VERMUTLICH sind die Verbindungen in Ordnung. Die Hersteller liefern oft ja auch ein Analysenzertifikat mit. Kommt eben drauf an, was man ggf. aus 1-2% Verunreinigungen macht, sofern nicht absolute Reinheit bzw. Eignung für pharmazeutische Zwecke garantiert wird. Ohne Kenntnis der Verunreinigungen ein reines Ratespiel. Du kannst ja mal anfragen, was eine Analyse in dem von dir geforderten Umfang kostet - vollumfängliche Arzneimitteluntersuchungen, angelehnt an das Europäische Arzneibuch sind aber recht komplex und dementsprechend teuer. Da musst du dir schon überlegen, was du brauchst. In Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Labor lässt sich vielleicht eine bezahlbare Variante ausarbeiten.
Zur Synthese: es erfordert einiges Wissen, die Komplexizität einer Synthese anhand einer Strukturformel zu entscheiden. Auch kleine, harmlos aussehende Moleküle können sich synthetisch zu echten Biestern entwickeln, wenn z.B. Sterik oder Stereochemie nicht passen oder ein Syntheseschritt nicht oder nur mit geringer Ausbeute klappt.
Kann, muss nicht. Da fragt man am besten Leute, die Ahnung von der Synthese solcher Verbindungen haben. Ich gehöre leider nicht dazu. Mit der Synthese von Nucleosiden/Nucleotiden war ich noch nicht betraut. Ausgehend von dieser Vorschrift:
http://www.chempap.org/file_access.php?file=503a151.pdf ist wohl Schlenk-Technik erforderlich (Schutzgas, trockene Lösungsmittel etc.) oder eine Glovebox erforderlich. Für ein professionelles Syntheselabor vermutlich kein Problem, dürfte aber auch kostspielig werden. Allein die Arbeitszeit, die für die Vorbereitung (Trocknung der Edukte etc.) draufgeht, dürfte recht ordentlich sein. Habe ein paar Jahre mit Schlenk-Linien und Gloveboxen gearbeitet. Schutzgaschemie mit wunderbar reaktiven Verbindungen - kein Kinderspielplatz.