So habe ich das auch gelernt, aber was ich nie verstanden habe, ist warum manche Substanzen wasserdampfflüchtig sind und bei der Wasserdampfdestillation mit dem Wasserdampf übergehen, während andere scheinbar völlig unbeeindruckt im Kolben zurückbleiben. Beispiel: http://www.lambdasyn.org/synfiles/salicylaldehyd.htm
p-Hydroxybenzaldehyd ist im Gegensatz zu Salicylaldehyd ein Feststoff. Da
p-Hydroxybenzaldehyd erst bei 116-117 °C schmilzt bleibt es während der Wasserdampfdestillation ein Feststoff, verdampft nicht und bildet nicht den nötigen Dampfdruck aus.
Allgemein gilt: Je kleiner der Partialdampfdruck des Stoffes, desto weniger wasserdampfflüchtig ist er und umso größere Menge an Wasserdampf bedarf es für die Destillation (Wasserdampfpartialdruck + Partialdampfdruck X soll > 1013 mbar).
Zu den H-Bindungen: Wenn ein Stoff intramolekulare Wasserstoffbrückenbindungen ausbildet, geht er keine intermolekularen H-Bindungen ein. Dies erniedrigt Schmelz- und Siedepunkt (
vgl. Hydroxybenzaldehyde) und erhöht den Dampfdruck des Stoffes. Der Stoff wird wasserdampfflüchtiger.