Neuigkeiten: Wie fügt man Reaktionspfeile und Sonderzeichen in Beiträge ein: Das und mehr in FAQ.

  • 28. April 2024, 08:43:31

Einloggen mit Benutzername, Passwort und Sitzungslänge

Autor Thema: Herstellung von Dihydroresorcin (1,3 cyclohexan-dion)  (Gelesen 10537 mal)

Aqua-regia

  • Natrium
  • ***
  • Beiträge: 63
  • Karma: 7
Herstellung von Dihydroresorcin (1,3 cyclohexan-dion)
« am: 15. April 2012, 23:24:35 »
Ich habe schon lange geplant eine  Hydrogenisierungsreaktion mit einfachem Mittel unter Atmosphärendruck.  Jetzt brauchte ich einen Stoff als Prekursor, und die Durchfürung sehr gut gelungen.  Mit freude teile ich euch mit dieser Anleitung:

« Letzte Änderung: 17. April 2012, 17:51:16 von Aqua-regia »

Heuteufel

  • Francium
  • *******
  • Beiträge: 1.228
  • Karma: 44
Re: Herstellung von Dihydroxy-resorcin (1,3 cyclohexan-dion)
« Antwort #1 am: 16. April 2012, 20:40:03 »
Gut gemacht! Hätte nicht gedacht, das das so glatt bei Atmosphärendruck geht. [extase]
Nur die theoretische Erklärung verstehe ich irgendwie nicht ganz. Ich müsste mir das mal genauer überlegen/nachlesen, wozu ich leider keine Zeit habe. Ich melde mich vielleicht nochmal später.
"The higher impact projects tend not to be harder than lower impact projects. Just higher impact." - A commentator on the blog "In the pipeline"

Aqua-regia

  • Natrium
  • ***
  • Beiträge: 63
  • Karma: 7
Re: Herstellung von Dihydroresorcin (1,3 cyclohexan-dion)
« Antwort #2 am: 16. April 2012, 21:16:07 »
Die Reaktion  habe ich aus orgsyn übernommen. Habe ich die Anleitung so editiert, dass  Im Literaturverzeichnis das link drauf ist.

http://www.orgsyn.org/orgsyn/prep.asp?prep=cv3p0278
« Letzte Änderung: 17. April 2012, 17:49:33 von Aqua-regia »

Heuteufel

  • Francium
  • *******
  • Beiträge: 1.228
  • Karma: 44
Re: Herstellung von Dihydroxy-resorcin (1,3 cyclohexan-dion)
« Antwort #3 am: 16. April 2012, 22:05:19 »
Es war auch nicht der Reaktionsmechanismus, sondern der Text, der mir Probleme bereitet hat.

Wieso hat dein Endprodukt plötzlich eine Doppelbindung im Ring? Vorhin war doch noch alles richtig, oder? [denk]

Was ich nicht verstehe ist die Erklärung:
Dank der leichen Durchtränkbarbei der Olefinbildung von alpha, beta ungesättigter Oxoverbindung ...
Ich dachte immer es wäre der erste Schritt, in dem die Aromatizität aufgehoben wird, der bei so einem Fall bestimmt, wie leicht die Reaktion abläuft. Kann aber auch sein, dass ich mich gerade irre. Ich muss das mal nachlesen. :-X
"The higher impact projects tend not to be harder than lower impact projects. Just higher impact." - A commentator on the blog "In the pipeline"

Aqua-regia

  • Natrium
  • ***
  • Beiträge: 63
  • Karma: 7
Re: Herstellung von Dihydroresorcin (1,3 cyclohexan-dion)
« Antwort #4 am: 16. April 2012, 23:19:43 »
Ja,  Resorcin tautomerisiert leicht zu Diketo-Form.... und jetzt kommt : Dank der leichen Durchtränkbarbei der Olefinbildung von alpha, beta ungesättigter Oxoverbindung ... etc.    (Zwischen der zwei Oxogruppe sitzende Wasserstoffatom der Methylgruppe ist sehr beweglich.)
)
So sollte man klar sein. Ich editiere die Mechanizmus aufgrund dieser Bemerkung.
« Letzte Änderung: 17. April 2012, 17:49:44 von Aqua-regia »

Heuteufel

  • Francium
  • *******
  • Beiträge: 1.228
  • Karma: 44
Re: Herstellung von Dihydroxy-resorcin (1,3 cyclohexan-dion)
« Antwort #5 am: 16. April 2012, 23:32:14 »
OK, das leuchtet mir ein. Ich hatte mir auch was in die Richtung gedacht (ja wirklich ;-)), war mir aber nicht sicher.

