Auch der Kreitmeier ist ja kein Gesetzbuch... ich wüsste kein Gesetz, welches Laborjournale unter Androhung von Strafe unter gewisse Bedingungen stellt. Saubere Dokumentation ist ja im Interesse der jeweiligen Person bzw. Institution, aber dem Gesetzgeber egal - ist auch völlig richtig, er soll sich ja nicht überall einmischen.
Es mag durchaus einen gewissen Sinn ergeben, dokumentenechte Tinte zu verwenden, und pinke Laborjournal-Eintragungen finde ich kindisch... aber das ist doch das Problem der Person, die so ein Journal führt. Was interessiert dich die Kopierbarkeit, Lesbarkeit, etc? Denke, da fällt man eher unangenehm als Besserwisser auf.
Vor allem: was passiert denn im Studium, was jetzt so spannend für Patentanwendungen wäre? Aus den Praktika lässt sich ja niemand etwas patentieren oder sonstwie... das sind ja Ausbildungs-Präparate, die schon Generationen von Chemikern gekocht haben. Wenn an einem Institut Forschung passiert, gibt es meines Wissens instituts-interne Vorschriften, wie die Laborjournale zu führen sind. In der Firma schreibt das Qualitätsmanagement vor, dass in GLP-Abteilungen mit blauen dokumentenechten Stiften geschrieben werden muss, damit es echt aussieht und nicht wie kopiert (alles etwas absurd aus meiner Sicht).
Dass Laborjournal-Einträge für Patente kopiert bzw. übersetzt eingereicht werden, ist mir so auch noch nicht begegnet. Arbeite in der Forschung, und wenn es da um Patente geht, dienen Laborjournal-Einträge höchstens als Grundlage für unsere Patent-Abteilung, aber das läuft dann auch so, dass der Laborleiter einen Bericht schreibt und sich die Daten der einzelnen Mitarbeiter holt und dann seinen Bericht als Zusammenfassung an die Patent-Abteilung schickt.