Neuigkeiten: In FAQ finden sich hilfreiche Hinweise zur Benutzung des Forums.

  • 19. April 2024, 20:15:52

Einloggen mit Benutzername, Passwort und Sitzungslänge

Autor Thema: Phenylessigsäureethylester zu Phenylessigsäure  (Gelesen 15557 mal)

vrex

  • Lithium
  • **
  • Beiträge: 47
  • Karma: 0
Phenylessigsäureethylester zu Phenylessigsäure
« am: 28. März 2008, 03:27:15 »
Hi,
kann mir da jemand helfen? Soll wirklich einfach sein....

danke
-vrex

Mephisto

  • Chemicus Diabolicus
  • Administrator
  • *****
  • Beiträge: 1.713
  • Karma: 0
    • Die deutschsprachige Synthesensammlung
Re: Phenylessigsäureethylester zu Phenylessigsäure
« Antwort #1 am: 28. März 2008, 22:32:24 »
Hi,
kann mir da jemand helfen? Soll wirklich einfach sein....

danke
-vrex
Sorry, aber etwas Eigeninitiative ist doch nicht zu viel verlangt. Ich sehe das mit gemischten Gefühlen, wenn jemand die anderen machen lässt (siehe selben Thread bei Versuchschemie) ohne sich auch nur minimal selbst zu informieren. Klar ist das eine Unterstellung, aber wenn jemand die Rückreaktion einer Veresterung nicht kennt, ist die Unterstellung wohl nicht ganz unberechtigt.
"Every breath you take, Every move you make,
Every bond you break, Every step you take,
I'll be watching you" - The Police

vrex

  • Lithium
  • **
  • Beiträge: 47
  • Karma: 0
Re: Phenylessigsäureethylester zu Phenylessigsäure
« Antwort #2 am: 29. März 2008, 10:19:32 »
Hi Mephisto,

ich hab mir wirklich einen Wolf gesucht, glaub mir, vielleicht nicht die richtigen Stichwörter genommen.
Also, durch Hydrolyse, soweit bin ich gekommen.
Helf mir doch nur mal auf die Sprünge. Der Thread auf versuchschemie.de ist ja sinnlos, da dem Fragesteller sofort
unterstellt wird, die Phenylessigsäure zur Produktion von illegalen Substanzen zu verwenden...Dabei haben die dort
noch ganz andere Synthesen....ich will nicht suchfaul sein. Ich brauche nur einen Denkansatz.
Danke. -vrex

Cuny

  • Kalium
  • ****
  • Beiträge: 114
  • Karma: 3
Re: Phenylessigsäureethylester zu Phenylessigsäure
« Antwort #3 am: 29. März 2008, 13:21:43 »
Oh Mann, diese Verseifung führst du wie jede x-beliebige Verseifung durch: im basischen (NaOH), wässrigen Milieu. Ruhig mal ein Buch in die Hand nehmen.

LG Cuny

vrex

  • Lithium
  • **
  • Beiträge: 47
  • Karma: 0
Re: Phenylessigsäureethylester zu Phenylessigsäure
« Antwort #4 am: 26. April 2008, 00:47:37 »
Ja, natürlich habe ich inzwischen rausgefunden, dass man es durch eine Hydrolyse mit einer starken Base macht. Vorher habe ich aber wohl in den falschen Ecken im Netz gesucht, im Organikum auch nichts passendes gefunden. Ok, ich lerne noch. Ich habe eine Grignard-Reaktion durchgeführt und vor zig. Jahren mal daran gedacht mit Diphenylacetontril und 1-dimethylamino-2-chlorpropan zu etwas zu kommen. Ebenfalls über Reduktionen mit Al und HgCl2, Red-Al, und LAH nachgedacht. Ebenso kann ich was zu Nitrostyrenen sagen.Iod, r. Phoshor, Ethylbromid, Thionylchlorid, EDTA, THF, Diethylether, Etha- Methanol, Kohlenwasserstoffe, Säure/Basen Reaktionen, die gängigen Laborgeräte und Verfahren -ist mir alles nicht fremd. Aber dazu hab ich nun mal nichts gefunden, weils noch ein schwarzer Fleck auf meiner persönlichen Karte ist. Ich habe leider keine formale Ausbildung oder Studium.

Also, in welchen Grössendimensionen würde sich denn die Hydrolyse mit wohl NaOH, meine das Verhältniss sein. Oder wie rechne ich es aus? Wann weiss ich, wenn die Reaktion beendet ist, sowas? Danke.

Glaube, ich hätte es mal mit Verseifung versuchen sollen
http://www.fsg-trier.de/projekte/2000muenchen/chem4/start.html sieht schon ganz gut aus.Ok, das sind die
Grundlagen. Ein Beispiel sagt aber z.B aus, das aus Essigsäureethylester + NaOH -> Alkohol und Natriumacetat wird. Warum nicht Essigsäure und Alkohol?
« Letzte Änderung: 26. April 2008, 00:59:06 von vrex »

Peter

  • Wasserstoff
  • *
  • Beiträge: 16
  • Karma: 0
Re: Phenylessigsäureethylester zu Phenylessigsäure
« Antwort #5 am: 26. April 2008, 02:26:12 »
Also, in welchen Grössendimensionen würde sich denn die Hydrolyse mit wohl NaOH, meine das Verhältniss sein. Oder wie rechne ich es aus? Wann weiss ich, wenn die Reaktion beendet ist, sowas? Danke.

