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Autor Thema: Kommentare zur Synthese von Glycerintrinitrat  (Gelesen 9397 mal)

Chlor

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Kommentare zur Synthese von Glycerintrinitrat
« am: 24. September 2008, 19:57:38 »
Admin-Edit: Dieser Thread dient für Kommentare und zur Diskussion der Synthese von Glycerintrinitrat



Hallo Leute :-),

Ist zwar sicher schon altbekannt aber hab mir
gedacht ich schreib die Darstellung trotzdem rein.

Fragen oder Anregungen gern gewünscht.

mfg
Chlor


« Letzte Änderung: 13. Januar 2012, 22:41:34 von Mephisto »
Dosis sola venenum facit

Mephisto

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Glycerintrinitrat
« Antwort #1 am: 24. September 2008, 21:42:38 »
Gut. Der Form halber würde ich schauen, ob die verwendeten Zeilenumbrüche immer benötigt werden und eventuell noch eine Rechtschreib-Korrektur verwenden. Die Quellenangabe sollte exakter sein: Autor; Titel, eventuell Auflage, Seite, Verlag und Erscheinungsjahr. Auch wenn es vielleicht kleinkariert wirkt, so sollten die eingestellten Synthesen wirklich in jeder Hinsicht makellos sein. Du kannst Deinen Beitrag innerhalb von 72 Stunden selbst editieren.

Edit: Okay, danke für die Änderungen.
« Letzte Änderung: 25. September 2008, 21:16:12 von Mephisto »
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Phil

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Glycerintrinitrat
« Antwort #2 am: 29. September 2008, 17:42:18 »
Einige Physikalische Daten:
Bildungsenergie: -369,7 = -1547 kJ/kg Bildungsenthalpie: -392,0 kcal/kg = -1633kJ/kg Sauerstoffwert: +3,5% Stickstoffgehalt: 18,50% Normalgasvolumen 782l/kg Spezif. Energie: 116mt/kg = 1139kJ = 1139kJ/kg Dichte: 1,599 Bleiblockausbauchung: 520cm3 Schlagempfindlichkeit:0,02kp m = 0,2 Nm Detonationsgeschwindikeit 7600m/s Verpuffungspunkt: 223-225°C Refraktion 20°C 1,4707-1,4735
Da Trinitroglyzerin die Blutgefässe erweitert, sind Kopfschmerzen vorprogrammiert, dies ist bei allen Produkten die Trinitroglyzerin enthalten zu beachten, auch wenn es einem nicht um die Ohren saust. Das Trinitroglyzerin sollte nicht aufbewahrt werden oder es muss darauf geachtet werden dass der PH 7 und neutral gegen Lakmuss ist.
Es ist auch vorteilhaft wenn es in Ethanol gelöst wird, so kann es stabilisiert werden oder Kieselgur  währe auch vorteilhaft, so hat sich dann gleich Dynamit gebildet. Es wird auch in der Medizin gegen Anginapektoris verwendet.
Nicht die Gewalt einiger weniger ist gefährlich, sondern das Schweigen der Masse.
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Glycerintrinitrat
« Antwort #3 am: 07. November 2008, 16:53:43 »
Mit 65%iger HNO3 würde ich das nicht unbedingt machen, dabei entstehen zuviele Di-Ester, dass ist net gut. Unreinheit des Produktes wobei sich die Eigenschaften ändern.
Denn die CH-OH Gruppe lässt sich verdammt schwer verestern.
Aber mit Ethylenglycol mach sich das Super und die Ausbeute ist höher, stabiler ist es auch, nur bekommt man bei schlechter Lüftung bei Waschen mit Wasser (Ich musste das immer mit der Hand machen) schnell Kopfschmerzen. Und außerdem ist EGDN auch etwas stärker als NGL und auch besser detonierbar.
Mit einer schlechten Sprengkapsel, ungenügende Zündung, kann die DV völlig zusammenbrechen. Das passiert bei EGDN so nicht.
Habe da mal Tests mit kleinen Mengen Silberfulminat und Bleiazid gemacht, da bestätigte sich das was Profis schon vor Jahrzehnten schrieben.

Im übrigen bin ich jetzt nicht mehr praktisch aktiv was die Chemie betrifft, die Zeiten sind vorbei, ich habe genug gemacht, aber lesen tue ich noch viel darüber weils einfach unwahrscheinlich interessant ist.
Wer früher stirbt, ist länger tot.

