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Autor Thema: Fragen zu Ethylsulfat und Natriumethylsulfat  (Gelesen 6825 mal)

Höllenfledermaus

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Fragen zu Ethylsulfat und Natriumethylsulfat
« am: 29. April 2016, 14:47:52 »
Hallo,
nach längerer Inaktivität (viel zu tun) melde ich mich hier mal wieder. Ich habe diesmal ein paar Fragen zu Ethylsulfat bzw. dessen Natriumsalz.
Erstmal, weiß jemand etwas über deren genaue Eigenschaften? Also Schmelz- und Siedepunkt, Giftigkeit etc? Habe nichts dazu im Netz gefunden.
Außerdem interessiere ich mich für eine praktikable Synthese. Im Internet findet man eine Vorschrift mit NaHSO4 und Ethanol, die aber laut dieses Links nicht funktionieren soll.
Kann dazu jemand etwas sagen bzw. hat jemand eine andere Synthesevorschrift?

Viele Grüße
Höllenfledermaus

Heuteufel

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Re: Fragen zu Ethylsulfat und Natriumethylsulfat
« Antwort #1 am: 30. April 2016, 19:29:17 »
Die Synthese von Ethylsulfat und dem Natriumsalz ist hier beschrieben: Frederick George Mann and Bernard Charles Saunders (1960). Practical Organic Chemistry (Preparations, The Interaction of Ethanol and Sulfuric acid). Longman Inc.
Googel mal nach " Practical Organic Chemistry (Preparations, The Interaction of Ethanol and Sulfuric acid)." Mit etwas Suchen wirst du eine pdf-Version zum Download finden, die Vorschrift geht auf Seite 77 los.  ;-) Die Vorschrift ist auch hier zu finden: https://www.erowid.org/archive/rhodium/chemistry/nitroalkane.html (Preparation of Sodium Ethyl Sulfate Method 1 [1]) allerdings mit weniger Details und ohne Erklärungen. "Practical Organic Chemistry" ist ein gutes Buch, mit dem viele Studenten gearbeitet haben. Ich hab mir nicht alles bei Sciencemadness durchgelesen, aber ich würde dem Buch genug vertrauen, um es mit dieser Methode auszuprobieren.

Zitat
Giftigkeit
Alkylierungsmittel sind eigentlich nie sonderlich gesund, aber ich denke nicht, dass Ethylsulfat besonders giftig ist. Selbst das Diethylsulfat ist deutlich weniger giftg als Dimethylsulfat.
"The higher impact projects tend not to be harder than lower impact projects. Just higher impact." - A commentator on the blog "In the pipeline"

Höllenfledermaus

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Re: Fragen zu Ethylsulfat und Natriumethylsulfat
« Antwort #2 am: 30. April 2016, 20:46:29 »
Hallo,
vielen Dank für die Antwort. Das eBook war sehr hilfreich  :-)
Meinst du, es ist möglich, auf diese Weise mit Methanol Natriummethylsulfat herzustellen und dann parallel zur Synthese "From Sodium Ethyl Sulfate [4]" auf der Erowid-Seite Nitromethan zu gewinnen?
Bzw. hast du dazu genauere Informationen?

Viele Grüße
Höllenfledermaus

Heuteufel

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Re: Fragen zu Ethylsulfat und Natriumethylsulfat
« Antwort #3 am: 30. April 2016, 22:16:35 »
Zitat
Meinst du, es ist möglich, auf diese Weise mit Methanol Natriummethylsulfat herzustellen und dann parallel zur Synthese "From Sodium Ethyl Sulfate [4]" auf der Erowid-Seite Nitromethan zu gewinnen?
Bzw. hast du dazu genauere Informationen?
Ich weiß nicht, ob diese Route (der Nitroalkan Teil) überhaupt funktionniert, aber falls ja, sollte es theoretisch ähnlich mit Methyl wie Ethyl gehen. Will jetzt aber nicht groß recherchieren.  ;-) Die Route über Chloressigsäure geht auf jeden Fall, hab ich schon gemacht: http://www.orgsyn.org/demo.aspx?prep=CV1P0401.

Ich bin gespannt auf deine Ergebnisse (falls du dich entscheidest diese Synthesen zu machen)!
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Höllenfledermaus

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Re: Fragen zu Ethylsulfat und Natriumethylsulfat
« Antwort #4 am: 02. Mai 2016, 18:07:09 »
Hallo, ich habe noch eine Frage zur Nitroethan-Synthese auf der Erowid-Seite.
Liege ich richtig, wenn ich vermute, dass das Kaliumcarbonat benötigt wird, um das Sulfat-Ion zu binden? Oder ist es ein Katalysator?
Ich würde nämlich stattdessen gerne Natriumcarbonat verwenden, was ja eigentlich kein Problem sein sollte, aber ich wollte zur Sicherheit dennoch fragen.
Ich werde, sobald ich Zeit finde, die Synthese durchzuführen, meine Ergebnisse hier veröffentlichen.

Viele Grüße
Höllenfledermas

Heuteufel

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Re: Fragen zu Ethylsulfat und Natriumethylsulfat
« Antwort #5 am: 05. Mai 2016, 23:13:19 »
Da keine stöchiometrische Menge an Kaliumcarbonat verwendet wird, scheint seine Rolle katalytischer Art zu sein. Was genau abläuft, kann ich so nicht sagen. Eine ausführliche Literaturrecherche wäre sicher keine schlechte Idee. Ich habe Zweifel an der Methode, welche sich beim Lesen dieses Threads verstärkt haben: http://www.sciencemadness.org/talk/viewthread.php?tid=2995&page=2
Leider hab ich gerade weder die Zeit, noch die Motivation, mich in die Literatur zu dem Thema einzulesen.  ;-)
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