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Autor Thema: Naturstoffextraktion mit der Espressomaschine  (Gelesen 5602 mal)

simulant

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Naturstoffextraktion mit der Espressomaschine
« am: 18. Oktober 2016, 00:55:56 »
Nach dem ich mir eine Espressomaschine ohne Pumpe geleistet habe welche heissen Dampf durch den Kaffee bläst, habe ich mir gedacht, man könnte damit nicht nur das geliebte Kaffein sondern auch andere Naturstoffe extrahieren.
Hat jemand derartiges schon versucht ?
Ansonsten probiere ich mal Pfeffer und schaue was dabei so rauskommt.

synthon

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Re: Naturstoffextraktion mit der Espressomaschine
« Antwort #1 am: 18. Oktober 2016, 18:45:19 »
Sofern eine gewisse Wasserdampfflüchtigkeit bzw. Wasserlöslichkeit vorliegt, warum nicht... bei (insbesondere hydrolyse-)empfindlichen Verbindungen sind Wasser, erhöhter Druck und Temperatur aber keine gute Idee.

simulant

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Re: Naturstoffextraktion mit der Espressomaschine
« Antwort #2 am: 18. Oktober 2016, 21:12:04 »
Pfeffer geht nicht, das Harz bäckt das Pulver zusammen und dichtet zuverlässig ab  :-D

Heuteufel

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Re: Naturstoffextraktion mit der Espressomaschine
« Antwort #3 am: 19. Oktober 2016, 01:11:58 »
Ich will jetzt kein Spaßverderber sein, aber meine Erfahrung mit solchen Geschichten ist, dass Haushaltsgeräte vor allem im Haushalt gute Arbeit leisten, und Laborgeräte im Labor (keine Ahnung wieso das so ist [denk];-D). Das Zweckentfremden von Geräten hat bei mir nie zu besonders eindrucksvollen Ergebnissen geführt (einzige Ausnahme war der Bau von einem Wasserdampfgenerator aus einem alten Druckkochtopf).
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Lithiumoxalat

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Re: Naturstoffextraktion mit der Espressomaschine
« Antwort #4 am: 19. Oktober 2016, 16:07:28 »
Also ein Kaffebohnenmahlwerk, das ich aus einer automatischen Kafeemaschiene ausgebaut habe, erwies sich als sehr praktisch, Berberitzenrinde zu feinem Pulver zu zermahlen! Das Mahlwerk ist aus Keramik gefertigt, und lässt sich einfach öffnen, was eine gut Reinigung mit Druckluft ermöglicht. Ich habe inzwischen etwa 300 g Berberitzenrinde und 300 g Pfeffer damit gemahlen, ohne, dass es irgendwelche Störungen zeigte. Allerdings habe ich es nur mit 100 V anstelle der etwa 280 V betrieben, so wurde es auch im Dauerbetrieb (1 h) nich zu heiss.

mfG
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Re: Naturstoffextraktion mit der Espressomaschine
« Antwort #5 am: 20. Oktober 2016, 20:05:41 »
Bei mir ist außer nem Ultimate-chopper noch kein Küchengerät verwendet worden und wenn ich das hier posten kann das ding aus dem teleshop ist echt sch**.

Zum Kaffeebrüher die meißten wasserdampf extraktionen
brauchen viel Zeit wenn man das ganze superfein
mahlen würde vielleicht aber dann wirds sicher problematisch. Wegen des erhitzens der kompakten Masse. Vielleicht funktioniert es dann.
Also Ultimate-chopper nehmen und dann extrahieren. :-)


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Re: Naturstoffextraktion mit der Espressomaschine
« Antwort #6 am: 22. Oktober 2016, 18:14:39 »
Viele Naturstoffe also Ausgangsstoffe scheitern beim Mahlen.
Ich hatte mal das Problem und fand dan eine geeignete Methode indem ich die Pflanzenteile eingefrorenen und mit einem leistungsstarken Entsafter mahlen konnte.
Das Rad mit dem der arbeitet muss aber das richtige sein.

Mfg GuS

synthon

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Re: Naturstoffextraktion mit der Espressomaschine
« Antwort #7 am: 23. Oktober 2016, 12:34:45 »
Die Isolation von Naturstoffen bzw. die Herstellung von Gesamtextrakten geht schon mit simpleren Laborgeräten - Pflanze mahlen, im Vakuum schonend trocknen, mit Petrolether oder n-Heptan entfetten, und mit geeigneten Lösungsmitteln einen Gesamtextrakt herstellen. Damit kann man dann gut weiterarbeiten, ohne Espressomaschine und co.
Bei wasserdampfflüchtigen Verbindungen kann man je nach Gehalt direkt "aus der Pflanze destillieren".

Wer wirklich von der Pflanze ausgeht, braucht natürlich auch geeignete Mühlen. Einfrieren in Flüssigstickstoff und zermahlen, wenn gar nichts anderes mehr geht. Stand aber auch schon mit der Gartenschere im Labor und habe Pflanzenteile von Hand zerkleinert. Zum Glück hat die Firma verschiedene Mühlen zur Auswahl, so dass das nicht oft vor kommt.