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Glycerintrinitrat
« Antwort #4 am: 07. November 2008, 18:32:46 »
Zitat
Mit 65%iger HNO3 würde ich das nicht unbedingt machen, dabei entstehen zuviele Di-Ester, dass ist net gut. Unreinheit des Produktes wobei sich die Eigenschaften ändern.
Denn die CH-OH Gruppe lässt sich verdammt schwer verestern.
warum sollte da viel glycerindinitrat entstehen - und warum sollte das "net gut" sein?
ich möchte jetzt nicht eine halbe seite aus dem urbanski kopieren, aber so viel sei gesagt:
es ist in allen sicherheitsrelevanten eigenschaften dem NG zu bevorzugen
zumal es sich beim waschen des roh-produkts sowieso im waschwasser lösen würde...

was heißt denn "DV"?
und die abkürzung ist eig. NG (oder halt GTN für tri- und GDN für das di-nitrat) und nicht NGL - oder hab ich was verpasst?

mit EGDN zu arbeiten kann ich nur abraten, NG ist auf jeden fall besser, vorallem durch den wesentlich geringeren dampfdruck!
mit EGDN sind kopfschmerzen vorprogramiert, bei NG nur wenn man es oral aufnimmt, das muss man schon heiß machen damit es genug dämpfe bildet
flüssige sprengstoffe sind aber so oder so höchstens als zusatz zu gebrauchen (zb. PETN/NG zu einer breiigen masse, damit erreicht man eine sehr hohe dichte)
aber selbst dann ist es noch suboptimal - lieber gegossenes (zb. PETN/TNT 2:1) zeug verwenden, das ist einfach richtig geil  ;-)

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Glycerintrinitrat
« Antwort #5 am: 14. November 2008, 10:35:03 »
hast du einen link bzw eine anleitung zum petn tnt gemisch und einige Testreihen ?
Oder kannst da paar genauere Infos hergeben ueber Detonationsgeschwinigkeit etc ?

Phil

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Glycerintrinitrat
« Antwort #6 am: 14. November 2008, 17:52:23 »
Trinitroglyzerin wird mit PETN gemischt ca.75-80% PETN mit 18-22% Trinitroglyzerin und etwas an Mineralölen.
Die Detonationsgeschwindikeit beträgt je nach dem von 6800 - 7300 m/s

Auf Deine Frage: Diese Sprengstoffe heissen Pentolite und sind giesbar sie bestehen aus PETN und TNT sie werden für Holladungen verwendet. Die Stabilität solcher Gemische ist nicht so hervorragend wie die hierfür ebenfalls geeigneten Gemische von TNT und Hexogen. Für ein Gemisch 50/50 Dichte 1,65 Detonationsgeschwindikeit 7400m/s
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Glycerintrinitrat
« Antwort #7 am: 16. November 2008, 11:13:38 »
Wird den nicht auch Cl-20 für Hohlladungen benutzt??
Egal,wie tief man die Messlatte des
geistigen Verstandes eines Menschen
legt - Es gibt JEDEN TAG Einen, der
bequem drunter durchläuft!!

Phil

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Glycerintrinitrat
« Antwort #8 am: 16. November 2008, 16:12:23 »
Jeder Sprengstoff der eine hohe Brisanz hat, kannst Du für Hohlladungen gebrauchen, auch PETN und Gemische von PETN.
TNT, Hexogen, Octogen usw.
ANFO Sprengstoffe wären also unbrauchbar. Gut geeignet sind auch Knäppersprengstoffe.
Cl-20 wäre also geeignet aber zu teuer, hier ein Link. http://de.wikipedia.org/wiki/CL20

