Die Wahl des Lösungsmittel ist doch recht individuell; pauschale Aussagen, dass Isopropanol per se besser als Ethanol ist, würde ich so nicht machen...
Zum Thema: klar, wenn man den Schmelzpunkt überschreitet, schmilzt die Substanz. Das soll man bei der Umkristallisation nicht machen.
Das Kristallisat sollte sich mechanisch schon aus dem Kolben lösen lassen. Andererseits birgt das hier auch ein Problem: beim Umkristallisieren soll ja die Reinsubstanz auskristallisieren und die Verunreinigungen in Lösung bleiben. Wenn nun keine Lösung vorliegt, hat man den Schlunz ja im Kristall - zu wenig Lösungsmittel genommen. Also: erneut lösen, umkristallisieren und absaugen. Richtig durchgeführt hat man dann auch die gewünschte Trennung von sauberem Kristallisat und Dreck in der Lösung. Vorher könnte man sich natürlich fragen, ob man überhaupt umkristallisieren muss. Bei mehrstufigen Synthesen kann man sich das sparen, wenn z.B. wenig Verunreinigungen entstehen, diese später gut abgetrennt werden können und auch nicht stören. Umkristallisation ist auch nicht immer die Methode der Wahl. Für bestimmte Fälle muss es auch mal eine andere Aufreinigungstechnik sein.