Ich bin mir aber noch immer nicht sicher, was mit "Durchtränkbarkeit" gemeint ist. Meinst du damit die grosse Reaktivität der Olefinbildung von alpha, beta ungesättigten Oxoverbindungen? (Durchtränkbarkeit heisst nämlich so in etwa, dass etwas leicht Flüssigkeit aufnimmt - ich nehme an, du meinst Durchtrennbarkeit (also, dass die Bindung leicht zu brechen ist - sprich sehr reaktiv ist)). Es geht mir nicht darum auf irgendwelchen kleinen grammatischen Fehlern rumzureiten - es ist nur, weil dieser Abschnitt für das Verständnis der Reaktion sehr wichtig ist. :-)
« Letzte Änderung: 16. April 2012, 23:41:57 von Heuteufel »
"The higher impact projects tend not to be harder than lower impact projects. Just higher impact." - A commentator on the blog "In the pipeline"

Aqua-regia

  • Natrium
  • ***
  • Beiträge: 63
  • Karma: 7
Re: Herstellung von Dihydroresorcin (1,3 cyclohexan-dion)
« Antwort #6 am: 17. April 2012, 00:00:58 »
Ja die grosse Reaktivität, praktisch die unsattige Olefinbindung kann man leicht sattigen.  Bindung satt machen habe ich gedacht, das ist Durchtrankbarkeit meinte ich.   Technische Wörterbuch habe ich verwendet :))
« Letzte Änderung: 17. April 2012, 17:49:57 von Aqua-regia »

rhodium

  • Kalium
  • ****
  • Beiträge: 173
  • Karma: 4
Re: Herstellung von Dihydroxy-resorcin (1,3 cyclohexan-dion)
« Antwort #7 am: 17. April 2012, 15:20:18 »
Wichtig: Cyclohexan-1,3-dion heisst auch Dihydroresorcin und nicht Dihydroxyresorcin (das wäre was völlig anderes).

Bitte den Thread-Titel korrigieren.

Aqua-regia

  • Natrium
  • ***
  • Beiträge: 63
  • Karma: 7
Re: Herstellung von Dihydroresorcin (1,3 cyclohexan-dion)
« Antwort #8 am: 17. April 2012, 17:48:48 »
Ja, hast recht.

Stefan

  • Gast
Re: Herstellung von Dihydroresorcin (1,3 cyclohexan-dion)
« Antwort #9 am: 17. April 2012, 22:46:15 »
Das ist eine wirklich interessante Synthese, sowas wollte ich auch schon immer mal machen. Du hast aus den großen Glasflaschen quasi ein Gasometer gebaut und den Wasserstoff unter einigen zehn mbar Überdruck darin zwischengelagert.
Was mich verwundert ist das ungewöhnliche Ausgangsmaterial zur Herstellung des Katalysators.
Ich verstehe nicht so recht was du genau gemacht hast. Hast du das PtCl4 zusammen mit Aktivkohle, Natronlauge und Resorcin in einen Kolben gegeben und dann mit dem Wasserstoffreservoir verbunden? Löst sich das PtCl4 in der Natriumresorcinatlösung oder bleibt es ungelöst mit der Aktivkohle vermischt?
Warum hast du überhaupt noch Aktivkohle zugegeben wenn der Katalysator sowieso im Kolben frisch gebildet wird? Wenn man Platin zur Hydrierung in Form einer Verbindung benutzt die vom Wasserstoff zu elementarem Platin reduziert wird dann benutzt man normalerweise keinen Katalysatorträger- siehe Hydrierung mit PtO2. 
Einen Träger verwendet man normalerweise dann wenn man das Platin bereits elementar dem Reaktionsgemisch zusetzt, z.B. in Form von Platin-Aktivkohle, die man sich vorher z.B. aus Aktivkohle, Hexachloroplatin(IV)säure-Lösung und einem Reduktionsmittel herstellt.
Woher hast du diese ungewöhnliche Methode mit PtCl4?

Aqua-regia

  • Natrium
  • ***
  • Beiträge: 63
  • Karma: 7
Re: Herstellung von Dihydroresorcin (1,3 cyclohexan-dion)
« Antwort #10 am: 17. April 2012, 23:19:03 »
Hast du das PtCl4 zusammen mit Aktivkohle, Natronlauge und Resorcin in einen Kolben gegeben und dann mit dem Wasserstoffreservoir verbunden? Löst sich das PtCl4 in der Natriumresorcinatlösung oder bleibt es ungelöst mit der Aktivkohle vermischt?

Ja genau. Habe ich von einem alten Patent herausgegraben. In dem Literaturverzeichnis der Anleitung findest du:

http://v3.espacenet.com/publicationDetails/originalDocument?FT=D&date=19341215&DB=EPODOC&locale=en_EP&CC=CH&NR=173734A&KC=A

(Beispiel 6.)


Aqua-regia

  • Natrium
  • ***
  • Beiträge: 63
  • Karma: 7
Re: Herstellung von Dihydroresorcin (1,3 cyclohexan-dion)
« Antwort #11 am: 17. April 2012, 23:33:02 »
Ich verstehe nicht so recht was du genau gemacht hast. Hast du das PtCl4 zusammen mit Aktivkohle, Natronlauge und Resorcin in einen Kolben gegeben und dann mit dem Wasserstoffreservoir verbunden? Löst sich das PtCl4 in der Natriumresorcinatlösung oder bleibt es ungelöst mit der Aktivkohle vermischt?


Ich habe in diesem Buch(Náray-Szabó: Anorganische Chemie III. Akademie Verlag Berlin, 1962) über PtCl4 gelesen, das elementare Pt bildet sich aus dem PtCl4 beim Gegenwart  Wasserstoff und Aktivkohle. Ich vermute, dass elementare kolloidale Platin  in situ  entstanden, was glechzeitig teilweise die Aktivkohle absorbiert hat.        -Ich habe trübe schwarze Lösung bekommen.