Beitrag von: synthon am 23. September 2016, 16:52:51
Tropan-Derivate? ;)
Titel: Re: Unklare Arbeitschritte bei einer Mehrstufensynthese
Beitrag von: lab-equip am 23. September 2016, 19:28:54
@synthon: wie kommst dadrauf?

@Cumarinderivat:

NaOH + R-NH3+Cl- -> NaCl + H2O + R-NH2
K2CO3 + 2 R-NH3+Cl- -> 2 KCl + CO2 + H2O + 2 R-NH2

also das Wasser muss ich da auch ggf. wegbekommen. Da wäre MgSO4 eine gute wahl da es auch leicht basisch ist.

Über das Ziel hinausschießen, ich würde halt die stöchiometrische Menge zugeben. Amine sind sowiso basisch ich denke nicht das da ein Tropfen NaOH was ausmacht.

Zum 2. spricht was dagegen wenn man die Extrakte einfach vereint und mit Molekularsieb trocknet? Das würde sich schön entfernen lassen und auch gut waschen.
Titel: Re: Unklare Arbeitschritte bei einer Mehrstufensynthese
Beitrag von: NI2 am 23. September 2016, 20:03:04
@synthon: wie kommst dadrauf?

Weil das der – wortwörtlich – einzige Treffer ist, den Google dazu liefert. "(RS)(-+)-2-Carbomethoxy-3-tropinone" sprich eine Zwischenstufe zur Cocainsynthese.

Um zu sagen welche Reagenzen sinnvoll sind ist es durchaus ratsam auch zu wissen um welches Molekül es geht. Die Wahl der Trockenmittel/Neutralisationsbasen kann "Geschmackssache" sein. Nach dem Motto: "ist halt gerade zur Hand", aber eben auch vom Substrat anhängig sein. Hier spricht die mögliche Esterhydrolyse bzw. die Öffnung des Tropanringes (vgl. Racemisierung von Hygrin (http://illumina-chemie.de/upload/163_31509944253e3f035c7862.jpg)) gegen die Verwendung von NaOH als Base zum Neutralisieren, wobei ich mir die Vorschrift jetzt nicht weiter angeschaut habe.
Man trocknet üblicherweise keine Extrakte und Vielstoffgemische mit Molsieb, es gibt Reaktionen bei denen das freiwerdende Wasser mit Molsieb gebunden wird, aber um Extrakte zu trocknen würde ich auf konventionelle Trockenmittel zurückgreifen.
Titel: Re: Unklare Arbeitschritte bei einer Mehrstufensynthese
Beitrag von: synthon am 23. September 2016, 20:52:30
Würde zur Trocknung Magnesiumsulfat, Natriumsulfat o.ä. verwenden. Becherglas, vereinigte Phasen rein, Trockenmittel dazu, gut durchrühren, abfiltrieren, Filterkuchen nachspülen, fertig. Da läuft man dann auch nicht Gefahr, sich durch allzu alkalische Bedingungen seine Substanz zu hydrolysieren. Im Falle von Dichlormethan kann man das Zeug ja auch einfach stehen lassen; bei der Flüchtigkeit... wenn kein Rotationsverdampfer vorhanden ist, kann man es ja auf einer größeren Fläche (Glaswanne? Metallschale?) ausbreiten und notfalls mit einem Wasserbad oder Fön nachhelfen. DCM ist nicht brennbar, aber trotzdem unangenehm, da wenig gesundheitsfördernd.

Bei solchen Vorschriften ist auch immer die Frage, ob sich das am Gutdünken des Autors, an vorhandenen Verbindungen oder an praktischen Erfahrungen orientiert. Solange die Aussagen in einer Vorschrift nicht völlig absurd rüberkommen, würde ich mich schon daran orientieren. Oder man probiert eben selbst aus.

Zur Frage: sorry, konnte mir das googeln nicht verkneifen ^^
Titel: Re: Unklare Arbeitschritte bei einer Mehrstufensynthese
Beitrag von: lab-equip am 23. September 2016, 22:03:09
Ich muss euch enttäuschen es wird kein Kokain. Aber das google das als Treffer ausspuckt ist schon geil!

