Für die Durchführung in geschlossenen Räumen halte ich das Verfahren für zu gefährlich. Im Freien würde ich es anwenden, aber das ist nur meine persönliche Meinung.
Es bildet sich demnach nicht nur ein KCN haltiger Belag auf dem Wekstück sondern auch gasförmiges Dizyan.
Soweit ich es verstanden habe, basiert die Härtung doch gerade auf der thermischen Zersetzung des KCN zu Kohlenstoff. Wenn Du die Werkstücke zum Glühen erhitzt sollte es keine KCN-Rückstände geben.
2 KCN + O
2 → 2 KOCN
2 KOCN + O
2 → K
2CO
3 +CO + N
22 CO → CO
2 + C
Falls Du Dir weiterhin Sorgen wegen KCN-Rückständen machst: KCN lässt sich auch chemisch unschädlich machen (Oxidation mit Wasserstoffperoxid oder Komplexibildung mit Fe
2+).
In der englischen Fassung des Wikipedia-Artikels steht noch etwas über einen weniger gefährlichen Nachfolger namens „Cherry Red“. Ich habe nicht weiter recherchiert, um was es sich dabei handelt, aber das wäre für Dich eine mögliche Alternative.
Small items may be case hardened by repeated heating with a torch and quenching in a carbon rich medium, such as the commercial products Kasenit / Casenite or "Cherry Red". Older formulations of these compounds contain potentially toxic cyanide compounds, such as ferrocyanide compounds, while the more recent types such as Cherry Red do not.
Deine Idee mit dem Messer hört sich sehr gut an! Wenn Du es versuchst, könntest Du vielleicht ein paar Fotos machen.