Suche nach Namen eines Stoffes - Si(NH)2

[Butandiolmonoacrylat]

Hallo,

suche den namen von: Si(NH)₂  vllt kann mir jemand helfen... 

Entsteht durch SiCl₄ + 6NH₃  Si(NH)₂ + 4NH₄Cl

Wiberg finde ich nichts... Dankbar für jede Antwort.

[megasynthese]

Ich habe Google, Pubchem, Chemspider und E-Molecules gefragt... die wusste auch keine Antwort,,,,
Wie wärs mit "Siliciumdiimin"?

[Jackal]

Nach IUPAC-Regel D-6.4, I-7.2.3.5/8 u. R-5.1.4 Gruppenbez. für Silicium-Stickstoff-Verb. mit alternierenden Si- u. N-Atomen der allg. Formel H3Si−(NH−SiH2)n−NH−SiH3; Beisp.: Disilazan (n = 0). Cycl. S. der allg. Formel

heißen Cyclosilazane; Beisp.: Cyclotrisilazan (n = 3).

[Hyperion]

Das ist ja ein faszinierender Stoff, die Formel ist H-N=Si=N-H? Das Kohlenstoffderivat ist bekannt, H-N=C=N-H, und als solches instabil  (http://de.wikipedia.org/wiki/Carbodiimide) - frage mich wie sich 'Silicodiimin' verhaelt - wuerde mich ueberraschen wenn es sich nicht an Luft entzuendet.

Hast Du dazu eine Referenz? SiCl₄ ist relativ leicht darstellbar, unter welchen Bedingungen findet diese Reaktion statt, Butandiolmonoacrylat?

Ich koennte mir einige interessante Reaktionen damit vorstellen.

[Mephisto]

Ich habe nun auch mal im Holleman-Wiberg nachgeschlagen. Das Si(NH)2 ist hochmolekular und deshalb unreaktiv. Bei -50 °C ergibt die Ammonolyse von SiCl4 zuerst Si(NH2)4, welches bei höherer Temperatur über Zwischenstufen unter NH3-Abspaltung zu Si(NH)2 führt. Also sollte die Einleitung von NH3 ins Siliciumtetrachlorid bei RT das Siliciumdiimid ergeben. Die Verbindung wird im Wiberg übrigens Siliciumbis(imid), Diiminosilian und Diimidokieselsäure genannt. Sie wird als amorph, pulverförmig und nicht schmelzbar beschrieben. Bei 900 °C geht sie in Si3N4 über, was für die Herstellung von Hochleistungskeramiken interessant ist ("Diimid-Verfahren").

[Butandiolmonoacrylat]

Das ist ja ein faszinierender Stoff, die Formel ist H-N=Si=N-H? Das Kohlenstoffderivat ist bekannt, H-N=C=N-H, und als solches instabil  (http://de.wikipedia.org/wiki/Carbodiimide) - frage mich wie sich 'Silicodiimin' verhaelt - wuerde mich ueberraschen wenn es sich nicht an Luft entzuendet.

Hast Du dazu eine Referenz? SiCl₄ ist relativ leicht darstellbar, unter welchen Bedingungen findet diese Reaktion statt, Butandiolmonoacrylat?

Ich koennte mir einige interessante Reaktionen damit vorstellen.

Formel müsste isomer zu der der Kohlenstoffverbindung vorliegen.
Wie genau sich die Stoffe verbiden weiß ich nicht, ich nehme an durch einleiten von trockenem Ammoniak in etherischer Siliciumtetrachlorid Lösung bei gleichzeitigem ausscheiden von Ammoniumchlorid.

Die Frage kam von einem Schüler, dessen Vater in einer Bornitridwerkzeugmanufaktur arbeitet. Warscheinlich hat er diese Verbindung irgendwie über seinen Vater aufgegriffen...

[Walker TR]

Genau richtig!
Es entsteht das Si-Diimin und das umgsp. "Salmiak" leider sind die beiden nur sehr schwer trenn-bar...
Ich würde nicht beschwören, das es sich auf geeigneter Oberfläche nicht als Dünnschicht, àla SiO2 oder GeO2, also als optische Schicht abscheidet. Leider mit dem Ammoiumsalz stark kontaminiert und daher für optische Zwecke unbrauchbar... Schade, hätte mir sehr geholfen.
Durchgeführt in einem plasmagestützen CVD -Prozess. Materialbedingt bei ca. 200°C.

[Butandiolmonoacrylat]

Hast du noch weitere Daten zu dem Stoff? Löslichkeit, Schmelz- und Siedepunkt??

Jetzt bin ich neugierig