Du hast natürlich recht; ich war wohl schon müde.
Richtig muss es heissen:
Die Ausbeute ist vermutlich so gering ausgefallen, weil aufgrund einer falschen Angabe in der Synthesevorschrift ein großer Überschuss an Ethanol verwendet wurde. Dieser hat die Löslichkeit des Produktes im Waschwasser erhöht und somit zu Verlusten geführt.
(Ich habe den Fehler erst beim Berechnen der Ausbeute bemerkt und hatte mich an die Mengenangaben in g/ml gehalten.)
EDIT: Es gibt noch folgende Ungereimtheit: Die Ausbeute von 50 g (82% der Theorie) Ethyliodid bezieht sich auf 50 g (0,20 mol) Iod. Bei 0,39 mol sprich 99 g Iod sind 50 g Ethyliodid viel weinger als 82% der Theorie. Wenn man also davon ausgeht, dass die Autoren sich die Ausbeute nicht ausgedacht haben, muss man die Menge an Ethanol erniedrigen, nicht die an Iod erhöhen, sonst stimmt es mit der Ausbeute in g Produkt nicht mehr. Aber dann ist Phosphor im Ueberschuss, was auch eigenartig scheint...
Irgendwie ist die ganze Vorschrift komisch: ich meine, die müssen doch wissen, wieviel g rep. ml die eingesetzt haben, und wieviel g die raus haben, und wie man eine Ausbeute berechnet!
Folgender Vorschlag: Wir orientieren uns am Organikum: 0,5 ml Iod (
0,2 mol hier); 1 mol Alkohol (
0,4 mol hier); 0,33 mol Phosphor (
0,13 mol hier); Ausbeute: 82 % - sprich 50 g resp. (80 % nach Organikum). Ich würde das ganze ja nochmal kochen, wenn Iod nicht so verdammt teuer wäre...
PS: Das hier mit Vorsicht lesen: ich bin gerade ziemlich erkältet. Ich werde später nochmal alles nachrechnen und eine "neue" Vorschrift scheiben und meine kann dann als nicht optimal gelaufener Erfahrungsbericht beigefügt werden. So mein Vorschlag.