J. Med. Chem. 1994, 37, 2001-2010

http://pubs.acs.org/doi/abs/10.1021/jm00039a014

eben zum Thema Molekularsieb, kann man in Gegenwart von Molekularsieb mit NaBH4 hydrieren oder reagiert es mit dem Wasser im Molsieb?
Titel: Re: Unklare Arbeitschritte bei einer Mehrstufensynthese
Beitrag von: NI2 am 23. September 2016, 22:27:22
... ist ja nicht zwangsläufig eine Enttäuschung.  ;-)

Da auf der Seite ja genau dieses Paper zitiert wird ist es nicht unbedingt verwunderlich, dass es als Treffer auftaucht und letztendlich geht es ja auch um die Synthese. Die Reduktion vom Tropinon zum Tropin/Pseudotropanol scheint übrigens eine Wissenschaft für sich zu sein, hierbei lässt sich - zumindest in Abwesenheit der Methylcarboxygruppe - durch die Wahl des Reduktionsmittels das Verhältnis beider Produkte beeinflussen.

Welches "Wasser" im Molsieb? Meinst du, du willst reduzieren während du die Lösung trocknest oder wie kommt das Wasser ins Molsieb?
Titel: Re: Unklare Arbeitschritte bei einer Mehrstufensynthese
Beitrag von: lab-equip am 24. September 2016, 07:40:17
Ich habe mir überlegt ob man sich den Schritt abfiltern und waschen vom Molsieb sparen kann. Da ja die MeOH Lsg. Nach der reduktion in Eiswasser gegeben und anschliesend extrahiert wird. Ich würde dann in den Scheidetrichter einen Trichter mit Filterwatte stecken die Lösung umschütten, das Gefäß inkl. Molsieb mit DCM waschen und ebenfalls durch den Trichter geben.
Titel: Re: Unklare Arbeitschritte bei einer Mehrstufensynthese
Beitrag von: NI2 am 24. September 2016, 08:38:22
Falls du immernoch bei dem von dir genannten Paper bist gib mal bitte an welche Stufe das ist. Die beiden einzigen Reduktionen in dem Paper gehen anders vor und kippen nicht einfach in Eiswasser. Kann dir daher nicht ganz folgen, aber wenn du das Molsieb vom Trocknen direkt über dem Scheidetrichter mittels Filtration abtrennst, und dann wäschst ist das immernoch ein "Filtrieren und Waschen" :D
Sowas sind halt einfach die kleinen "Tricks" die jeder so hat. Wenn ich Extrakte aus Synthesen habe, schaue ich zum Beispiel immer gleich mit wie das Produkt auf der DC läuft (Extraktionsmittel hier als Laufmittel). Sollte es einen schönen Rf-Wert haben, filtriere ich das Trockenmittel (meist MgSO4 oder Na2SO4) über ein Kieselgelpad, zum einen besteht dann nicht das Risiko dass auch nur ein Krümel des Trockenmittels durchkommt und ich habe gleich einen Reinigungseffekt um z.b. die zerstörten Kreuzkupplungskats oder anderen Schlonz, der am Start bleibt, loszuwerden (sollte natürlich alles mitlaufen bringt es das nicht wirklich). Dann hat man in der Regel gleich weniger Material was man lösen muss sofern man säulen oder kann direkt Umkristallisieren oder einfach das Eluat des Pads gleich fraktionieren, sofern es sich anbietet.
Titel: Re: Unklare Arbeitschritte bei einer Mehrstufensynthese
Beitrag von: lab-equip am 24. September 2016, 19:05:37
Diese Frage ist mir nur nebenbei in den Kopf gekommen.

Zum Syntheseplan:
1. als erstes habe ich probiert Bis(4-fluorophenyl)methanol zu synthetisieren mit keinem guten Erfolg
zumindest fällt nichts nach der Umkristallisation mit Ligroin aus, muss ich nochmal abrotieren und dann mal schauen.
Siehe Fotos
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2. Synthese von IBX
http://www.orgsyn.org/demo.aspx?prep=V77P0141

