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Autor Thema: Fehler in Lambdasyn-Synthesen [bitte melden]  (Gelesen 27768 mal)

Kanonenfutter

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Fehler in Lambdasyn-Synthesen [bitte melden]
« am: 01. Januar 2010, 10:24:12 »
Hallo,

ich starte diesen Thread um auf Fehler aufmerksam zu machen die sich in den Synthesevorschriften auf Lambdasyn eingeschlichen haben.

Heute Morgen sind mir beim durchstöbern zwei kleine Fehler bei der Synthese von p-Allylcatechol (http://lambdasyn.org/synfiles/p-allylcatechol.htm) aufgefallen.
Die Reaktionsgleichung zum Anfang der Vorschrift zeigt im ersten Schritt, der Etherbildung, nicht das erforderliche Allylbromid sondern 4-Brombuten. In den weiteren Schritten wird das Proton des Phenols weggelassen.

Es wäre schon wenn diese Flüchtigkeitsfehler ausgebessert werden würden.


Kanonenfutter

PlanetScience

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Re: Fehler in Lambdasyn-Synthesen [bitte melden]
« Antwort #1 am: 01. Januar 2010, 15:39:32 »
Danke für deinen Hinweis. Fehlerhinweise sind natürlich immer gerne gesehen, wir versuchen schließlich, die vorhandenen Synthesevorschriften vollkommen frei von Fehlern zu halten.
Mein PGP-Schlüssel; Fingerprint: 7FAF A6DF 2554 B333 E87A 88A9 259F E617 B7F7 ED6E

Mephisto

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Re: Fehler in Lambdasyn-Synthesen [bitte melden]
« Antwort #2 am: 01. Januar 2010, 21:16:50 »
ich starte diesen Thread um auf Fehler aufmerksam zu machen die sich in den Synthesevorschriften auf Lambdasyn eingeschlichen haben.

Gute Idee!

Heute Morgen sind mir beim durchstöbern zwei kleine Fehler bei der Synthese von p-Allylcatechol (http://lambdasyn.org/synfiles/p-allylcatechol.htm) aufgefallen.
Die Reaktionsgleichung zum Anfang der Vorschrift zeigt im ersten Schritt, der Etherbildung, nicht das erforderliche Allylbromid sondern 4-Brombuten. In den weiteren Schritten wird das Proton des Phenols weggelassen.

Es wäre schon wenn diese Flüchtigkeitsfehler ausgebessert werden würden.

Danke für den Hinweis. Wurde nun verbessert.
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fusion

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Re: Fehler in Lambdasyn-Synthesen [bitte melden]
« Antwort #3 am: 20. Januar 2010, 14:01:19 »
Warum steht bei den Synthesen

Pikrinsäure aus ASS und Salpetersäure [88-89-1-B]
Pikrinsäure aus ASS und Kaliumnitrat [88-89-1-D]

einmal 45 min auf 120 °C erhitzen, und einmal 15 min? Vielleicht weil die Reaktion mit 65-70% HNO3 langsamer ist?

"Die Lösung wird anschließend in ein mit 1500 Eiswasser gefülltes 2000-ml-Becherglas gegossen"

Hier fehlt das "ml".

"Zur Aufbewahrung und Reinigung der Pikrinsäure siehe Synthese 88-89-1-A."

In 88-89-1-A steht nichts von Reinigung.

Bin ich hier richtig, oder waere das Forum Synthese-Diskussion passender gewesen?

Edit by Mephisto: An den Fehler-Thread angehängt.
« Letzte Änderung: 20. Januar 2010, 22:05:18 von Mephisto »

Kanonenfutter

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Re: Fehler in Lambdasyn-Synthesen [bitte melden]
« Antwort #4 am: 20. Januar 2010, 19:11:06 »
Wäre es nicht besser den Post an meinen >Fehler-Thread< anzuhängen ?

