Natrium-Kalium-Legierung ist ein gefährliches, heimtückisches Zeug. Es ist zwar ein hervorragendes Trockenmittel für Ether aufgrund seines flüssigen Zustandes, der bei intensivem Rühren eine große blanke Oberfläche zur Reaktion erzeugt, aber es neigt zur Selbstentzündung bei Luftzutritt, wobei sich die Lösungsmitteldämpfe entzünden und es zu plötzlichen Bränden kommt. Früher war ich ein großer Fan von NaK, inzwischen kann ich es nicht mehr guten Gewissens empfehlen.
Was es so gefährlich macht, ist die Eigenschaft dass es sich nicht immer bei Luftzutritt entzündet, sondern nur manchmal. Das führt zu einem trügerischen Gefühl der Sicherheit wenn man es schon einige Male benutzt hat und dabei nichts passiert ist. Irgendwann aber wird es im ungünstigsten Moment das getrocknete Lösungsmittel entzünden.
Mir ist einmal so etwas passiert. Ich hatte absolutiertes Dioxan in einer Braunglasflasche über durch Schütteln fein zerteilter NaK-Legierung gelagert. Als ich dann etwas vom Dioxan durch Ausgießen entnahm, wobei das NaK nicht einmal aufgewirbelt wurde, entzündete sich das Dioxan plötzlich, und Flasche und Meßzylinder standen in Flammen. Zum Glück konnte ich beide noch abstellen und die Flammen durch Abdecken ersticken, so dass mir nichts passiert ist.
Mit Diethylether wäre das Feuer sehr viel größer gewesen.
Ether würde ich heute durch Rückflusskochen über dünnen Natriumscheiben vortrocknen und dann mit etwas LiAlH4 feintrocknen. NaH wäre auch bestens geeignet, ebenso wie CaH2 und andere pulverförmige Hydride.