3. Tropinon über Cycloheptadienon
http://pubs.acs.org/doi/abs/10.1021/ja012127%2B?journalCode=jacsat

4. aus dem Paper RS-2
5. S-2
6. S-5
7. S-6
8. Difluoropin S-8
Titel: Re: Unklare Arbeitschritte bei einer Mehrstufensynthese
Beitrag von: Heuteufel am 26. September 2016, 00:51:20
@lab-equip: was du bisher an Synthesen gepostet hast, waren (soweit ich es in Erinnerung habe) schöne, aber einstufige und nicht sonderlich komplexe Synthesen und jetzt sowas?! Ich weiß nicht, wieviel Erfahrung du mit Chemie hast, die nicht so auf Anhieb funktionniert. Selbst wenn eine Synthese an sich literaturbekannt ist, bei sowas tritt fast immer irgendwo ein Problem auf, und dann braucht es Erfahrung und vor allem leistungsstarke Analytik (NMR) um weiter zu kommen (zumindest ohne sich unnötig sehr viel mehr Arbeit zu machen). Ich habe Erfahrung mit solcher Chemie und hätte keine Lust sowas außerhalb von einem Forschungslabor zu kochen.  ::-) Ich will dich jetzt nicht entmutigen, sondern dich bloß vor einiges an Frustration bewahren. Ich würde es vielleicht mit einer nicht ganz so aufwendigen und weniger problematischen Synthese versuchen.
PS: ich habe mir die Paper nicht durchgelesen, aber das hier riecht schon drei Meilen gegen den Wind nach Problemen.  ;-)
Titel: Re: Unklare Arbeitschritte bei einer Mehrstufensynthese
Beitrag von: synthon am 26. September 2016, 17:10:24
Kann Heuteufel da nur beipflichten. Wer derartige Synthesen fährt, braucht leistungsstarke Analytik, Zeit, jede Menge Chemikalien und auch eine gewisse Frustrationstoleranz, neben der dazugehörigen Erfahrung und Literatur im Rücken (merke: drei Tage im Labor können dir zwei Stunden in der Bibliothek ersparen). Mehrstufige Synthesen im Heimlabor zu kochen, stößt je nach Komplexizität sicher schnell an Grenzen.

In Anwesenheit von Wasser, gebunden oder nicht, würde ich bestimmte Reaktionen einfach nicht fahren. Das Wasser ist im Molsieb ja nicht irreversibel gebunden und mit Wasserstoff hat man auch nicht unbedingt Spaß. Generell gilt: Verunreinigungen, die man in der Vorstufe abtrennt, schleppt man sich nicht in die Folgestufe. Auch wenn es Eintopfreaktionen gibt, so funktioniert das natürlich längst nicht immer.
Titel: Re: Unklare Arbeitschritte bei einer Mehrstufensynthese
Beitrag von: lab-equip am 26. September 2016, 19:44:35
Das ganze ist ein Literaturpräperat an der Hochschule und wird dort im Labor gekocht, Chemikalien werden gestellt, Zeit sind 2 Semester. Analytiklabor steht auch zur Verfügung.
Titel: Re: Unklare Arbeitschritte bei einer Mehrstufensynthese
Beitrag von: lab-equip am 29. September 2016, 13:20:53
Zu der Synthese von Bis(4-fluorphenyl)methanol (CAS Number 365-24-2) möchte ich noch etwas schreiben.
Es wurde eine Grignard gemacht mit folgendem Ansatz:
1-Brom-4-fluorbenzol (0,0665 mol)
4-Fluorbenzaldehyd (0,0502 mol)

Quelle: Rx-ID: 27829410 Example Name 1 Yield: 99 %

Kühmittel um auf -18 °C zu kommen war Trockeneis da ich etwas bedenken hatte wegen den fluorierten Aromaten. Nach dem die Grignard abgelaufen war wurde noch ca. 30 min im Wasserbad gekocht, auf Raumtemperatur abgekühlt, Eis zugegeben. Niederschlag hat sich gebildet welcher mit verd. HCl aufgelöst wurde. Anschließend wurde mit Ether extrahiert. Die kombinierten Extrakte mit 40 % Natriumhydrogensulfatlsg. und anschließend mit Sodalsg. gewaschen. Mit CaCl2 gertrocknet, abdekantiert und abrotiert bei 60 °C Wasserbadtemp.

Da das Produkt bei ~40 °C schmilzt habe ich aus Zeitnot den Kolben gleich in eine Rückflussaparatur eingebaut und wollte aus Ligroin umkristallisieren. (wie bei Benzhydrol)
Kein Produkt viel aus. Das Ligroin sollte mittlerweile verdunstet sein mal schauen was jetzt ist.

Zu meiner zweiten Synthese IBX (CAS Number 61717-82-6):
Ansatz:
80 g Kaliumbromat (0,479 mol)
80 g 2-Iodbenzoesäure (0,323 mol)
750 ml 2M Schwefelsäure
160 ml Ethanol unvergällt
gesättigte Natriumthiosulfatlösung

Durchführung:
In einem 2L-3Hals-RBF werden mit einem Stockthermometer und einem Kühler mit aufgesetztem Kern/Olive-Adapter 80,0 g Kaliumbromate in 750 ml 2M Schwefelsäure bei 60°C Sumpftemperatur gelöst. In die Lösung gibt man innerhalb 40 min 80 g gepulverte 2-Iodbenzoesäure in ca. 10 g Portionen zu. Die entstehenden Bromdämpfe werden über den Kühler durch eine Gaswaschflasche mit gesättigter Natriumthiosulfatlösung mit Hilfe einer Wasserstrahlpumpe abgesaugt. Nachdem  alles zugegeben wurde kocht man weiter 2,5 Stunden bei 65 °C Sumpftemperatur weiter.
Anschließend kühlt man auf 2-3 °C runter und vakuumfiltriert. Anschließend wird mit 500 ml kaltem dest. Wasser, mit 2x 80 ml absolute Ethanol und erneut mit 500 ml kaltem dest. Wasser gewaschen.
Das Produkt muss feucht gelagert werden da es im trockenem Zustand explosionsgefährdet ist. Restfeuchtigkeit ist in weiteren Synthese kein Problem.

