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Autor Thema: Bau einer Vakuumkammer  (Gelesen 6189 mal)

magictrips

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Bau einer Vakuumkammer
« am: 10. Mai 2016, 16:01:22 »
Hallo zusammen !,

ich wollte mal hier nachfragen, ob vielleicht einer eine Idee hat !?!

Und zwar habe ich mir eine Vakuumkammer (als Exsikkator und "Rundkolben") gebastelt.......

1,5cm dickes Acrylglas (glaube PMMA), mit 30cm Durchmesser, zwei Bohrungen und ein alten Dampfdruckkochtopf mit Dichtungsgummi.......

Funktioniert fast wunderbar !
 
Ich kann das zur Vakuumdestillation (je nach Topfgöße - ein anderes Volumen - echt super !) nutzen, zum trocknen (Eksikkator) und zur Rückgewinnung von Lösungsmittel aus zB extrahierten Kräutern......

Problem ist aber das die Acrylglasscheibe anscheinend nicht sooo beständig gegen verschiedenen Lösungsmittel ist (zB Isopropanol) und das sie ganz langsam spröde wird....

Deswegen würde ich die gerne gegen eine Borosilikatglasscheibe austauschen.....

Scheibe sollte einen Durchmesser von 26cm und zwei Bohrungen haben.....Frage ist jetzt nur, wie Dick ???
Da ich kein Glaser bin und Physik nicht unbedinngt meine Stärke ist hatte ich gehofft, hier vielleicht jemanden zu finden, der mir da weiterhelfen kann.....

Ich habe bereits ein Angebot von einem Glaser eingeholt, der hat mir eine 6mm dicke Borosilikatglasscheibe vorgeschlagen, konnte abe rnichts zur mechansichen Belastbarkeit sagen....

Die meisten Vakuumtauglichen (1Bar unter Umgebung) Laborgeräte sind ja so um die 3mm dick, aber diese sind dann auch ehr "klein" oder Rund und ahben keine Bohrungen.....
Ich habe etwas Angst, das die Bohrungen durch den Druck, wie Sollbruchstellen wirken........


Zur Not geht vielleicht auch eine identische Scheibe aus Makrolon:
http://www.go-cooling.de/content/download/Makrolon_Chemie_Bestaendigkeit.pdf

Aber ich denke, wenn schon, dann lieber gleich ne Glasscheibe (;
« Letzte Änderung: 10. Mai 2016, 16:07:14 von magictrips »

Phil

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Re: Bau einer Vakuumkammer
« Antwort #1 am: 10. Mai 2016, 16:26:24 »
Du hast vielleicht [daumenhoch] Ideen.
Gehe doch bitte zu einem Glasbläser, der ist mit solchen Sachen vertraut :-), Kunststoffe sind eine tolle Sache aber die Beständigkeit, vor allem in der Wärme ist nicht so berauschend. Darum ist Deine Überlegung mit Glas sicher gut. Eventuell, kann der Glasbläser Dier eine Bombierte Scheibe machen mit Flansch die hält das Vakuum besser aus. Der Preis ist wahrscheinlich etwas höher dafür bist Du sicher. Sollte Deine Anlage implodieren währe das doof, vor allem wen Du am falschen Ort gespart hast.
Bitte stelle doch ein Foto rein damit wir auch sehen was Du gemacht hast, das ist ja eine tolle Sache.
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magictrips

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Re: Bau einer Vakuumkammer
« Antwort #2 am: 13. Mai 2016, 16:07:23 »
Danke ! vielleicht sinds auch zuviele Ideen (; Das mit dem Controller läuft ja auch noch.....

Habe schon mehrere Glaser (inc. Schott und Duran) angeschrieben...

Ein Glaser würde mir für ca. 110€ eine Scheibe machen, aber er ist sich, glaube ich, nicht sicher, was die mechanische Belastbarkeit angeht...
Die Scheibe hätte dann 6mm und wäre Borosilikatglas......

Das mit den Flanschen wäre echt super ! aber da trau ich mich nicht zu fragen, weil ich mal vermute, das dann die Kosten explodieren.....

Was eventuell auch noch ein Anhaltspunkt liefern könnte, wäre ein Vergleich der Materialien.......

Nur hab ich von Physik usw nicht viel Ahnung..........

Ich weiß ja jetzt, das eine 1,5mm dicke Acrylglasscheibe den Druck locker aushält........
Jetzt muss ich nur rausfinden, eine wie viel mm dicke Borosilikatglasscheibe genauso belastbar ist (;

Wobei ich da vermute, das die Acrylglasscheibe die Bohrungen besser verträgt als die Glasscheibe ?!?!
Also entweder die Flansche oder die Scheibe muss dicker sein, als eine genauso belastbare !?

Ein Foto könnte ich machen, aber viel zu sehen gibts da nicht....
Ein alter Dampfdruckkochtopf...
Das Dichtungsgummi, das extrem nervt, da es sich bei Hitze dehnt und was ich deswegen gegen ein 3-5mm dickes Silikonstück/Ring (chemikalienbeständig und lebensmittelecht) austauschen möchte, aber da bin ich auch noch am suchen....
Naja und eine Platte mit zwei Bohrungen in die mit Teflonband der Normschliffkern reinkommt.....

In einer Bohrung hab ich ein Stopfen mit Siedekapillare (aus dünnem Glasrohr fürn Euro (; ), das gleichzeitig (mit Schlauch + T-Stück und zwei Klemmen) durch den Unterdruck für Nachschub sorgt, also quasi kontinuierliche Destillation (;

Ein weiterer Vorteil ist, das man den Topf auf einer mobilen Herdplatte leicht erwärmen kann, wenn man es zB als Exsikkator nutzt.... so verdampfen Lösemittel schneller (;
« Letzte Änderung: 13. Mai 2016, 16:13:38 von magictrips »

Phil

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Re: Bau einer Vakuumkammer
« Antwort #3 am: 13. Mai 2016, 17:13:46 »
Nimm doch ein Viton Dichtung, die dehnt sich zwar auch etwas aus aber sie ist zu 100% beständig, auch Temp.
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Re: Bau einer Vakuumkammer
« Antwort #4 am: 13. Mai 2016, 17:43:25 »
vielen dank für den tipp !

is das material auch beständig gegen ethanol, isopropanol und aceton ?

gegen die dehnung wollte ich einfach eine breite scheibe/ring anstatt eines runden o-rings nehmen...

Phil

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Re: Bau einer Vakuumkammer
« Antwort #5 am: 13. Mai 2016, 18:44:29 »
So ziemlich gegen alles auch bei höherer Temp. Mein reaktor hat schon seit Jahren die selbe Vitondichtung.
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Re: Bau einer Vakuumkammer
« Antwort #6 am: 21. Mai 2016, 14:10:24 »
ich habe mich grade mal informiert....

kann es sein, das viton nicht beständig gegen Ethanol und Wasserdampf ist ?

http://www.dlb-dichtung.de/bestliste-o-ringe.html


und kennt vielleicht jemand ein Glaser, der mir günstig eine geeignete Platte aus Borosilicat herstellen könnte ?

ich hatte jetzt ein Angebot für eine 1,5cm dicke Platte aus esg Sicherehitsglas, aber die soll ca 400€ kosten......

ansonsten muss ich doch Makrolon nehmen.