Löse einfach 1,05 mol NaOH in Wasser und gebe 1 mol Phenylessigsäureethylester hinzu. Den Ansatz kochst du solange unter Rückfluss, bis die organsiche Phase verschwunden ist. Nun musst du nur noch ansäuern und die Phenylessigsäure fällt aus. Durch Umkristallisieren kannst du deine Säure reinigen.

Grundlagen. Ein Beispiel sagt aber z.B aus, das aus Essigsäureethylester + NaOH -> Alkohol und Natriumacetat wird. Warum nicht Essigsäure und Alkohol?

Wie soll sich den Essigsäure bilden, wenn du mit NaOH arbeitest? Ich kann kaum glauben das du eine Grignard gekochst hast, wenn du schon nicht einmal einfachste Säure-Base-Reaktion verstehst. [???]

vrex

  • Lithium
  • **
  • Beiträge: 47
  • Karma: 0
Re: Phenylessigsäureethylester zu Phenylessigsäure
« Antwort #6 am: 26. April 2008, 16:08:57 »
Danke, Peter. So eine einfache Anleitung hab ich gesucht. Natürlich kann sich keine Säure bilden, wenn man mit Basen kocht.... :-[

Zum Grignard. Es ist zig Jahre her, weit weg, verjährt. Aber ich weiss heute noch wie es ging.
Diethylether absolutieren, so wasserfrei wie möglich, dann das Reaktionsprodukt nehmen, ein Nitril in öliger Form.
Magnesiumspäne reinigen, wiegen und etwas Ethylbromid abmessen. Ein kleiner Aufbau mit Dimmrothkühler und Trockenrohr,
das ganze in einen im Ofen wasserfrei gemachten 250 ml Rundkolben gegeben. Erst die Späne, dann den Ether und das
Ethylbromid, zum Schluss das Produkt, gelöst in (damals noch gängig) etwas Benzol. Das Ding war, auf absolute Wasserabwesenheit
zu achten. Dann blubbert es los. Ob ich nun den exakten Reaktionsmechanismus verstand, steht ja auf einem anderen Blatt. Es hat
funktioniert......Heute versuche ich nur noch diese Wissenslücken zu füllen. Das sollte doch -auch im Sinne des Forums- ok sein.
Ich bin zumindest so ehrlich und gebe zu etwas nicht oder noch nicht zu wissen. Deshalb brauchst Du auch nichts anzuzweifeln.
Wieso sollte ich das schreiben, wenns gar nicht war ist?
Und nun weiss ich wieder etwas mehr und werde mich dem Thema Veresterung und Verseifung mal genauer widmen. Obs nun Phenylessigsäure oder nur Essigsäure ist.

auch@admin:
Warum denkt jeder, man rennt sofort los, kauft das Zeug und macht irgendein Amph damit (was sicher nicht ganz so easy ist, wie manche meinen). Vielleicht möchte ich irgendwann mal eine Penicillinsynthese versuchen oder den Einfluss auf das Pflanzenwachstum damit beobachten. Vielleicht möchte ich es auch einfach nur WISSEN. Ich finde das sollte mal an anderer Stelle im Forum geklärt werden. In vielen deutschen Foren wird man für solch eine Frage sofort von einer Horde angefallen, die sich zum Teil einen Spass draus machen einen zu "entlarven". DU DROGENKOCH! An anderer Stelle im gleichen Forum steht dann eine tolle, bebilderte Synthese von 1-phenyl-2-nitropropen die ausführlich durchdiskutiert und bewundert wird. So was ist so verlogen, dass sich die Balken biegen.
Alle jungen Pharmazeuten wollen das plötzlich auch machen und werden ganz geil auf die gelben Nadeln - ja, was macht man denn damit?

Ach so, ist zur Schädlingsbekämpfung,ahhh. Und es wird dann auch gleich wieder fachgerecht entsorgt. Mit den Teenies hab ich abgeschlossen und hoffe hier ein Forum zu finden, wo es etwas liberaler, ehrlicher zugeht. Das geht auch ohne die Forumsregeln zu verletzen. Übrigens sind auch hier Synthesen "böser" Stoffe. Ja, was ist denn nun?
-vrex




« Letzte Änderung: 26. April 2008, 16:15:55 von vrex »

Hyperion

  • Etabliertes Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 391
  • Karma: 0
  • Gaia's Nachwuchs
Re: Phenylessigsäureethylester zu Phenylessigsäure
« Antwort #7 am: 26. April 2008, 17:53:51 »
Bitte beim Thema bleiben.
Niemand redet hier von Drogen, und das ist auch nicht der Punkt, der Punkt wurde von Mephisto angesprochen - "etwas Eigeninitiative ist doch nicht zu viel verlangt. "
Vor allem in Bezug auf potentielle orale Anwendungsmoeglichkeiten von Produktderivaten ist ein Grundlagenwissen mehr als erwuenschenswert!

Deshalb wuerde ich Dir ein Chemiebuch empfehlen um ein paar Grundlagen in der org. Chemie zu lernen, das hilft dir mehr als 50 Beitraege (und Aerger), die ueber mehrere Foren verstreut sind...