Aufbau der Apparatur
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Titel: Re: Unklare Arbeitschritte bei einer Mehrstufensynthese
Beitrag von: lab-equip am 04. Oktober 2016, 11:52:46
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Damit geht es jetzt am Nachmittag weiter.

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Titel: Re: Unklare Arbeitschritte bei einer Mehrstufensynthese
Beitrag von: lab-equip am 10. Oktober 2016, 18:48:18
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Kaliumbromat in 2M Schwefelsäure gelöst


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Zugabe von 2-Iodbenzoesäure

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Ganze Apparatur voll mit Bromdämpfen

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Gaswaschflaschen am Anfang

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Farbe ändert sich deutlich

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Solange weiter gekocht bis keine Bromdämpfe mehr entstehen

Wie weiße ich jetzt nach das es auch die Verbindung ist, ich konnte weder in der FTIR Datenbank von Aldrich noch am GCMS was finden??
Titel: Re: Unklare Arbeitschritte bei einer Mehrstufensynthese
Beitrag von: lab-equip am 12. Oktober 2016, 18:47:38
Also ich konnte jetzt einen kleinen kristall ins ms einbringen und das ms zeigt mir 2-iodbenzoesäure an. Wie bekomme ich jetzt raus das es ibx ist. Ansonsten muss ich es zwangsläufig einsetzen um Tropinon zu bekommen.
Titel: Re: Unklare Arbeitschritte bei einer Mehrstufensynthese
Beitrag von: synthon am 13. Oktober 2016, 16:26:32
DC zeigt einen Fleck? Referenzsubstanz? Mittels NMR (1H bzw. 13C) sollte sich doch zeigen lassen, was Sache ist.
Titel: Re: Unklare Arbeitschritte bei einer Mehrstufensynthese
Beitrag von: lab-equip am 13. Oktober 2016, 17:47:09
Kein NMR vorhanden. Ich verschicke aber gerne paar mg falls jemand ein NMR rumstehen hat.
mp. werde ich noch bestimmen und dc machen wenn ich was dazu finde.

FTIR wäre mir am liebsten, finde aber kein vgl. Spektrum.
Titel: Re: Unklare Arbeitschritte bei einer Mehrstufensynthese
Beitrag von: synthon am 13. Oktober 2016, 18:01:30
Ein DC-System kannst du dir ja selbst überlegen und optimieren. Kieselgelplatte und dann Ethylacetat/Cyclohexan 1:1 Mischung und optimieren, sprich jeweiligen Anteil verändern, wenn die 1:1 Mischung nicht schon zufällig passt. Dann hat man auch gleich ein System für die Aufreinigung per Säulenchromatographie: Kieselgel mit dem Laufmittelgemisch, welches hier per DC ermittelt wurde.

Schmelzpunkt ist so wachsweich, FTIR mag für Fingerprints ganz nett sein... würde erst mal per einfacher Analytik (sprich DC) zeigen, dass eine Reinsubstanz vorliegt und dann entsprechende Analytik fahren.

Wieso kein NMR an der Uni?
Titel: Re: Unklare Arbeitschritte bei einer Mehrstufensynthese
Beitrag von: lab-equip am 14. Oktober 2016, 13:19:28
Kommt jemand an dieses Paper?

http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/047084289X.rn00221/abstract

Viel zu GUT: http://www.gaylordchemical.com/ibx-dmso/
Titel: Re: Unklare Arbeitschritte bei einer Mehrstufensynthese
Beitrag von: Lithiumoxalat am 14. Oktober 2016, 16:23:56
Erst mal hallo, einige werden mich von Illumina schon kennen...