Phil

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Re: Fehler in Lambdasyn-Synthesen [bitte melden]
« Antwort #5 am: 19. Juni 2010, 20:31:48 »
Die CAS-Nr. von http://www.lambdasyn.org/synfiles/ammoniumchromalaun.htm verweist auf Chromium(III) potassium sulfate obwohl hier ja kein Kalium enthalten ist.

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Re: Fehler in Lambdasyn-Synthesen [bitte melden]
« Antwort #6 am: 20. Juni 2010, 19:03:55 »
Danke für den Hinweis. Ich werde es am nächsten freien Wochenende korrigieren.

Edit: Korrigiert.
« Letzte Änderung: 27. Juni 2010, 20:32:41 von Mephisto »
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Re: Fehler in Lambdasyn-Synthesen [bitte melden]
« Antwort #7 am: 20. März 2011, 21:49:13 »
Zitat
Warum steht bei den Synthesen

Pikrinsäure aus ASS und Salpetersäure [88-89-1-B]
Pikrinsäure aus ASS und Kaliumnitrat [88-89-1-D]

einmal 45 min auf 120 °C erhitzen, und einmal 15 min?

Eine ähnliche Beobachtung habe ich, als ich die Synthese gestern mit einem Drittel des Originalansatzes nachkochte, gemacht: Ungefähr 10 Minuten lang kam es nach Erreichen der Temperatur von 120°C zu einer äußerst heftigen (eine geradezu epische Wolke zog durch den Garten) Entwicklung von nitrosen Gasen, dann kam die Gasentwicklung recht schnell zum Erliegen, woraufhin es nur noch für etwa 5 Minuten zu einer schwachen Entwicklung kam, und Pikrinsäure auszukristallisieren begann. Während des Fortführens des Erhitzens ließ sich keine weitere Veränderung des Reaktionsgemisches feststellen, sodass ich annehme, dass kein weiterer Stoffumsatz mehr stattfand.

Hat jemand ebenfalls derartige Beobachtungen gemacht?

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Re: Fehler in Lambdasyn-Synthesen [bitte melden]
« Antwort #8 am: 30. März 2011, 11:35:37 »
Zitat
Die Ausbeute beträgt rund 100 g Pikrinsäure.

http://lambdasyn.org/synfiles/pikraminsaeure.htm

Sollte dort nicht eher Pikraminsäure entstehen? Schließlich ist Pikrinsäure ja lediglich das Edukt... ;-)

Mephisto

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Re: Fehler in Lambdasyn-Synthesen [bitte melden]
« Antwort #9 am: 30. März 2011, 21:18:17 »
http://lambdasyn.org/synfiles/pikraminsaeure.htm

Sollte dort nicht eher Pikraminsäure entstehen? Schließlich ist Pikrinsäure ja lediglich das Edukt... ;-)

Editiert. Danke für den Hinweis!
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Heuteufel

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Re: Fehler in Lambdasyn-Synthesen [bitte melden]
« Antwort #10 am: 08. Juni 2011, 18:14:41 »
In der Synthesevorschrift für Sulfanilsäure (http://www.lambdasyn.org/synfiles/sulfanilsaeure.htm) steht:
Zitat
und findet Verwendung bei der Synthese der Azofarbstoffe Methylorange und Methylrot.
Wie es in der Synthesevorschrift für Methylrot (http://www.lambdasyn.org/synfiles/methylrot.htm) auch richtig steht wird diese durch Azokupplung von diazotierter Anthranilsäure mit N,N-Dimethylanilin hergestellt, ganz ohne Sulfanilsäure.
Ich hoffe, dass ich mich nicht geirrt habe. Es wäre schön, wenn dieser Flüchtigkeitsfehler (der wahrscheinlich auf der Namensverwandschaft der beiden Azofarbstoffe beruht) korrigiert würde. :-)     
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Re: Fehler in Lambdasyn-Synthesen [bitte melden]
« Antwort #11 am: 08. Juni 2011, 22:00:00 »
Danke für den Hinweis. Ich werde es am Wochenende korrigieren.

