Wie es eben so ist, einmal ruht das Hobby und dann packt es einen wieder
Das kenne ich nur zu gut.
Aminotetrazol ist laut GHS nicht explosionsgefährlich was ich gesehen habe. (Bin auch mit offener Flamme / indirekter Flamme drauf, beide male schmelzen+verkohlen/verbrennen. Hat mal nix geknallt)
5-Nitrotetrazol ist da schon eher der Knallfrosch-kandidat( Kupfer/Silbersalz).
Danke für die Beschreibung und kleine Prüfung.
Das Guanidin hab ich vom üblichen Verdächtigen aus Oranje( Hobbychemiker wissen bescheid , wills nicht ausschreiben sonst reitet die Uschi noch bei mir ein und konfisziert mein Kochsalz aus dem Streuer.
(Sad )
Alles klar, kein Problem.
Ich werde das Foto zur Synthesensammlung hinzufügen. Die Synthese auch, aber nur als Erfahrungsbericht (gelbe Box bei den Durchführungen in der Synthesensammlung). Denn es ist dieselbe Methode, wie wir sie schon seit 2004 in der Sammlung haben (
www.lambdasyn.org/synfiles/5-aminotetrazol.htm). Unsere Beschreibung und die Sciencemadness-Methode basieren auf dem Patent US5594146.
Ergänze oder korrigiere das bitte, wenn Du etwas ändern möchtest. Ich stelle es demnächst online.
6,45 g Aminoguanidinhydrogencarbonat wurden in 7 ml Wasser suspendiert und mit 5 ml 30% HCl neutralisiert (tropfenweise Zugabe). Der pH-Wert wurde mit Universalindikatorstreifen überprüft und auf ca. pH 4 eingestellt. Weitere 5,3 ml 30%ige HCl wurden auf einmal zugegeben.
Eine Lösung von 3,5 g NaNO2 in 7,5 ml Wasser wurde unter kräftigem Rühren zugegeben, wobei die Temperatur bei 17-20 °C gehalten wurde. Die Zugabe verlief reibungslos mit vernachlässigbarer Entwicklung von NOx (nicht sichtbar und nur minimal wahrnehmbar durch Geruch), bis auf die letzten Tropfen, die die typische NOx-Entwicklung von Nitrit mit Säure zeigten. Dies deutete darauf hin, dass das gesamte Aminoguanidin diazotiert wurde.
Das Rühren wurde nach Abschluss der Zugabe für 20 Minuten bei 20 °C fortgesetzt. 4,9 ml 25% Ammoniaklösung wurden auf einmal hinzugefügt (der pH-Wert wurde zu diesem Zeitpunkt gemessen und lag bei ca. 6-7). Der Kolben wurde mit einem Kühler ausgestattet, und die Mischung wurde zum Sieden gebracht. Sie wurde für 2 Stunden gekocht. Während die Mischung noch heiß war, wurde der pH-Wert mit HCl und Ammoniakwasser auf ca. 4 eingestellt; ca. 1 ml 30%ige HCl waren erforderlich.
Die Mischung durfte sehr langsam abkühlen, indem die Heizquelle ausgeschaltet wurde, der Kolben jedoch darauf belassen wurde. Nachdem sie Raumtemperatur erreicht hatte, wurde sie in den Kühlschrank gestellt, bis eine Temperatur von 10 °C erreicht war. Das Produkt kristallisierte in sehr gut definierten Platten aus. Das Produkt wurde durch Filtration entfernt und mehrmals mit kaltem Wasser im Filter gewaschen. Die Ausbeute betrug 4 g.