Was diese Papers anbelangt gibt es da so eine Seite:
http://sci-hub.cc/


das von Dir gesuchte paper:
http://onlinelibrary.wiley.com.sci-hub.cc/doi/10.1002/047084289X.rn00221/full


mfG
Lithiumoxalat
Titel: Re: Unklare Arbeitschritte bei einer Mehrstufensynthese
Beitrag von: Heuteufel am 17. Oktober 2016, 13:10:14
IBX ist nahezu unlöslich in den meisten organischen Lösungsmitteln, DC wird schwierig, Säulen kannst du vergessen. NMR ist DMSO-d6 ist die einzige sinnvolle Analytik, die mir einfällt. Ansonsten hoffen, dass es gut ist, und einfach mal die Oxidation versuchen. Es gibt eigentlich keinen Grund, wieso frisch hergestelltes IBX nicht gut sein sollte, außer man hat was bei der Synthese vermasselt. ;)
Titel: Re: Unklare Arbeitschritte bei einer Mehrstufensynthese
Beitrag von: lab-equip am 19. Oktober 2016, 12:47:23
Das sind die letzten Fotos von der IBX Synthese. Der zweite Ansatz war 4 mal so groß wie der erste an der Farbe sieht man wieviel Brom frei wurde.
Das feuchte Produkt in der Nutsche hat mich irgendwie an weißes Schockomousse errinnert vom Aussehen und der Konsistenz. Nach dem letzten Waschen mit kaltem dH2O hatte es einen fruchtigen Geruch.
Titel: Re: Unklare Arbeitschritte bei einer Mehrstufensynthese
Beitrag von: Kanonenfutter am 19. Oktober 2016, 18:39:14
Zu der Synthese von Bis(4-fluorphenyl)methanol (CAS Number 365-24-2) möchte ich noch etwas schreiben.
Es wurde eine Grignard gemacht mit folgendem Ansatz:
1-Brom-4-fluorbenzol (0,0665 mol)
4-Fluorbenzaldehyd (0,0502 mol)

Quelle: Rx-ID: 27829410 Example Name 1 Yield: 99 %

Kühmittel um auf -18 °C zu kommen war Trockeneis da ich etwas bedenken hatte wegen den fluorierten Aromaten. Nach dem die Grignard abgelaufen war wurde noch ca. 30 min im Wasserbad gekocht, auf Raumtemperatur abgekühlt, Eis zugegeben. Niederschlag hat sich gebildet welcher mit verd. HCl aufgelöst wurde. Anschließend wurde mit Ether extrahiert. Die kombinierten Extrakte mit 40 % Natriumhydrogensulfatlsg. und anschließend mit Sodalsg. gewaschen. Mit CaCl2 gertrocknet, abdekantiert und abrotiert bei 60 °C Wasserbadtemp.

Da das Produkt bei ~40 °C schmilzt habe ich aus Zeitnot den Kolben gleich in eine Rückflussaparatur eingebaut und wollte aus Ligroin umkristallisieren. (wie bei Benzhydrol)
Kein Produkt viel aus. Das Ligroin sollte mittlerweile verdunstet sein mal schauen was jetzt ist.


Hey,

ich will nur kurz einen kleinen Tip bzgl. der Hydrolyse von Grignard-Reaktionen geben.
Ich habe während meiner Promotion duzende und duzende derartige Reaktionen gemacht und kann jedem nur anraten keine verd. HCl zur Hydrolyse zu benutzen. Vor allem die Di- oder Triphenylmethanole werden sehr schnell protoniert und es entsteht das jeweilige Chlormethan /Kation unter Wasserabspaltung (Verfärbung ins orange / rot). Gerade die Triphenylmethanole mit aktivierenden Gruppen in para-Position sind sehr empfindlich, eine Aufreinigung auf Kieselgel ist nur unter großem Ausbeuteverlust möglich. Meiner Erfahrung nach ist es viel besser mit ges. NaCl-Lösung oder ges. NH4Cl-Lösung zu hydrolysieren. Dann auch besser Na2SO4 oder MgSO4 als Trockenmittel verwenden und nicht CaCl2.

Kanonenfutter

Titel: Re: Unklare Arbeitschritte bei einer Mehrstufensynthese
Beitrag von: Gesundheit ist unsere Stä am 20. Oktober 2016, 19:34:52
Ist es nicht so das man bei zur
Elimination neigender Grignard Produkt den weg über das
Ammonchlorid wählt.?
Ich hab da nähmlich eine Frage.
Was wenn man das Eliminationsprodukt
also das Alken gezielt erhalten will?
Gibt es eine spezielle Prozedur um möglichst viel zu erhalten?
Danke im voraus
Titel: Re: Unklare Arbeitschritte bei einer Mehrstufensynthese
Beitrag von: Kanonenfutter am 21. Oktober 2016, 16:49:51
Hey,

deinen Post kann man ja kaum lesen !
Die Antwort wird hier etwas zu OT, mach doch einen anderen Tthread auf und dann können wir darüber sprechen. Es gibt eine gute Möglichkeit das Alkan zu erhalten.
Titel: Re: Unklare Arbeitschritte bei einer Mehrstufensynthese
Beitrag von: lab-equip am 22. Oktober 2016, 09:00:09
Danke für den Tip Dienstag weiß ich mehr.
Habe durch Zufall ne sehr gute Anleitung gefunden, meine Vorschrift war ziemlich gleich nur das ich die Edukte ersetzt habe.