Edit: Erledigt.
« Letzte Änderung: 11. Juni 2011, 22:44:32 von Mephisto »
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Re: Fehler in Lambdasyn-Synthesen [bitte melden]
« Antwort #12 am: 09. August 2011, 10:34:29 »
Hallo,

Ich habe mich für die Isolierung von Capsaicin interessiert, und bin dabei auf diesen Thread gestossen: http://forum.lambdasyn.org/index.php/topic,180.0.html
In dem genannten Thread hat Jackal eine "Anleitung zur säulenchromatographischen Trennung des Capcaicins" gepostet; nur dass es sich eigentlich um eine Anleitung zur säulenchromatographischen Trennung des Capsanthins (http://de.wikipedia.org/wiki/Capsanthin) handelt.  ;-)
Stutzig gemacht hat mich die Aussage "Die einzeln Isolierungsschritte sind im diffusen Tageslicht durchzuführen!" - wenn man sich die vielen Doppelbindungen des Capsanthins anschaut eigentlich kein Wunder. In der Tat wird bei dem Ausschütteln mit ethanolischer KOH, das Capsaicin deprotoniert, geht bei der Zugabe von Wasser in die wässrige Phase über; und die wird verworfen! Wenn man genau hinschaut, sieht man auch, dass immer nur von Capsanthin, nie aber von Capsaicin die Rede ist!


Es handelt sich hierbei zwar nicht um einen Fehler in der Synthesesammlung, aber ich dachte, es wäre doch angebracht den Leser zu warnen, nicht dass er die ganze Prozedur durchführt, und sich nachher wundert, wieseo sein Capsaicin dunkelrot ist. :-D         
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Mephisto

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Re: Fehler in Lambdasyn-Synthesen [bitte melden]
« Antwort #13 am: 09. August 2011, 22:12:30 »
Gut, danke für den Hinweis. Ich habe Jackals Beitrag um einen deutlichen Hinweis erweitert, dass es sich dabei um die Extraktion von Capsanthin handelt.
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Heuteufel

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Re: Fehler in Lambdasyn-Synthesen [bitte melden]
« Antwort #14 am: 16. September 2011, 21:19:14 »
Ich glaube, dass 2 Synthesen in der Sammlung am besten um einen Gefahrenhinweis (resp. einen Hinweis zum sicheren Umgang) erweitert werden sollten.
Es handelt sich hierbei um:

Guanidinnitrat: (http://www.lambdasyn.org/synfiles/guanidinnitrat.htm)
Bei der Synthese von Guanidinnitrat aus Dicyandiamid und Ammoniumnitrat besteht laut "Organic Syntheses" eine erhebliche Explosionsgefahr:
Zitat
It is strongly recommended that this procedure not be used to prepare guanidine nitrate. Mixtures of ammonium nitrate and organic materials not much different from the mixture in the procedure are now used extensively as commercial explosives. The aqueous mixture of (Note 10) is similar to some aqueous mixtures used in sizable quantities for rock blasting; a confined mixture of this sort is especially hazardous. Only a few laboratories devoted to explosives research have the barricades and remote control devices needed to run this preparation of guanidine nitrate without risk.
(http://www.orgsyn.org/orgsyn/orgsyn/prepContent.asp?prep=cv1p0302)
Es lässt sich sicher darüber steiten, ob diese Synthese wirklich so extrem gefährlich ist, wie Orgsyn angibt, aber auf die Möglichkeit einer explosiven Zersetzung sollte auf jeden Fall hingewiesen werden (insbesondere, da man die Gefahr nicht unbedingt erahnt).

Ammoniumchlorat: (http://www.lambdasyn.org/synfiles/ammoniumchlorat.htm)
Hierzu der englischsprachige Brauer mit einigen Hinweisen zum Umgang:
Zitat
Caution should be exercised in handling NH4ClO3 since the substance occasionally explodes without apparent cause. It is definitely explosive at temperatures above 100°C. If the material is spread in a thin layer in the open, it may be manipulated without danger.
 
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