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Autor Thema: Suche Vorschrift für Natriummetavanadat  (Gelesen 6001 mal)

Butandiolmonoacrylat

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Suche Vorschrift für Natriummetavanadat
« am: 24. Februar 2010, 17:21:34 »
Hallo,

suche eine einfache Vorschrift für die Synthese von Natriummetavanadat. Google gibt nichts her.
Reicht es Vanadium(V)-oxid mit NaOH zusammenzuschmelzen? Oder muss man das Oxid in Natronlauge lösen?
Wie wird die Substanz aufgereinigt?

MFG
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Phil

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Re: Suche Vorschrift für Natriummetavanadat
« Antwort #1 am: 24. Februar 2010, 18:55:18 »
Am Beispiel von KVO3 kann ich Dir eine Synthese zeigen

Geräte:
Als Tiegelmaterial eignet sich Pt, oder für die alkalireichen Mischungen eine Legierung aus 80% Au und 20% Pd. Die Temperatur soll beim Erhitzen nicht schneller als mit 10 °C/min ansteigen, damit die Reaktion zwischen den Partnern nicht zu heftig wird und keine Substanz verspritzt.
Das Gemisch wird mit der berechneten Mengen an K2CO3 und V2O5 erhitzt.
(z.B. mit einer Gewichtssumme von 5 bis 6 g) im offenen Tiegel.

Man benötigt
als Maximaltemperatur im Gebiet geringen Alkaligehalts etwa 500 °C, im Gebiet großen
Alkaligehalts etwa 1000 °C. Bei dieser Temperatur wird mehrere Stunden (8-24)
erhitzt. Beim Abkühlen läßt man von 350 °C ab im Exsikkator erkalten, um eine Aufnahme
von Feuchtigkeit zu verhindern. Die Darstellung muß je nach Probenzusammensetzung
etwas variiert werden (s. Originalliteratur).
Im Phasendiagramm K2O-V2O5 treten folgende Kaliumvanadate auf:
K2O-4 V2O5 (F. 520 °C, inkongruent); K2O - V2O5 (F. 520°C); 16 K2O - 9 V2O5
(F. 696 °C, inkongruent); 2 K2O • V2O5 (F.910°C); 3 K2O • V2O5 (F. ~1300°C).

Quelle:
F. Holtzberg, A. Reisman, M. Berry u. B. Berkenblit, J. Amer. Chem. Soc. 78,1536 (1956).

Ich hoffe das ich Dir etwas helfen konnte.
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Re: Suche Vorschrift für Natriummetavanadat
« Antwort #2 am: 25. Februar 2010, 11:26:18 »
Für den Preis eines Platintiegels kannst Du wahrscheinlich einen Kubikmeter Vanadat kaufen  :-D


Butandiolmonoacrylat

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Re: Suche Vorschrift für Natriummetavanadat
« Antwort #3 am: 03. März 2010, 14:47:43 »
Habe das nun mal ausprobiert, allerdings in einem Keramikschälchen. Funktionieren tut es, die Ausbeute ist allerdings nicht sonderlich hoch.

Habe auch Kaliumcarbonat und Braunstein zusammengeschmolzen und so eine Mischung aus Kaliummanganat und Kaliumpermanganat gewonnen. Bei der Vanadatschmelze habe ich leider keine Fotos machen können.
Geheizt wurde jeweils 5 Stunden bei 1000°C

Mit etwas Überarbeitung wäre das eine Idee für eine Synthesevorschrift.

Hier ein paar Bilder:

* ausgang.jpg (32.91 KB . 600x800 - angeschaut 632 Mal)
* imofen.jpg (33.69 KB . 600x800 - angeschaut 620 Mal)
* ofen.jpg (48.2 KB . 600x800 - angeschaut 628 Mal)
* schmelze.jpg (42.4 KB . 600x800 - angeschaut 620 Mal)
* fertig.jpg (39.2 KB . 600x800 - angeschaut 625 Mal)
* lAsung.jpg (62.87 KB . 907x891 - angeschaut 617 Mal)

MFG
« Letzte Änderung: 03. März 2010, 14:50:54 von Butandiolmonoacrylat »
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Re: Suche Vorschrift für Natriummetavanadat
« Antwort #4 am: 29. April 2011, 03:48:50 »
Hoffentlich beißt sich jetzt niemand in den Arsch, aber bevor sich noch jemand unnötige Mühe macht, ist es wohl besser, ich kläre auf:

Es geht wesentlich einfacher! Es reicht vollkommen aus, das Vanadium(V)-oxid in der stöchiometrischen Menge konz. Natronlauge zu lösen (ggf. etwas erwärmen), und dann einzudampfen. Das Verschwinden jeglicher Gelbtönung zeigt vollständigen Stoffumsatz an. Dann muss nur noch eingedampft werden.

Siehe auch hier: http://www.versuchschemie.de/topic,14428,-Ammoniummetavanadat.html