http://illumina-chemie.de/benzhydrol-t2319.html

Titel: Re: Unklare Arbeitschritte bei einer Mehrstufensynthese
Beitrag von: lab-equip am 15. November 2016, 11:54:10
NEED HELP PLEASE!

Also ich bin gerade dabei aus meinem Sumpf das Tropinon rauszuholen. Das IBX hat mit dem Cycloheptanon reagiert. Anschließend wurde der Sumpf mit Kaliumcarbonat neutralisiert und das Methylaminhydrochlorid zugegeben. Jetzt gerade im Labor verarbeite ich die 2-iodbenzoesäure mit NaHCO3 zum Iod substituiertem Benzil. Danach werde ich das Lösungsmittel im Vakuum abrotieren um anschließend in dH2O und frischem Ether lösen. Wie trenne ich aber dann das Tropinon vom Benzilderivat?
Titel: Re: Unklare Arbeitschritte bei einer Mehrstufensynthese
Beitrag von: Kanonenfutter am 19. November 2016, 09:59:51
Hey,

ich musste nun erstmal nachsehen was du genau mit dem IBX gemacht hast und wozu du genau das MeNH3Cl gegeben hast.
Amine kann man oft sehr gut aus einem Reaktionsgemisch isolieren / entfernen wenn man eine Säure/Base Extraktion durchführt.
Das funktioniert wie folgt:
Das Reaktionsgemisch wird leicht sauer (pH etwa 3) eingestellt. Dabei geht das Amin als Ammoniumsalz in die wässrige Phase und es können die nicht basischen, organischen Verbindungen einfach mit einem hydrophoben Lösungsmittel deiner Wahl (Et2O, EtOAc, MTBE etc.) extrahiert werden. Um nun wieder das Amin freizusetzen stellst du den pH auf ~10 ein und extrahierst wieder mit einem hydrophoben, organischen Lösungsmittel. Diesmal geht das  freigesetzte Amin in die organische Phase und kann so isoliert werden.

Je nachdem wie gut dein Amin in Wasser löslich ist musst du recht oft die wässrige Phase im zweiten Schritt extrahieren.
Titel: Re: Unklare Arbeitschritte bei einer Mehrstufensynthese
Beitrag von: lab-equip am 19. November 2016, 14:05:06
Ich habe das Methylamin gebraucht um aus Cycloheptadienon das Tropinon zu machen. Mein Sumpf besteht aus Wasser, DMSO und Diethylether, darin ist eine Menge anorganischer Verbindungen die erstmal raus müssen bevor ich an die organischen komme. Für mich heißt das jetzt erstmal das gesamte Lösungsmittel im Roti mit Vakum abzuziehen und anschließend in Wasser und Ether Lösen und trennen. Danach wird der Ether getrocknet und dank der Idee meines Profs HCl Gas eingeleitet wobei hoffentlich das Tropinon als hydrochlorid ausfällt.

@Kanonenfutter im Endefekt genau wie dein Vorschlag nur leider löst sich das benzil wenn auch sehr schlecht in Wasser
Titel: Re: Unklare Arbeitschritte bei einer Mehrstufensynthese
Beitrag von: Kanonenfutter am 20. November 2016, 09:11:11
Das Benzil soll sich auch gar nicht in Wasser lösen, es wird in dem organischen Lösungsmittel gelöst und kann dann abgetrennt werden. In der wässrigen Phase ist dann dein Tropinon x HCl. Das Lösungsmittelgemisch muss nicht unbedingt vollständig im Vakuum entfernt werden.
Titel: Re: Unklare Arbeitschritte bei einer Mehrstufensynthese
Beitrag von: lab-equip am 20. November 2016, 11:40:46
Etwas benzil verschleppe ich leider durch das arbeiten mit wasser immer. Wenn auch nur 0,5 mg/ml. Erklär mir bitte warum es nicht nötig ist das Lömi vollständig abzuziehen? Da das DMSO mein Produkt nicht frei gibt.
Titel: Re: Unklare Arbeitschritte bei einer Mehrstufensynthese
Beitrag von: lab-equip am 20. November 2016, 12:01:16
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Apparatur