Was ist eine Hohlladung?
Holladung ist eine Sprengladung mit einem dem Sprengobjekt zugewandten Hohlraum.
Rotationssymmetrische Hohlladung ist eine Sprengladung mit Symmetrieachse, die ihre Vorzugswirkung in der Richtung der Rotationsachse entfaltet. Rotationssymetrisch ausgekleidete Hohlladungen vermögen Stahlunterlagen der Dicke des achtfachen Ladungsdurchmessers zu durchschlagen.
Ebensymmetrische Hohlladung (Schneidladung) ist eine Sprengladung mit Hohlraum, die ihre Vorzugswirkung in der Symmetrieebene entfaltet (hauptsächlich leistenförmige Sprengladungen, Dachladungen).
Ausgekleidete Hohlladungen sind Ladungen mit Auskleidung aus Inertmaterial, hauptsächlich Metall. Die Auskleidung dient als Energieüberträger, da sie die Energie der Spr-Ladung auf einen kleinen Wirkungsquerschnitt auf dem Sprengobjekt über relativ lange Zeit konzentriert.
Durch die Detonation der Sprengladung wird die Auskleidung so verformt, dass das Auskleidungsmaterial in der Symmetrieachse oder -ebene zusammenströmt und sich aus dem Kollapspunkt (jeweiliger Treffpunkt der Auskleidungselemente) der Stachel hoher kinetischer Energie und der Bolzen geringer kinetischer Energie bildet. Der Stachel ist für die Wirkung im Spr-Objekt verantwortlich. Die Vorgänge können gut mittels der hydrodynamischen Theorie beschrieben werden.
Wesentliche Einflussgrössen der Hohlladung mit Auskleidung sind: Detonationsgeschw. Dichte des Sprengkörpers, Detonationswellenform sowie Auskleidungsform, Material und Wandstärke.

Flachladung:
Bei der Flachladung ist der Auskleidungswinkel grösser als 100°C. Bei Detonation der Spr-ladung schlägt die Belegung nicht mehr in der Symmetrieachse zusammen, so dass sich aus dem Kollapspunkt Stachel und Bolzen bilden können, sondern die Belegung wird durchgestülpt. Es entsteht ein wesentlich dickerer, wenn auch kürzerer Stachel mit geringerer Durchschlagsleistung, aber dafür grösserem Lochquerschnitt als bei der Hohlladung.

Projektilbildendeladung:

Bei der Projektilbildenden Ladung wird die Belegungsgeometrie so gestaltet, dass Elemente der Belegung etwa gleiche Geschwindigkeit erhalten. Die Festigkeit des Materials wird so gewählt, dass es die noch verbleibenden Geschwindigkeitsdifferenzen gut aufnehmen kann. Man erhält auf diese Art ein Projektil grosser kinetischer Energie, welches nach Möglichkeit die gesamte Belegungsmasse enthält, welche auf ein Spr-objekt in grosser Entfernung wirkt.

Der Hohlladungsefekt wurde erstmals 1883 beschrieben. Kurz vor dem 2. Weltkrieg fand Thomanek, dass durch Auskleiden  des Hohlraumes die Durchschlagsleistung wesentlich gesteigert werden kann.

Die ersten theoretischen Überlegungen führte Trinks in den Jahren 1943/44 durch; Rechnerische Untersuchungen über die Abhängigkeit der Wirkung verkleideter Hohlsprengkörper von ihren Bestimmgrössen, Sprengstoffphysikerbericht 1943/6 aus der Forschungsabteilung des Heereswaffenamtes.

Die ersten offene Arbeit stammt von Birkhoff, Mac Dougall, Pugh, Taylor „Explosives with lined cavities“ J. of Appl. Phys. 19, 563, 1948.

Die erste offene Arbeit über die Erklärung der Stachelstreckung und damit der Wirkungsverlängerung erfolgte durch Pugh, Eichelberger, Rostoker „Theory of jet formation by charges with lined conical cavities“ in J. of Appl Phys. 23, 532-536, 1952.
« Letzte Änderung: 16. November 2008, 16:30:24 von Phil »
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hefefurz

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Glycerintrinitrat
« Antwort #9 am: 27. November 2008, 20:04:51 »
lieber gegossenes (zb. PETN/TNT 2:1) zeug verwenden, das ist einfach richtig geil  ;-)

Sag mal, war Dr. Wolfgang Schäuble schon bei dir zuhause?

Phil

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Re: Kommentare zur Synthese von Glycerintrinitrat
« Antwort #10 am: 25. August 2012, 19:17:39 »
Mit 65%iger HNO3 würde ich das nicht unbedingt machen, dabei entstehen zuviele Di-Ester, dass ist net gut. Unreinheit des Produktes wobei sich die Eigenschaften ändern.

Das ist war, es sollten alles Wasserfreie Produkte verwendet werden, da zu viele Nebenreaktionen stattfinden. 

Hier ist die richtige Beschreibung.
http://forum.lambdasyn.org/index.php/topic,1671.0.html
und alternativ
http://forum.lambdasyn.org/index.php/topic,1251.0.html
oder
http://forum.lambdasyn.org/index.php/topic,298.0.html
Nicht die Gewalt einiger weniger ist gefährlich, sondern das Schweigen der Masse.
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