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Lösen von IBX in DMSO mit Cycloheptanon

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Nach 24 Stunden bei 80 °C

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Nach der Neutralisation mit Kaliumcarbonat und der Zugabe von Methylaminhydrochlorid

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soviel Diethylether zugeben bis sich eine kleine Phase bildet (verdünnen)

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Benzoesäure mit Natriumhydrogencarbonat neutralisieren
Titel: Re: Unklare Arbeitschritte bei einer Mehrstufensynthese
Beitrag von: lab-equip am 22. November 2016, 18:30:03
9:00 - 16:00 am einengen am Roti gewesen, echt heftig und das ganze wenn ich glück habe sind 10 Gramm OMG
Ich hoffe jetzt einfach das nichts weiter reagiert hat und das ich nächste woche an das Tropinon komme. 5 Gramm Tropinon wurden auf jeden fall noch bestellt mal schauen wies weiter geht.
Titel: Re: Unklare Arbeitschritte bei einer Mehrstufensynthese
Beitrag von: lab-equip am 13. Januar 2017, 09:57:18
Hallo, also ich habe bis jetzt das DMSO nicht von meinem Tropinon wegbekommen. Etwas frustrierend aber ich lass mir was einfallen.

Dafür konnte ich jetzt die Synthese von Bis(4-fluorphenyl)methanol nochmal durchführen. Die Bedingungen wurden etwas verändert. So wurde das 1-Brom-4-fluorbenzol bei Raumtemperatur zu dem Mg getropft und der Grignard einfach laufen gelassen. Nachdem alles zugetropft war, wurde noch eine Stunde im Wasserbad unter Rückfluss gekocht. Anschließend im NaCl-Eisbad runtergekühlt und in die kalte Lösung das 4-Fluorobenzaldehyd langsam zugetropft und wieder unter Rückfluss gekocht. Eis zugegeben, Niederschlag mit 1/2 konz. HCl aufgelöst, mit Ether extrahiert die Extrakte vereinigt und mit Natriumsulfit und Natriumhydrogencarbonat ausgeschüttelt danach mit CaCl getrocknet.

@Kanonenfutter danke für deinen Tipp aber ich wollte das jetzt einfach so probieren
Titel: Re: Unklare Arbeitschritte bei einer Mehrstufensynthese
Beitrag von: lab-equip am 18. Januar 2017, 12:46:32
so gibt wieder neue Fotos und ich glaube jetzt einen Weg zu haben wie ich das Tropinon aus meinem Syntheserückstand extrahiert bekomme. Nachdem ich das Tropinon bekommen habe und es zu 2-CMT umsetzten wollte habe ich laut Vorschrift mein Tropinon in Cyclohexan gelöst und es ist ein gleichfarbiger und ähnlich anzusehender Rückstand in der Flasche zurückgeblieben. Anschließend habe ich dann probiert mit einer flüssig-flüssig Extraktion (DMSO und Cyclohexan) das Tropinon zu extrahieren. Nachdem ich das Cyclohexan abrotiert habe erhielt ich 0,3 g eines gelblichen Stoffes der jetzt erst ins FTIR muss.
Das ganze hätten laut Ausbeuterechnung ca. 13 g sein sollen, deshalb wurde das DMSO abrotiert (was jetzt endlich funktionierte) und der Rückstand wird in Wasser aufgenommen und anschließend mit Cyclohexan erneut extrahiert.
Titel: Re: Unklare Arbeitschritte bei einer Mehrstufensynthese
Beitrag von: lab-equip am 24. Januar 2017, 19:04:04
Hat jemand eine Idee wie ich das 2-CMT umkristallisieren kann? Bis jetzt ist es nur eine rote Flüssigkeit.
Titel: Re: Unklare Arbeitschritte bei einer Mehrstufensynthese
Beitrag von: lab-equip am 16. März 2017, 17:55:30
Jetzt komme ich mal wieder dazu ein kleines Update zu schreiben. Den schwarzen Rückstand habe ich in wenig Wasser wieder aufgenommen und habe in den Kolben etwas Cyclohexan gegeben, anschließend habe ich den Kolben einen Vormittag lang im Rotationsverdampfer drehen lassen. Das Cyclohexan verfärbte sich gelb und wurde anschließend mit Kaliumcarbonat getrocknet.

Die so erhaltene Lösung wurde direkt in der Synthese für 2-CMT eingesetzt.

Die 2-CMT Synthese mit dem gekauften Tropinon möchte ich in ein paar Worten beschreiben. Das Dimethylcarbonat wurde mit NaH in Cyclohexan gelöst und vorgelegt. In diese unter Rückfluss kochende Lösung wurde dann Tropinon in Cyclohexan getropft. Nachdem alles zugegeben wurde versetzte man die Lösung mit etwas Methanol und kocht solange weiter bis das sprudeln aufhört. Anschließend versetzt man vorsichtig mit Wasser und trennt die Phasen, das Cyclohexan wird erneut mehrmals mit Wasser extrahiert und verworfen. Die wässrigen Extrakte vereinigt mit Ammoniumchlorid gesättigt und mit DCM extrahiert. Das DCM wird mit Kaliumcarbonat getrocknet und im Rotationsverdampfer entfernt.


 
Titel: Re: Unklare Arbeitschritte bei einer Mehrstufensynthese
Beitrag von: lab-equip am 16. März 2017, 18:01:13
Zurück bleibt eine rote Flüssigkeit die über Nacht im Gefrierschrank kristallisiert.

Nachdem das Fläschchen über den Tag am Arbeitsplatz gestanden ist, hat sich wieder eine rote Flüssigkeit gebildet die ich mit DCM abgeschwemmt habe damit ich einen sauberen Feststoff für die Analytik bekomme.
Titel: Re: Unklare Arbeitschritte bei einer Mehrstufensynthese
Beitrag von: Kanonenfutter am 23. April 2017, 19:37:27
Und wie sieht es aus ? Was sagt die Analytik?
Titel: Re: Unklare Arbeitschritte bei einer Mehrstufensynthese
Beitrag von: lab-equip am 24. April 2017, 19:21:55
Bin gerade dabei das S-Enatiomer als Bitartrat zu separieren. Leider ist mir bei der ersten Umkristallisation mit Aceton/Wasser  auf Anhieb nahezu nichts ausgefallen wie komischer weiße bei jedem Schritt dieser Synthese. Nach einer Woche im Gefrierschrank sieht das ganze schon wieder anders aus. So wurden die Umkristallisationen zusammengeführt und in MeOH erneut umkristallisiert das Ergebnis sehe ich am Donnerstag. Ich hoffe auf sauberes farbloses S(-)-2CMT-bitartrate was sich für die Analytik eignet. Beziehungsweise die freie Base.
Titel: Re: Unklare Arbeitschritte bei einer Mehrstufensynthese
Beitrag von: lab-equip am 27. April 2017, 15:30:06
Wie könnte es auch anders sein es ist nichts ausgefallen, heute morgen habe ich dann das MeOH abrotiert und einfach weiter gemacht. Sodalsg. drauf und mit DCM extrahiert mit Kaliumcarbonat getrocknet und wieder abrotiert. Ergebnis 3,8 g von irgendwas. (Auf jeden Fall riecht es gut.)

Ich würde aber nen Trick brauchen zum Reinigen mit der Säule. Ich packe die Säule mit Kieselgel. Wie kriege ich es hin das ich mein Produkt nicht verpasse. 
Titel: Re: Unklare Arbeitschritte bei einer Mehrstufensynthese
Beitrag von: Kanonenfutter am 02. Mai 2017, 22:29:11
Hey,

bei einer Säulenchromatographie machst du es üblicherweise wie folgt: Je nach Säulenvolumen werden Fraktionen in Reagenzgläsern bis 250 ml Gläsern aufgefangen. Diese werden nachdem das gesamte Material eluiert ist bzw. währenddessen per Dünnschichtchromatographie untersucht. Dafür wird das gleiche Lösungsmittelgemisch (Eluent) benutzt mit dem du chromatographierst / in der Literatur angegeben ist. Nun kannst du auf der DC die Rf-Werte bestimmen und mit der Lit vergleichen.
Bitte nimm die Rf-Werte nicht als geschriebenes Gesetz, je nach Aktivität der DC-Platte können diese leicht variieren.
Bevor du das Rohgemisch auf die Säule aufträgst musst du dir sicher sein das du das vorherige Lösungsmittel (hier MeOH) vollständig entfernt hast, ansonsten kann es deine Trennung negativ beeinflussen.
Im Organiukm gibt es ein ganzes Kapitel über die Säulenchromatographie.
Titel: Re: Unklare Arbeitschritte bei einer Mehrstufensynthese
Beitrag von: lab-equip am 05. Mai 2017, 15:37:05
Vielen Dank.

Ich konnte gestern den Drehwinkel am Polarimeter messen und habe die Substanz ins GCMS gespritzt leider ist in der Bibliothek 2-Carbomethoxytropinon nicht hinterlegt.
Jetzt bin ich auf der suche nach einem Vergleichsspektrum.

Werde mich jetzt eher aufs IR stützen